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Mit dem Boersen-Adler gemeinsam zum Börsenhöhenflug

Influencer-Lifestyle Frederik Jung 1.327 Leser

Liebe Leser,

bei Instagram hat sich in letzter Zeit viel rund um das Thema Börse, Finanzen und Aktien getan. Vor allem in den letzten Jahren hat sich dort eine schnell wachsende Community- und Influencer-Szene entwickelt. Wir vom Aktien Magazin folgen mit unserem eigenen Account mehreren 100 Instagram-Accounts, die sich hauptsächlich mit dem Thema Börse beschäftigen. Kartal, unser heutiger Interview-Partner, betreibt aktiv den Account " boersen.adler". Er möchte die Aktienkultur in Deutschland fördern und Menschen dazu motivieren, ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen. Mit seinen qualitativ hochwertigen Aktien- und Dividendenanalysen sowie durchdachten Investmentideen begeistert er auf Instagram über 15000 Follower täglich.

Hallo Kartal, wer bist Du und was machst Du?


Ich bin Kartal und betreibe seit Mai 2020 den Finanz-Blog Börsenadler. Mein Vorname bedeutet auf deutsch übersetzt „Adler“, wodurch ich mit dem Blognamen meine größte Leidenschaft und meinen Namen verbinde.

Ich bin gelernter Bankkaufmann und bringe mein berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftspsychologie aktuell zum Ende. Mittlerweile bin ich im Personalwesen tätig und suche als Recruiter die bestmöglichen Talente.

Wenn ich mal keine Unternehmen analysiere, Kurse checke oder das Börsen Geschehen reflektiere, dann bin ich entweder am Billard- oder Pokertisch sowie auf unterschiedlichsten Sportplätzen anzutreffen.

Wie bist Du zum Investieren gekommen?


Durch meine Ausbildung zum Bankkaufmann bin ich auf die Börse gekommen, das war Ende 2013. Es war wie Liebe auf den ersten Blick. Als ich dann in der Wertpapierabteilung der Bank eingesetzt wurde, war ich hin und weg. Im Bereich Finanzen ist Börse für mich das Thema, bei dem es immer Action gibt, egal ob Krisen-, Seitwärts oder Wachstumsphasen, in jeder Phase werden die Karten neu gemischt und man muss sich den Gegebenheiten anpassen. Weiterhin hat die Börse monetär gesehen eine niedrigere Eintrittsbarriere im Vergleich zu beispielsweise Immobilien. Heutzutage lassen sich mittlerweile schon Sparpläne ab 10€/Monat abschließen, somit ist die Börse quasi für jeden zugänglich.

Welche Ziele verfolgst Du mit deinem Instagram-Account?


Laut der Studie des Deutschen Aktieninstituts zu den Aktionärszahlen 2020 in Deutschland (Stand: 25.02.2021) sind 17,5 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren in Aktien, Aktienfonds oder aktienbasierte ETFs investiert. In Anbetracht dessen, dass wir uns auf die gesetzliche Rente absolut nicht verlassen können und auf Sparkonten von stationären Hausbanken mittlerweile Verwahrungsentgelte, also Minuszinsen erhoben werden, führt meiner Ansicht nach kein Weg an der Börse vorbei, um dem Geld nicht beim Wertverlust zu zuschauen und eine lebenswerte Rente zu haben. Ich möchte die Aktien- und Börsenkultur im deutschsprachigen Raum mit qualitativ hochwertigen Aktien- und Dividendenanalysen sowie durchdachten Investmentideen fördern. Ich weiß z.B., dass Dividendenaktien in der breiten Community auf Instagram sehr beliebt sind. Deswegen möchte ich meiner Community zeigen, auf was man bei Dividendenaktien achten sollte, denn es gibt viel mehr Faktoren als die Dividendenrendite, sowie den Ex- und Zahltag. Zu meiner Leidenschaft für die Börse kommt hinzu, dass ich ein kommunikativer Mensch bin und gut zusammenfassen kann. Deswegen poste ich zu meinen übersichtlichen Beiträgen auch Videos in den Instagram-Stories.

Was war dein größter Fehler und Learning aus deiner Zeit an der Börse?


Ich gehöre auch zu den Anlegern, die Geld bei Wirecard verloren haben, da ich viel zu spät verkauft habe. Im Endeffekt hat die Financial Times Recht gehabt und es kam sogar raus, dass sie weitere Fälle aufgedeckt hatten. Mich hat da auch der Home Bias geritten, nicht glauben zu können, dass ein deutsches Unternehmen aus dem DAX betrügen würde. Im Nachhinein werde ich nun bei Betrugsvorwürfen schneller eine Entscheidung forcieren und mir ist bewusst geworden, dass es bei der Vertrauenswürdigkeit von heimischen Unternehmen nicht besser steht als von Unternehmen aus anderen Ländern und Kontinenten. Was ich darüber hinaus auch noch seit meinem Start 2013 an der Börse gelernt habe ist, dass es keine Perfektion an der Börse gibt. Selbst die größten Investmentanalysten, Hedgefonds Manager etc. machen Fehler oder liegen falsch mit ihren Erwartungen und Einschätzungen, deswegen sollte man sich nie auf deren Kursziele und Prognosen verlassen.

Mit welcher Strategie investiert Du?


Ich bin mittlerweile seit fast 8 Jahren an der Börse aktiv und habe viele Dinge und Strategien ausprobiert. Ich befasse mich mit einigen Branchen stärker, dazu gehören beispielsweise e-Commerce, Healthcare, IT-Security und Digital Payment. Mittlerweile ziehen mich Growth-Aktien am stärksten an, weswegen diese den größten Teil meines Depots ausmachen. Das Wachstumspotenzial geht für mich vor Dividenden. Natürlich muss man sich bei dieser Art von Aktien der höheren Volatilität bewusst sein. Damit kann ich mittlerweile umgehen, ich blogge auf meinem Kanal auch über Themen zur Börsenpsychologie.

Du bist ja noch relativ jung, wie wirkt sich das auf dein Risikomanagement aus?


Ich weiß, dass ich mit meinem Schwerpunkt mehr Risiko eingehe als der Durchschnitt, denn ich möchte auch eine überdurchschnittliche Rendite erzielen. Dies schreibe ich nicht nur meinem persönlichen Stil zu, sondern auch meinem Alter von bald 27 Jahren. Wenn ich eines Tages das Rentenalter erreiche, dann würde ich in wesentlich mehr Dividendenaktien investieren. Diese Vorgehensweise empfehle ich jedoch nicht jedem. Ein Anleger sollte immer prüfen, welcher Stil und welches Risiko zu ihm aufgrund seiner Lebenssituation, seiner Erfahrung und seines Alters passt.

Wer ist deine größte Inspiration an der Börse oder im Unternehmertum?


Aktiengesellschaften sind nicht nur eine kapitalistische Unternehmensform, sondern sie treiben z.B. den technologischen und medizinischen Fortschritt voran. Mutige Erfinder, die anders denken, Risiken eingehen und ihre Ideen umsetzen, machen dies möglich. Ich finde den Investmentstil von Cathie Wood sehr inspirierend, denn sie schaut sich genau diese Unternehmen an, die das eben beschriebene erfüllen und investiert dort. Ich habe sie auch schon vor dem aktuellen Hype um Sie und ihren Fonds von ARK Invest verfolgt und von ihr gelernt.

Was sind deine Ziele für die nächsten 5 Jahre?


Meine Vision ist es, die Börsenkultur im deutschsprachigen Raum zu fördern. Immer mehr Menschen nutzen Social Media nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch um sich zu bilden und werthaltige Informationen aufzunehmen. Ich möchte den Menschen zeigen, dass sie ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können und mit einer gewissen Routine (vielleicht eine halbe Stunde pro Tag) ein Wissen und Erfahrungen aufbauen, die sie beispielsweise nach mehreren Monaten bis Jahre zu souveräneren Anlegern macht, die nicht mehr ausschließlich abhängig von der gesetzlichen Rente sind. Vielleicht kommen wir in Deutschland, der Schweiz und Österreich hinsichtlich des Anteils der Bevölkerung, welches an der Börse investiert ist in 5 Jahren, jeweils auf einen Anteil von 30%. Diese Aussicht treibt mich täglich an.

Danke für das Interview

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