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3 Charts als Antwort auf die Frage, warum Lachs-Aktien auch für Anleger ein Genuss sind

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Wir befinden uns im Jahre 2018 n.Chr. Immer mehr Aktien weltweit werden von den Bären besetzt... Alle Aktien? Nein! Die Aktien von Fischzüchtern hören nicht auf, gegen die an der Börse zumeist ungeliebte Spezie der Bären Widerstand zu leisten. Einige der börsennotierten Fishfarming-Spezialisten haben auf die jüngste Kursschwäche an den Weltbörsen sogar mit eigenen neuen Kursrekorden reagiert.

Der Schweizer Spezialist für strukturierte Produkte, Leonteq hat im Zuge der Auflage eines Anlagevehikel zu norwegischen Fischaktien eine Ausarbeitung geschrieben, aus der anhand von 3 Grafiken hervorgeht, wieso die Titel aus diesem Bereich so angesagt sind an der Börse.

So ist es erstens einfach so, dass der Lachs für viele Menschen zum kulinarischen Pflichtprogramm zählt. Mit dem rosafarbenen Fleisch des Fischs lassen sich laut Leonteq die unterschiedlichsten Gerichte zubereiten – vom fein marinierten Tatar über das gegrillte Filet bis zur Pasta, um nur drei Beispiele zu nennen. Insofern überrasche es nicht, dass der Lachs den Fischmarkt in der Schweiz dominiere. 2017 verkaufte der Detailhandel mehr als 3.200 Tonnen. Auf dem zweiten Platz folgten erst die allseits beliebten Fischstäbchen (siehe Grafik). Die Begeisterung für Lachs ist dabei kein eidgenössisches Phänomen. Rund um den Globus nimmt der Verbrauch stetig zu, so Leonteq. Ein zentraler Treiber sei die stark wachsende Weltbevölkerung. Während derzeit rund 7.6 Mrd. Menschen auf dem Planeten leben, könnte ihre Zahl laut Schätzungen der Vereinten Nationen bis 2050 auf annähernd 9.8 Mrd. steigen – eine Zunahme um knapp 30 %.

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Quellen Statista April 2018, Leonteq
Historische Daten sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Entwicklungen

Lachs sehr Proteinhaltig


Zu den zentralen, mit dieser Bevölkerungsprognose einhergehenden Herausforderungen zählt die Stillung des Proteinbedarfs. Global betrachtet werde dieser wichtige Nährstoff bis dato vor allem mittels Pflanzen wie Soja oder Bohnen aufgenommen. Allerdings könnten es sich immer mehr Menschen leisten, Fleisch zu essen. Noch griffen sie überwiegend zu Schwein, Geflügel und Rind – laut Berechnungen der Welternährungsorganisation FAO wurden 2017 mehr als 300 Mio. Tonnen dieser drei Fleischarten produziert. Die Erzeugung an Land stoße mittlerweile jedoch aus verschiedenen Gründen an ihre Grenzen. Neben den begrenzten Flächen zählten dazu der enorme Wasser- und Futtermittelverbrauch. Ein möglicher Lösungsansatz liege in den Weltmeeren. Obwohl die Erdoberfläche zu rund 70 % aus Wasser bestehe, habe der Fang von Wild- und Zuchtlachs im vergangenen Jahr trotz wachsender Absatzzahlen nur 3 Mio. Tonnen betragen. Insgesamt kämen lediglich 5 % des von Menschen aufgenommenen Proteins aus dem Meer. Dabei gilt vor allem Lachs als eine echte „Proteinmaschine“, so Leonteq.

Der norwegische Züchter Marine Harvest taxiere jedenfalls die so genannte «Protein Retention» für Zuchtlachs auf 31 %. Das bedeutet, nahezu ein Drittel der im Futtermittel enthaltenen Proteine fänden sich im Fisch wieder. Dem Unternehmen zufolge schneidet Lachs damit deutlich besser ab als Geflügel, Schwein und Rind. Somit gibt es einen zweiten wichtigen Vorteil zugunsten von Lachs. Ausdrücken lasse sich dieser Vorteil auch in der «Energy Retention». Diese Kennzahl zeige die Rückgewinnung der in Kilokalorie (kcal) ausgedrückten und dem Tier über das Futter zugeführten Energie. Der Hauptgrund für die effiziente Umwandlung von Proteinen und Energie in Körpermuskel und Gewicht sei die Tatsache, dass Lachse Kaltblüter sind. Sie müssen deshalb keine Energie aufwenden, um ihre Körper zu erwärmen, schreiben die Autoren des von Marine Harvest publizierten «Salmon Farming Industry Handbook 2018». Das Unternehmen argumentiert darüber hinaus mit einer klimafreundlichen Produktion und verweist auf CO2-Fussabdruck und Wasserverbrauch (siehe Tabelle). Frei von Problemen sei der Sektor aber nicht. Beispielsweise seien in einer chilenischen Zuchtfarm von Marine Harvest im Juli Tausende Lachse in die freie Wildbahn entkommen – mit unabsehbaren Folgen für andere Arten.

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Quellen Marine Harvest „Salmon Industry Handbook 2018, Leonteq

Solide Bewertungsrelationen


Beim Atlantischen Lachs, der wichtigsten Lachsart, ist das südamerikanische Land der weltweit zweitgrößte Erzeuger, wie Leonteq feststellt. An der Spitze steht Norwegen. Die Fischindustrie ist für die Skandinavier von zentraler Bedeutung. Sie ist nach der Öl- und Gasbranche der zweitgrößte Exportsektor des Landes. Entsprechend präsent sind die Branchenvertreter an der Osloer Börse. Jede fünfte der insgesamt 25 im Leitindex OBX enthaltenen Aktien kommt aus der Fischereibranche. Dabei ragt laut Leonteq Marine Harvest heraus. Der weltgrößte Fischzüchter zählt mit einem Börsenwert von umgerechnet 11.1 Mrd. CHF zu den Indexschwergewichten. Zum Start in das 3. Quartal habe Marine Harvest ein neues Allzeithoch markiert, was zeige, dass der Lachs nicht nur bei Genießern und Verfechtern einer gesunden Ernährung schwer angesagt ist. Auch immer mehr Investoren kämen auf den Geschmack.

Nach Angaben des Norwegian Seafood Council hat Norwegen im ersten Halbjahr 556.000 Tonnen Lachs exportiert. Damit nahm das Volumen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 um 7 % zu. Nachdem die Ausfuhren in den ersten 3 Monaten des Jahres noch zurückgegangen waren, zogen sie im 2. Quartal um ein Zehntel an. „Einige Faktoren haben positiv zu dem Rekordsemester beigetragen», zitiert Leonteq Paul T. Aandahl, Analyst beim Norwegian Seafood Council. Er verweist dazu auf die Währungssituation. Laut Aandahl wertete die norwegische Krone (NOK) im ersten Halbjahr in Relation zum USD um 7 % auf. Dagegen gab sie gegenüber dem Euro um 5 % nach. „Da zwei Drittel des norwegischen Lachses in EU-Gebiete gehen, blieben die Exportergebnisse positiv“, sagt Aandahl. Dazu passe, dass die in die EU gelieferten Mengen im ersten Halbjahr überproportional um 13 % zunahmen. Hier spielte den Skandinavier auch ein Rückgang der Produktion innerhalb der EU in die Hände. Mit Blick auf das 2. Semester geht der Experte davon aus, dass die norwegischen Lachsexporte ihren Wachstumskurs fortsetzen.

Im Schnitt rechnen Analysten für die 8 im Norwegian Fishing Portfolio Index von Leonteq enthaltenen Aktien für 2018 und 2019 mit prozentual zweistelligen Steigerungsraten. Angesichts dieser positiven Aussichten falle die Bewertung der Lachszüchter trotz der jüngsten Kursrallye moderat aus, so das Urteil. Auf Basis der für 2019 erwarteten Gewinne zeigen die 8 Indexunternehmen ein durchschnittliches Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als 12. Sehen lassen kann sich auch die Dividendenrendite. Behalten die Analysten mit den für das laufende Jahr erwarteten Gewinnbeteiligungen Recht, würden sich die Aktien im Schnitt mit 3 % verzinsen (siehe Bewertungstabelle).

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