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25.09. 14:02

WDH: Rheinmetall plant Munitionsfabrik in Lettland


(Im gesamten Text wurde die Schreibweise des Nachnamens des Rheinmetall-Chefs berichtigt: Papperger rpt Papperger)

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall plant eine neue Munitionsfabrik in Lettland. Die Premierministerin des baltischen Staats, Evika Silina, und Rheinmetall-Chef Armin Papperger unterzeichneten am Donnerstag in Hamburg eine entsprechende Absichtserklärung. Betrieben werden soll die Fabrik von einem Joint Venture aus Rheinmetall (51 Prozent) und der lettischen State Defence Corporation (49 Prozent). Produziert werden soll Artilleriemunition des Kalibers 155 Millimeter sowohl für die lettische Armee als auch für deren Partner und den Export.

Bis zu 80.000 Geschosse pro Jahr

Baubeginn der Fabrik soll im kommenden Frühjahr sein, so dass dann rund ein Jahr später mit der Produktion begonnen werden könnte, teilte Rheinmetall mit. Die Investitionen betragen laut Unternehmen rund 275 Millionen Euro. Die Produktionskapazität bezifferte Papperger auf 60.000 bis 80.000 Geschosse pro Jahr. Es sei geplant, 150 neue Jobs zu schaffen. Die Fabrik sei in Konzeption und Größe vergleichbar mit der Munitionsfabrik im Nachbarland Litauen, deren Bau in wenigen Wochen begonnen werde.

Premierministerin Silina bezeichnete die Absichtserklärung als einen klaren Schritt zur Stärkung der Sicherheit und zur Entwicklung der Verteidigungsindustrie. "Durch die Partnerschaft mit Rheinmetall stärkt Lettland nicht nur seine nationale Verteidigung, sondern trägt auch zur Versorgungssicherheit in Europa bei, stärkt die Industriekapazität und fördert das Wirtschaftswachstum", erklärte Silina.

Rheinmetall baut derzeit 13 Fabriken parallel

Rheinmetall-Chef Papperger sagte, sein Unternehmen baue derzeit 13 Fabriken parallel in ganz Europa. "Das ist ein Teil unseres Risikomanagements auf der einen Seite und auf der anderen Seite möchten wir natürlich auch, dass alle Länder partizipieren." Es sei wichtig, dass es unterschiedliche Werke gebe und gerade für Osteuropa und das Baltikum sei es entscheidend, auch eigene Kapazitäten zur Verteidigung zu haben./klm/DP/stw