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Der Coronavirus-Baisse trotzen: Mit diesen Aktien von Firmen mit dominanten Geschäftsmodellen sowie mit Stay at Home-Aktien soll das gelingen

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Das Coronavirus hat das öffentliche Leben fast weltweit lahm gelegt. Auch in Paris, wo viele der Analysten der Société Générale arbeiten, gibt es eine Ausgangssperre. Die Abriegelung hat sowohl für Unternehmen als auch für Haushalte schwere Folgen, wie die Experten bei der französischen Großbank berichten. Viele Fabriken haben die Produktion eingestellt, und die Unternehmen ermutigen ihre Mitarbeiter, wo immer möglich, von zu Hause aus zu arbeiten.

Wenn die Familien zu Hause bleiben, können sie kein Geld für Einkäufe, Reisen, Kino, Bars und Restaurants ausgeben. Während viele Sektoren darunter leiden, gibt es laut den Analysten der Société Générale aber auch einige Bereiche, die sich inmitten der allgemeinen Turbulenzen widerstandsfähiger zeigen dürften. So müssten die Menschen beispielsweise immer noch essen, die Lebensmitteleinzelhändler seien folglich auch weiter offen, und die meisten von ihnen bieten Lieferoptionen an.

Natürlich kaufen die Menschen auch weiterhin Haushaltswaren (z.B. Hygiene- und Reinigungsprodukte... und Toilettenpapier). Kochen und Reinigen seien zudem immer eine gute Möglichkeit, die Zeit zu verbringen. Internetverbindungen und Telefonabonnements sind unerlässlich, um mit Familie und Freunden zu kommunizieren, da Versammlungen verboten sind, aber auch, um informiert und unterhalten zu werden. Und wenn man bereits alle Bücher in den Bücherregalen gelesen hat, können Unterhaltungsmedien wie Videostreaming-Dienste oder Videospiele für Ablenkung sorgen.

Die zuvor erwähnten Teilsektoren des B2C (Business to Consumer)-Bereichs hätten in letzter Zeit den europäischen Gesamtmarkt in Sachen Performance geschlagen. Nach Ansicht der Société Générale könnten vom aktuellen Umfeld aber auch einige B2B-Sektoren profitieren. Dazu zählten etwa Cybersicherheit und professionelle Software, weil Nachfrage generiert werde durch alle diejenigen, die von zu Hause aus arbeiten. Wenn die Abschottung andauere und/oder sich ausweite, sollten diese Sektoren weiterhin überdurchschnittlich abschneiden, während andere Sektoren wahrscheinlich unter Druck bleiben werden.

Nachfolgend haben die Analyten eine Liste mit 27 Standardwerten zusammengestellt, die entweder auf europäischen oder überseeischen Märkten zu den als bevorteilt eingestuften Subsektoren gehören. Seit dem ersten Tag der Abriegelung Italiens sie die Performance der darin enthaltenen Werte im Schnitt stabil gewesen, während der STOXX Europe 600-Index gleichzeitig um 15 % gesunken sei.

Die Stay at home-Empfehlungsliste der Société Générale

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Auch die US-Investmentbank Jefferies tut sich in diesen Tagen mit einigen Studien hervor, in denen sich die Analysten mit der Frage beschäftigen, welche Aktien vermeintlich am besten durch die Krise kommen dürfte.

In einer dieser aktuellen Research-Berichte heißt es, man wolle aktuell noch nicht davon sprechen, dass die Talsohle erreicht ist. Davon abgesehen zeigt man sich aber überzeugt, dass die jüngsten Kursverluste die beste Chance seit mehr als einem Jahrzehnt bieten, um in ihren jeweiligen Segmenten dominierende europäische Branchenvertreter zu kaufen.

Auf der Suche nach solchen Kandidaten ist nach der Befragung von mehr als 50 Analyse-Teams eine Liste mit 26 Marktführern mit einzigartigen Assets herausgekommen. Diese strukturellen Gewinner sollen, wie es in der Studie heißt, in der Lage sein, langfristig überdurchschnittliche risikobereinigte Renditen zu erzielen. Wie nachfolgend zu sehen ist, sind darin mit Deutschland-Bezug Airbus, Deutsche Börse, EON, SAP und Linde enthalten.

Die Jefferies-Liste der europäischen Aktien mit dominanten Geschäftsmodellen

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Quelle: Jefferies
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