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Chartanalyse Linde PLC: Der Weltmarktführer für Industriegase setzt auf den Megatrend Wasserstoff!

Artikel, Chartanalysen Wolfgang Zussner 1.154 Leser

Hallo Trader und Investoren, 

heute möchte ich euch ein Update zur Aktie von Linde PLC geben. Der Industriegas-Spezialist ist mit 93,5 Mrd. EUR an der Börse bewertet.

Die Linde AG und der US-Konkurrent Praxair haben sich im Jahr 2018 zum Weltmarktführer für Industriegas zusammengeschlossen. Das neue Unternehmen heißt zwar nach wie vor Linde, aber der ehemalige Praxair-Chef Steve Angel, führt den Gaskonzern nach amerikanischem Stil und trimmt ihn auf Profitabilität.

Kerngeschäft Industriegase

Linde ist weltweit breit aufgestellt und beliefert alle Branchen der Öl-, Chemie- und Metallindustrie genauso wie Lebensmittelhersteller und Krankenhäuser mit seinen Produkten. Den größten Teil seiner Umsätze und Gewinne erwirtschaftet Linde in Amerika. Rund 20 Prozent der Erlöse kommen aus Europa und Asien.

Durch den Abbau regionaler Überlappungen und mehr Effizienz kündigte das Management Einsparungen in Höhe von 1,1 Mrd. USD an. Diese werden nun zwar nicht ganz so schnell erreicht werden können, aber mittel- bis langfristig ist mit einer höheren Effizienz zu rechnen.

Lincare - der Healthcarebereich von Linde

Lincare, der Healthcarebereich von Linde, ist ein führender Anbieter von Atemtherapieprodukten und -dienstleistungen für Patienten zu Hause. Das Langzeitpflegegeschäft von Lincare ist ein Komplettanbieter von Atemwegsprodukten und -dienstleistungen für Pflegeheime und Reha-Einrichtungen.

 

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Quelle: https://www.lincare.com/Services-and-supplies

Lincares Infusionsdienste für den häuslichen Bereich sind eine kostengünstige Alternative zu längeren Krankenhausaufenthalten. Gerade in den USA werden solche Lösungen stärker nachgefragt. Lincare-Patienten profitieren von der laufenden klinischen Unterstützung, die zu überwiegend positiven Patienten-Ergebnissen führt. 

CO2 Reduktion

Die Folgen des immer weiter steigenden CO2-Ausstoßes wird nun immer mehr sicht- und spürbar. Nun ist auch die Politik aufgewacht und setzt alles an eine Reduzierung der CO2-Emission.

Wenn weniger CO2 (Kohlendioxid) in die Atmosphäre gelangen soll, muss weniger Kohle, Erdöl und Erdgas verbrannt werden. Nicht immer kann Strom aus Wind, Sonne oder Biomasse fossile Brennstoffe direkt ersetzen, wie wenn ein Elektroauto mit Strom statt mit Benzin oder Diesel fährt. Hier kommt dann Wasserstoff ins Spiel.

Davon profitieren viele Unternehmen, denn im Grunde können Wasserstoff und Brennstoffzellen fast überall eingesetzt werden. Im Verkehr, Haushalt oder in der Industrie gibt es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Die Wirtschaftlichkeit ist nur eine Frage der Skalierung, die in diesen beiden Bereichen nun endlich stattfindet.

Klimaneutralität durch Wasserstoff

Bis 2050 soll Deutschland "klimaneutral" werden. Wenn in 30 Jahren die Fabriken produzieren, Heizungen laufen, LKW`s und Auto`s fahren, Flugzeuge fliegen sollen, ohne dass zusätzliche Treibhausgase in die Atmosphäre kommen, dann ist dafür ein heute kaum vorstellbarer Wandel notwendig. 

Hier reicht es dann nicht mehr aus, Kohlekraftwerke durch Windräder und Solaranlagen zu ersetzen oder Elektroautos auf die Straße zu bringen. Die Experten sind einig, dass es dazu ohne den Energieträger Wasserstoff nicht gehen wird. Klar ist, dass die Stahl- und Chemiebranche Wasserstoff brauchen wird, um ihre CO2-Emissionen zu reduzieren.

Wasserstoff kann Brennstoffzellen betreiben. Aus Wasserstoff können gasförmige und flüssige Kraft- und Brennstoffe gemacht werden. Man spricht dabei auch von Power-to-X. Aus Strom - Power, entsteht etwas anderes - X. Die Brennstoffzellen speichern die Energie, was unumgänglich ist, wenn der Strom komplett aus erneuerbaren Energie-Quellen kommen soll.

Megatrend Wasserstoff 

Wasserstoff ist auch an der Börse ein heißes Thema. Die Aktienkurse vieler Unternehmen, die den Energieträger Wasserstoff produzieren, speichern oder verteilen, zogen in letzter Zeit deutlich an. Hersteller von Brennstoffzellen, die zur Wandlung von Wasserstoff in elektrische Energie gebraucht werden, sind Börsen-Highlyer. 

Die meisten Unternehmen in diesem Bereich sind gemessen an ihrer Marktkapitalisierung noch kleine Fische. Anders verhält es sich hier mit dem DAX-Schwergewicht Linde. Das Unternehmen hat zwar nicht die riesigen Kurspotentiale wie die gering kapitalisierten High-Flyer Firmen, dafür ist aber auch das Rückschlagspotential viel geringer.

Wasserstoff ist bei Linde zwar noch eine Randsparte, die 20% Beteiligung am britischen Elektrolyse-Spezialisten ITM-Power zeigt aber wohin die Reise geht.

H2-Bike, das Wasserstoff-Fahrrad 

Wenn es um Mobilität geht, denkt man nicht gerade an den Gas-Spezialisten. Dies könnte sich in Zukunft ändern. Linde hat ein Fahrrad entwickelt, welches mit Wasserstoff angetrieben wird. Die Reichweite liegt bei mehr als 100 Kilometern, befüllt wird es mit maximal 34 Gramm Wasserstoffgas. 

Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Ebenso wie wasserstoffbetriebene Autos verbinden Brennstoffzellen-Fahrräder eine hohe Reichweite mit einer kurzen Betankungszeit von nur wenigen Minuten. Auf Antriebsbatterien mit ihrer begrenzten Lebensdauer und aufwändigen Entsorgung kann ebenfalls verzichtet werden. Auch die CO2-Bilanz des Linde-H2-Bikes ist wesentlich besser als der Energiemix des deutschen Netzstroms, wie er beim Aufladen eines batteriebetriebenen Pedelecs zur Anwendung kommt.

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Quelle: https://www.linde-gas.at/de/innovationen/wasserstoff/h2_erleben/linde_h2_bike/index.html

Linde zeigt hier eindrucksvoll, dass Wasserstoff bei Elektroantrieben eine Alternative sein kann. Sollte sich der Wasserstoffantrieb im Automobilsektor durchsetzt, wird Linde einer der großen Gewinner sein.

Bewertung und Dividende

Die Linde PLC bilanziert in USD und schüttet jedes Quartal eine Dividende an ihre Aktionäre aus. Die geschätzte Dividendenrendite für 2021e liegt bei 2%. Seit Mai läuft auch ein zweiter Aktienrückkauf. Der Konzern will in den nächsten zwei Jahren bis zu einem Volumen von 6 Mrd. USD eigene Aktien erwerben. 

Fazit

Der Gesundheitsbereich wird für Linde im Anschluss an die Corona-Pandemie weiter an Bedeutung gewinnen. Von der Digitalisierung will Linde als Zulieferer für die Halbleiter-Industrie profitieren. Die Wasserstoff-Sparte sollte als Wachstumsbeschleuniger fungieren. Linde ist eine konservative Möglichkeit um sich im Bereich Wasserstoff zu positionieren.

Sehen wir uns nun den Tageschart von Linde (LIN) an:

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Nachdem die Aktie stark abgestraft wurde, folgte die Erholung bis zum Widerstandsbereich bei rund 175 EUR. An dieser Marke korrigierte das Linde-Papier bevor der Breakout erfolgte. Nun haben wir einen Pullback zurück zum Breakoutbereich bekommen, wo auch die 50-Tagelinie verläuft. Diesen Pullback möchte ich zum Einstieg in die Aktie nutzen. Wenn Linde wieder nach oben dreht, möchte ich sofort informiert werden. Dazu habe ich mir bei ca. 180 EUR einen Alarm direkt in den Chart gelegt.

Das TraderFox System informiert mich zuverlässig in Echtzeit per Push Notifications am Handy oder per E-Mail, sollte die Alarmlinie durchbrochen werden.

Liebe Trader und Investoren, ich wünsche euch noch viele erfolgreiche Trades und Investments.



Bis zur nächsten spannenden Story,

Wolfgang Zussner

Verwendete Tools:

TraderFox Trading-Desk: https://desk.traderfox.com

Aktien-Terminal: https://aktie.traderfox.com

Aktien-Vergleich: https://viz.traderfox.com/aktien-vergleiche

Tipp: Registriert euch kostenlos auf https://www.traderfox.de für das TraderFox Trading-Desk, um Kursalarme im Chart einzurichten und diese dann per Email oder per Push-Notification zu erhalten.

Haftungsausschluss:

Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.

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Der Autor handelt regelmäßig mit den erwähnten Wertpapieren und besitzt eventuell Positionen in den genannten Wertpapieren.