aktien Magazin

Jean-Paul-Gaultier-Eigentümer Puig plant Börsengang in Spanien im Wert von 3,25 Mrd. USD

Artikel, Hot-News David Engelhardt 172 Leser

Jean-Paul-Gaultier-Eigentümer Puig Brands plant die Börsennotierung in Spanien durch einen 3-Mrd.-Euro-Aktienverkauf (3,25 Mrd. USD), was der bislang größte Börsengang weltweit in diesem Jahr wäre. Das in Barcelona ansässige Schönheitsunternehmen, zu dem auch die Modehäuser Carolina Herrera, Paco Rabanne und Nina Ricci gehören, gab am 08.04.2024 bekannt, dass es beabsichtige, eine Notierung in Madrid und anderen spanischen Börsen zu beantragen.

Der Börsengang würde die europäischen IPO-Aktivitäten weiter stärken

Der Plan ist das jüngste Zeichen einer Wiederbelebung der europäischen IPO-Aktivitäten nach einer längeren Flaute. Letzten Monat feierte das Schweizer Hautpflegeunternehmen Galderma Group sein Börsendebüt in Zürich, während der deutsche Kosmetik- und Parfümhändler Douglas Jahre nach seiner Privatisierung ebenfalls an die Börse zurückkehrte. Den Daten von Dealogic zufolge würde Puigs Angebot die 2,56 Mrd. USD von Galderma als das größte in diesem Jahr übertreffen. Nach Angaben des Börsenbetreibers BME wäre es der größte in Spanien seit 2015, als der Flughafenbetreiber Aena einen Börsengang im Wert von rund 3,87 Mrd. Euro abschloss.

Puig würde die Mehrheitsbeteiligung halten

Puig sagte, es werde durch den Verkauf neuer Aktien direkt rund 1,25 Mrd. Euro einnehmen. Das Angebot umfasst auch ein größeres Angebot von Aktien, die von seinem Mehrheitsaktionär gehalten werden, der wiederum von der Holdinggesellschaft der Familie Puig kontrolliert wird. Altaktionäre planen den Verkauf von Aktien im Wert von 1,75 Mrd. Euro, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Familie Puig werde nach dem Börsengang die Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen und den Großteil der Stimmrechte behalten, teilte das Unternehmen mit.

Das eingenommene Geld soll für Übernahmen genutzt werden

Das Unternehmen beabsichtige, den Erlös aus seinem Börsengang zur Refinanzierung der Übernahme zusätzlicher Anteile an der schwedischen Byredo und der britischen Charlotte Tilbury sowie zur Finanzierung zukünftiger strategischer Investitionen zu verwenden, hieß es. Marc Puig, Vorstandsvorsitzender von Puig, bezeichnete den Plam als einen entscheidenden Schritt in der 110-jährigen Geschichte des Unternehmens und sagte, die Ausgewogenheit, ein Familienunternehmen zu sein, das auch der Marktverantwortung unterliegt, werde es ihm ermöglichen, besser auf dem internationalen Schönheitsmarkt zu konkurrieren. Das Unternehmen machte keine Angaben darüber, wann es mit dem Handelsstart der Aktien rechnet, und lehnte es ab, sich zu seiner möglichen Bewertung zu äußern.

Das Unternehmen erzielt Milliardenumsätze und ist breit aufgestellt

Für das Jahr 2023 verzeichnete das Unternehmen einen Nettoumsatz von 4,30 Mrd. Euro, 19 % mehr als im Vorjahr, und einen Anstieg des Nettogewinns um 16 % auf 465 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um 33 % auf 849 Mio. Euro. Puig verkauft Parfüm-, Mode-, Make-up- und Hautpflegeprodukte. Das Parfüm- und Modesegment macht den Großteil des Umsatzes aus, und Europa, der Nahe Osten und Afrika sind gemessen am Umsatz der wichtigste Markt. Sowohl im Mode- als auch im Parfümbereich ist Puig unter den Marken Nina Ricci, Carolina Herrera und Paco Rabanne tätig. In der Modebranche ist es außerdem Mehrheitsaktionär von Jean Paul Gaultier und Dries Van Noten.


Bildherkunft: AdobeStock_461106669