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RWE – Aktie bleibt nach starker Rally weiter im Aufwind

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Nach negativen Unternehmensnachrichten brechen Aktien oft genug brutal ein. Anleger werden oft überrumpelt und müssen mit ansehen, wie ihr Depotwert schmilzt. Manchmal ziehen sie aber auch einfach zu spät die nötigen Schlüsse und diese Treue kommt ihnen teuer zu stehen. Beispiel gefällig? Am 4. Oktober rutschte die Stammaktie von RWE unter die Horizontalunterstützung bei 20,65 Euro. Man hätte ein Verkaufssignal auf Tagesschlusskursbasis vorliegen gehabt. Wer dort nicht die Reißleine zog, der musste einen Rückschlag von 18 % innerhalb der nächsten 4 Tage hinnehmen.

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So schmerzhaft solch ein Kurseinbruch für Anleger sein kann, die in so einem Titel investiert sind, so spannend kann der Kursrutsch den Wert für Schnäppchenjäger sein, die auf einen günstigen Kaufmoment gewertet haben. Wer diesen Kursrutsch der RWE-Aktie im Oktober 2018 für den Einstieg nutzte, der hat Stand jetzt vieles richtig gemacht. Denn die damalige Unternehmensnachricht – Abholzstopp im Braunkohlenrevier am Hambacher Forst – war nicht der erwartete Weltuntergang für den Stromerzeuger. Es war womöglich der entscheidende Tritt in den Hintern der Konzernleitung, den Umbau des Versorgers schneller voranzutreiben.

Noch sei RWE laut Euro am Sonntag in drei Kerngeschäftsfeldern tätig: Europäische Stromerzeugung, Braunkohle & Kernenergie und Energiehandel. Nach dem Tiefschlag am Hambacher Forst treibe RWE den Wandel hin zu einem Ökostromkonzern gezielt voran. Bestes Beispiel dafür sei die Übernahme der regenerativen Stromerzeugungskapazitäten von E.on und Innogy. Es sei ein klares Bekenntnis der Essener zur Erzeugung Nachhaltiger Energie und damit das Geschäftsmodell der Zukunft.

Ein Konzernumbau lasse sich immer besser mit guten Geschäftszahlen verkaufen. RWE habe mit guten Finanzkennziffern zum 1. Quartal in dieser Hinsicht Rückenwind erhalten. Der bereinigte Betriebsgewinn sei überraschend deutlich um 70,6 % von 299 auf 510 Mio. Euro gestiegen. Nach dem positiven Jahresauftakt habe Konzernchef Markus Krebber die Prognose für das Gesamtjahr 2019 bestätigt und eine Anhebung der Dividende von 70 auf 80 Cents je Aktie angekündigt. Der Ausblick beim bereinigten Betriebsgewinn für 2019 erscheine mit 1,2 bis 1,5 Mrd. Euro, angesichts von einer halben Mrd. Euro bereits im 1. Quartal, laut Euro am Sonntag als womöglich zu konservativ. Weil der Gewinnschub aber in den ersten drei Monaten in erster Linie aus der unerwartet starken Entwicklung im Geschäftsbereich Energiehandel resultierte, habe die Konzernleitung hier wohl die starken Schwankungen und geringe Prognosegenauigkeit in diesem Geschäftsbereich berücksichtigt.

Laut Euro am Sonntag dürfe die Aktie dennoch weiterhin die Aufwärtsdynamik der letzten Monate beibehalten. Im Kurs sei die Übernahme der regenerativen Erzeugungskapazitäten von E.on und Innogy noch längst nicht ausreichend berücksichtigt. Bei einem nachhaltigen Ausbruch über den Widerstand bei 22 Euro wäre ein neuer Rallyschub zu erwarten. Euro am Sonntag rät mit einem Kursziel von 27 Euro zum Kauf (16 % Potenzial).

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