aktien Magazin

Ist Apple zu spät dran?

Artikel, Gastbeiträge Deutsche Bank AG 225 Leser

Die jährliche Apple-Produktpräsentation im Herbst umweht längst nicht mehr der Zauber früherer Tage. Allerdings muss dies gar nicht so schlimm sein, da der Konzern mit dem Apfel im Logo inzwischen nicht mehr nur vom iPhone-Verkauf abhängig ist.

Ein Smartphone ist ein gewöhnlicher Gebrauchsgegenstand geworden. Obwohl die in den Geräten verbaute Technik in den vergangenen Jahren enorme Sprünge gemacht hat, hat die Begeisterung von Handy-Nutzern für Produktneuheiten abgenommen. Dies musste insbesondere Apple schmerzhaft erfahren. Noch immer sind die jährlichen Produktpräsentationen ein Medienereignis, allerdings sorgt der iPhone-Konzern selbst dafür, dass seine Abhängigkeit von den Smartphone-Verkäufen abnimmt. Trotzdem lohnt sich ein Blick auf die Keynote vom 10. September.

Im Fokus standen die neuesten iPhones. Die neuen Spitzenmodelle iPhone 11, iPhone 11 Pro und iPhone Pro Max sind ab sofort vorbestellbar. Ausgeliefert werden sie ab 20. September. Das Problem für Apple ist jedoch der Umstand, dass die Vorgängermodelle derart ausgereift sind, dass es sich für Apple-Fans kaum lohnt, sich immer sofort das neueste Modell anzuschaffen. Neben dem hohen Preis und der Sättigung des gesamten Marktes für Computer-Handys ist dies ein Grund, warum Apple mit rückläufigen Verkaufszahlen und schrumpfenden iPhone-Umsätzen zu kämpfen hat.

Es ist jedoch nicht so, dass Apple dieses Problem nicht erkannt hätte. Insbesondere der Dienstleistungsbereich mit Angeboten wie dem Musikstreaming konnte zuletzt stark wachsen und zu einer Diversifikation im Konzern beitragen. Im dritten Geschäftsquartal 2018/19 (Ende Juni) machten die iPhone-Umsätze erstmals seit 2012 weniger als 50 Prozent der konzernweiten Umsatzerlöse aus. Dieser Anteil könnte weiter sinken.

Während Apple nun mit der Apple Watch 5 oder einem neuen 10,2-Zoll-iPad im Hardware-Bereich weitere Neuigkeiten neben den iPhones präsentierte, geht es dem Konzern verstärkt darum, wie Apple-Fans diese Hardware einsetzen. Apple-Chef Tim Cook verweist gerne darauf, dass weltweit rund 1,4 Milliarden Menschen ein Apple-Gerät nutzen würden. Nach den Vorstellungen des Unternehmens sollen diese Menschen nun auch den Apple-Streamingdienst Apple TV+ oder die Videospiele-Plattform Apple Arcade abonnieren.

Apple Arcade geht am 19. September mit mehr als 100 Spielen an den Start, Apple TV+ soll am 1. November folgen. In beiden Fällen werden nach einem kostenlosen Probemonat 4,99 Euro monatlich fällig. Apple geht jedoch nicht nur über den niedrigen Preis auf Kundenfang, Käufer eines iPhones, iPads, MacBooks oder Apple TVs sollen eine Apple TV+ Jahresmitgliedschaft geschenkt bekommen.

Die Apple-Aktie konnte sich nach einem zwischenzeitlichen Kursrücksetzer im Frühjahr dieses Jahres zuletzt deutlich erholen. Aktuell liefert sich Apple mit Microsoft einen spannenden Kampf um den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt. Es bleibt jedoch die Frage, ob sich der iPhone-Konzern dauerhaft in der Spitzengruppe unter den US-Technologieriesen halten kann.

Apple TV+ könnte zu spät kommen. Konkurrenten wie Netflix, Disney oder Amazon sind mit ihren Streaming-Angeboten wesentlich weiter. Sie trumpfen mit Inhalten auf, während im Fall von Apple TV+ nicht klar ist, welche Filme, Serien oder Dokumentationen die TV-Zuschauer anziehen soll. Zudem schwingt im Fall von Apple derzeit immer die Frage mit, welche Auswirkungen der Handelsstreit zwischen China und den USA auf den Konzern haben wird. Kaum ein anderes US-Unternehmen steht so sehr im Fokus, wenn es um die Handelsstreitigkeiten der beiden Weltmächte geht.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Apple-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DC18ZV) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,34 , die Barriere bei 166,40 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DS6CGU, aktueller Hebel 4,49, Barriere bei 261,35 US-Dollar) auf fallende Kurse der Apple-Aktie setzen.

Stand: 12.09.2019

© Deutsche Bank AG 2019
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.

Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.



Bildherkunft: Apple Inc.