Devisen: Euro bleibt im US-Handel über 1,08 US-Dollar
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im März angesichts wachsender Inflationssorgen stärker als zunächst ermittelt eingetrübt. Laut einer zweiten Schätzung fiel der Indikator auf den tiefsten Stand seit November 2022. Besonders stark sanken die Erwartungen der Verbraucher. Hier war der Rückgang noch stärker als in der ersten Schätzung. Aber auch die Beurteilung der aktuellen Lage verschlechterte sich.
"Anhänger aller politischer Parteien und Unabhängige äußerten im Vergleich zum Februar schlechtere Erwartungen in Bezug auf ihre persönlichen Finanzen, die Geschäftslage, Arbeitslosigkeit und Inflation", sagte Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage zu dem von der Universität Michigan ermittelten Konsumklima, in einer Mitteilung.
Zudem stiegen auch die Inflationserwartungen der Verbraucher stärker als zunächst festgestellt. So legte die von der US-Notenbank Fed stark beachtete Kernrate der persönlichen Konsumausgaben von im Januar nach oben korrigierten 2,7 Prozent im Februar auf 2,8 Prozent zu. Erwartet hatten Experten für den vergangenen Monat einen Wert von 2,7 Prozent. Der sogenannte PCE-Kerndeflator ist eine wichtige Kennzahl zur Preisentwicklung, in der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden. Die Fed strebt eine Rate von 2,0 Prozent an.
Nur vorübergehend belastet wurde der Euro durch Inflationsdaten aus der Eurozone. So ist in Frankreich und in Spanien die Inflationsrate im März jeweils niedriger als erwartet ausgefallen. In Frankreich stagnierte sie bei 0,9 Prozent. In Spanien schwächte sich die Teuerung deutlich ab. Die für europäische Vergleichszwecke errechnete Inflationsrate fiel von 2,9 auf 2,2 Prozent.
Die EZB strebt für die gesamte Eurozone mittelfristig einen Wert von 2,0 Prozent an. Daten für den gesamten Euroraum werden am Dienstag veröffentlicht. Eine schwächere Inflation würde der EZB mehr Spielraum für weitere Leitzinssenkungen geben./ck/he