aktien Magazin

Gegen die Panik hilft nur ein gut überlegter Plan!

Leitfaden Martin König 1.151 Leser

Ich möchte mein QualitInvest Depot aufstocken. Ich hatte meine Planungen für 2020 dazu ja bereits formuliert. Eigentlich wollte ich dies durchführen, falls mein Depot in diesem Jahr einen Draw-Down von 12,5 Prozentpunkten erreichen sollte. Im Augenblick ergibt sich folgende Konstellation: In der Spitze lag das Depot bisher bei einer Performance von 16,1%. Somit wollte ich weitere 30.000 Euro investieren, wenn mein bisheriger Gewinn auf 3,6% zusammengeschmolzen sein würde. Durch die aktuelle Panik rund um den Corona-Virus sowie aufgrund der Überhitzung der Märkte findet derzeit eine Korrektur statt. Das Depot hat dadurch bisher ca. 4 Prozentpunkte verloren.

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Im Kundenbereich von QualitInvest kann ich mir nun den Draw-Down Verlauf meines Depots anzeigen lassen. (Falls Sie bereits Kunde sind, dann probieren Sie es mal aus!) Dort sieht man recht gut, dass es bisher zahlreiche Rücksetzer bis in den Bereich bis maximal -8% gab. Einmal, im Dezember 2018, kam das Depot um 15 Prozentpunkte zurück.

Der Draw-Down ist für mich als Investor eine interessante Kennziffer. Je ruhiger sich das Depot entwickelt (geringer Draw-Down), umso ruhiger / besser kann ich schlafen. Kostolany sagte mal, man solle Aktien kaufen und dann ein gutes Schlafmittel nehmen, um am Ende mit einem sehr ordentlichen Gewinn belohnt zu werden. Nur leider ist es in der heutigen digitalen Medienwelt echt schwierig Ruhe zu bewahren. Andauernd prasseln Nachrichten von Katastrophen, Pandemien und Weltuntergängen auf einen ein. So auch jetzt, wo der Corona-Virus die Menschheit bedroht. In den Medien und besonders in den sozialen Medien schlagen die Emotionen Purzelbäume. Vor wenigen Wochen stand die Welt noch vor einem dritten Weltkrieg als der Iran Raketen auf US-Soldaten geschossen hat. Erinnern Sie sich noch? Nun dies.

Emotionen sind beim langfristigen Investieren jedoch absolut fehl am Platz. Mit den Artikeln die ich im Bereich "Leitfaden" auf aktien-mag.de schreibe, möchte ich für mich selber einen ruhigen Gegenpol schaffen. Wenn mein Depot weiter steigt, dann bin ich ausreichend investiert. Sollte es zu einem Rücksetzer kommen, werde ich aktiv und nutze die "günstigen" Kurse zum Einstieg. Weitere Aktionen, wie z.B. das allseits beliebte Markttiming oder gar das Setzen von Absicherungen (Stop Loss) werden ich nicht durchführen. Dies kostet nur Geld! Jeder Drawdown des Depot wurde in den letzten 18 Monaten stets innerhalb weniger Wochen wieder aufgeholt.

Daher nun mein zweistufiger Plan für 2020: Erreicht das Depot ein Draw-Down von -9% werde ich 20.000 Euro neu investieren. Sollte es sogar zu einem Draw-Down von -15% kommen folgen weitere 10.000 Euro.