Die zwei trendstabilsten Aktien aus der Schweiz

Mitten in Europa gibt es ein Land, das wie ein gallisches, durch Zaubertränke gestärktes Dorf im römischen Reich… sagen wir mal – „anders“ – ist. Ein Land, das mit Volksabstimmungen die pure Demokratie lebt, das jahrelang als Steuerparadies galt, die wohl besten Uhren der Welt hervorgebracht hat und Autonomie von der EU genießt. Da es auch in diesem Land starke Unternehmen gibt, deren Aktienkurs sich unter geringer Volatilität nach oben bewegt, stelle ich Ihnen heute die beiden trendstabilsten Aktien der Schweiz vor:



(Tipp: Max Braundleder nutzt das Global Trend-Following Desk in der TraderFox Trading Software, um trendstabile Aktien systematisch aufzufinden.)

1. Tornos Holding AG (3-Jahres-Trendstabilität 25,50)

Die in Moutier ansässige Tornos Holding AGgehört mit einer Marktkapitalisierung von rund 300 Millionen CHF zu den eher kleineren Unternehmen im schweizerischen Traderfox Global Trend-Following Desk. Das Unternehmen, welches auf die Herstellung von Werkzeugmaschinen für präzisions- und qualitätsgetriebene Bauteilerzeugung spezialisiert ist, begann seine Geschichte im späten 19ten Jahrhundert mit der Produktion von Maschinen für die präzisionsgetriebene Uhrenindustrie. Unter dem Namen Junker et Cie musste das Unternehmen 1905 Insolvenz anmelden. Hieraus ging infolgedessen die Firma Tornos hervor, die sich durch Zusammenschlüsse mit der Konkurrenz zum heutigen Tornos Konzern entwickelte. Zur Produktpalette des Unternehmens gehören Langdrehautomaten, Mehrspindel-Drehautomaten und Kurzdrehautomaten, sowie daran angepasste Softwarelösungen.

Trotz der traditionsbedingten Verbundenheit zur schrumpfenden Uhrenindustrie ist der wichtigste Zukunftsmarkt des Unternehmens mit einem Anteil am Auftragseingang von 45% die Automobilbranche, gefolgt von Medizintechnik und der Elektronikbranche. Die vollen Auftragsbücher für 2018 versprechen eine tolle Geschäftsentwicklung für das Unternehmen, welches nach einem verlustreichen 2016 im letzten Jahr neben einem Umsatzanstieg von 31 Prozent auch mit einem Plus von 8,5 Millionen CHF wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt war. Für 2018 wird erneut mit einem Umsatzanstieg von über 20 Prozent und einem Gewinnanstieg über 31 Prozent gerechnet. Das Unternehmen will in 2018 dank der positiven Geschäftsentwicklung erstmals wieder eine Dividende in Höhe von 0,15 CHF ausschütten, womit die Dividendenrendite bei knapp über einem Prozent liegen würde. Mit einem KGV 2018e von rund 26 ist die Tornos Aktie zwar nicht unbedingt günstig, könnte jedoch aufgrund der potentiellen Geschäftsentwicklungen weiteres Kurspotential bieten.

2. Partners Group Holding AG(3-Jahres-Trendstabilität 22,59)

Die 1996 gegründete Partners Group Holding ist ein auf Risikokapital, also Private Equity, Private Real Estate, Private Debt, Mezzanine Kapital (eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital, die zum Beispiel in Form von Wandelanleihen bei der Unternehmensfinanzierung angewendet werden kann) und Private Infrastructure spezialisierter Vermögensverwalter. Mit über 1.000 institutionellen Investoren und einem insgesamt verwalteten Vermögen von rund 74 Mrd. USD realisiert die Partners Group Unternehmensfinanzierungen oder -entwicklungen und unter anderem auch Immobilieninvestments. Eines der Kernelemente des Unternehmens ist hierbei die ökologische, soziale und geschäftliche Nachhaltigkeit der Investitionen.

Das in 19 Ländern vertretene, extrem profitable Unternehmen schafft es bereits seit 2011, Jahr für Jahr Umsatz und Gewinn zu steigern (auf 1,21 Mrd, CHF bzw. 752,3 Millionen). In 2017 Betrug das Umsatzwachstum sogar mehr als 27 Prozent, der Gewinn wurde deutlich um mehr als 34 Prozent gesteigert. Schon 2021 will die Partners Group den Umsatz auf über 1,7 Mrd. CHF ansteigen lassen, und auch der Gewinn soll bis dahin um weitere 30 Prozent wachsen, was jedoch aufgrund des Geschäftsverlaufs der letzten Jahre nach einer eher konservativen Einschätzung aussieht. Für 2018 liegt auch das KGV 2018e der Partners Group Holding AG bei knapp über 26. 2021 könnte es bei Eintreten der Unternehmensschätzungen schon unter 20 liegen.

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