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Chartanalyse Amazon: Kaufchance nach den Quartalszahlen?

Artikel, Chartanalysen Wolfgang Zussner 975 Leser

Hallo Trader und Investoren, 

heute möchte ich euch ein Update zur Amazon-Aktie geben. Der E-Commerce-Gigant bringt knapp 1,2 Billionen USD auf die Börsenwaage und erreichte in der Corona-Krise ein neues Allzeithoch. 

Q1 - Zahlen

Amazon verzeichnet wegen der Corona-Pandemie einen massiven Umsatzanstieg. Wegen der höheren Ausgaben bricht aber der Gewinn ein. Das Unternehmen teilte am 30. April mit, dass der Umsatz in Q1 um 26 Prozent auf 75,5 Milliarden USD gestiegen ist. Der Gewinn ging um 29 Prozent auf 2,5 Milliarden USD zurück. Die Analysten hatten in ihrer durchschnittlichen Schätzung mit 3,26 Milliarden USD weit mehr erwartet. Die Versandkosten wuchsen weltweit im ersten Quartal auf 10,9 Milliarden USD, eine Steigerung von 49 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

Amazon verzeichnet in der Corona-Krise wie erwartet, einen hohen Ansturm. Aufgrund der Einstellungsoffensive und des großen Ansturms auf die Lieferdienste gab es auch hohe Ausgaben. Durch die Ausgangsbeschränkungen ist die Nachfrage nach den Lieferdienst-Angeboten des Unternehmens regelrecht explodiert. Um den Andrang zu bewältigen wurden im März 100.000 Mitarbeiter für die Lager und die Liefernetzwerke eingestellt, im April dann nochmals 75.000. 

Schutzvorkehrungen für die Mitarbeiter, Lohnerhöhungen, zusätzliche Mitarbeiter, bewusst geringere Effizienz, die Schaffung eigener Kapazitäten für Corona-Tests, Spenden, kostenlose Dienste für kleine Unternehmen, und das Entfernen von Wucherern die mit der Corona-Krise überzogene Preise erzielen wollten, kosten in Summe Milliarden.

Jeff Bezos hat ausserdem ein Team aus Amazon-Mitarbeitern zusammengestellt, welches sich ganz darauf konzentriert, eigene Corona-Tests durchzuführen. Bezos: “Wir sind nicht sicher, wie weit wir damit in der relevanten Zeit kommen, aber ich glaube, dass es wert ist, es zu versuchen." In jedem Fall könnten aus dem Projekt Lehren gezogen werden.

Wo Licht ist, ist auch Schatten

In den USA hat Amazon zunehmend Schwierigkeiten. Einerseits möchten die Mitarbeiter bessere Schutzmaßnahmen in der COVID-19-Pandemie durchsetzen, und andererseits sorgt ein investigativer Bericht des „Wall Street Journal“ für Wirbel. Die Zeitung hatte 20 ehemalige Amazon-Mitarbeiter interviewt. Laut den Interview-Ergebnissen nutzt Amazon geheime Daten von seinen Drittanbietern, um zu bestimmen, welche Produkte der E-Commerce-Riese als Nachahmer-Artikel unter seinem eigenem Label anbieten wird. Nun soll Jeff Bezos vor einem Ausschuss Rede und Antwort stehen.

Die starke Marktstellung, die Amazon im Laufe der Jahre erreicht hat, ist einigen Politikern in den USA seit Längerem ein Dorn im Auge. Sie plädieren für eine Aufspaltung des Konzerns. Die Vorwürfe könnten zur Wiederaufnahme dieser Diskussion führen. Jeff Bezos hat bislang als einziger Chef eines der großen US-Technologiekonzerne noch nie selbst vor dem Kongress aussagen müssen.

Die Ära des Zuhausebleibens, ist die Ära der Cloud

Amazon ist Marktführer bei Cloud-Services für Unternehmen. Die Web-Plattform AWS konnte im ersten Quartal 10,2 Mrd. USD Umsatz generieren, knapp ein Drittel mehr als im Vorjahresquartal. Der Gewinn der Cloud-Sparte wuchs auf 3,1 Mrd. USD, eine Steigerung von rund 40%.

Ausblick

Im Unterschied zu vielen anderen US-Konzernen wagt sich Amazon trotz Corona aus der Deckung und gibt noch einen Ausblick auf das Geschäft des laufendes Quartals. Die Umsätze sollen zwischen 18 und 28 Prozent auf 75 bis 81 Milliarden USD steigen. Das Unternehmen will massiv in den Mitarbeiterschutz und eigene COVID-19 Tests investieren. 

Für das laufende Quartal rechnet Amazon nochmals mit Sonderkosten in Höhe von rund 4 Mrd. USD aufgrund der Corona-Pandemie. Dies könnte den gesamten Quartalsgewinn in Q2 verschlingen. Jeff Bezos formulierte es so: „Wenn Sie Amazon-Aktien besitzen, sollten Sie sich lieber hinsetzen, denn wir denken nicht klein“. Amazon profitiert zwar von der Krise, aber zugleich sind es „die härtesten Zeiten, mit denen wir jemals konfrontiert waren“.

Sehen wir uns nun den Tageschart von Amazon (AMZN) an:

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Die Amazon-Aktie ist aus einer umgekehrten Dreiecksformation nach oben ausgebrochen und hat ein neues Allzeithoch generiert. Wenn die Aktie unter die Ausbruchslinie zurückfällt, sollte die Korrektur-Bewegung im Bereich der 50-Tagelinie enden, um dann das positive Szenario wieder aufzunehmen. Ich habe mir bei ca. 2.100 USD einen Alarm direkt in den Chart gelegt, damit ich diesen Rücksetzer nicht verpasse.

Das TraderFox System informiert mich zuverlässig in Echtzeit per Push Notifications am Handy oder per E-Mail, sollte die Alarmlinie durchbrochen werden.

Liebe Trader und Investoren, ich wünsche euch noch viele erfolgreiche Trades und Investments.



Bis zur nächsten spannenden Story,

Wolfgang Zussner

Verwendete Tools:

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