KSB – Ein Profiteur der energie- und rohstofffreundlichen US-Industriepolitik.
Während viele Unternehmen unter der Handelspolitik der USA leiden, profitiert der Pumpenhersteller KSB [WKN: 629200 ISIN: DE0006292006] laut Börse Online (Ausgabe 43/2025) von der energie- und rohstofffreundlichen Industriepolitik der Regierung von Donald Trump. Auch bei modularen Atomreaktoren dürften künftig Pumpen des traditionsreichen Maschinenbauers aus Frankenthal zum Einsatz kommen.
KSB zähle bereits seit 150 Jahren zu den weltweit führenden Anbietern von industriellen Pumpen, Armaturen und den dazugehörigen Service- und Wartungsdienstleistungen. Aus dem immer noch wichtigsten Absatzmarkt Europa dränge der Konzern verstärkt in die Märkte USA, Südamerika und Indien. In den USA verfüge KSB über eine eigene Tochter, GIW Industries.
Wichtige Investition in den Standort Grovetown in den USA, um Nachfrage aus dem Bergbausektor zu bedienen
Im Frühjahr habe KSB am GIW-Industries-Standort in Grovetown mit einem neuen Gießereiwerk das größte Einzelprojekt der Konzerngeschichte in Betrieb genommen. Insgesamt habe KSB 75 Mio. USD in die Investition gesteckt.
Mit der neuen Produktionsstätte werde KSB die wachsende Nachfrage in Nordamerika seitens der Bergbauindustrie nach verschleißfesten Weißguss-Schlammpumpen bedienen. Die lokale Produktion senke Transportkosten, Lieferzeiten und minimiere Zollrisiken.
Die KSB-Investition bekomme Rückenwind durch die energie- und rohstofffreundliche Industriepolitik der Trump-Regierung, weil der Präsident seit Amtsantritt im Frühjahr 2025 verschiedene Dekrete zur Förderung von Bergbauprojekten erlassen habe.
Gerade für die in dem neuen Werk der Tochter GIW Industries produzierten Schlammpumpen („Slurry Pumps“) für den Einsatz in Bergwerken zur Förderung von Gesteins-Wasser-Gemischen dürften reichlich Nachfrage bestehen.
Starke Expansion in die Märkte Südamerikas und Indiens zeig erste Erfolge
Wichtiger für KSB werde zunehmend auch der südamerikanische Raum. Zuletzt habe man dort bereits zweistellige Wachstumsraten und hohe EBIT-Margen realisieren können. Auch hier werde die Nachfrage von Bergbauunternehmen getrieben.
In Indien habe sich KSB bereits als Nummer 2 am Markt etablieren können. Hier profitiere man insbesondere von Infrastruktur- und Energieprojekten.
Neuer Wachstumsimpuls durch nächste Generation von modularen Reaktoren
Frische Wachstumsimpulse erfahre KSB durch das Energiegeschäft als Lieferant von Komponenten für konventionelle und atomare Kraftwerke. Auch bei der neuen Generation von modularen Kernreaktoren dürften KSB-Pumpen gefragt sein. Mit dem schwedischen Start-up Blykalla bestehe bereits eine Kooperation, um Pumpen für einen bleigekühlten Reaktortyp der neuesten Generation zu bauen. Börse Online rät bei dem mit einem 10er-KGV für 2026 günstig bewerteten Titel mit einem Kursziel von 1.200 Euro zum Kauf (31 % Potenzial).

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