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Traton – Nutzfahrzeugtochter von VW dürfe Profitabilität durch neue Modularisierung und Gleichteilestratege der vier Konzernmarken steigern

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Die VW-Nutzfahrzeugstochter Traton [WKN: TRAT0N, ISIN: DE000TRAT0N7] habe Anlegern laut Einfach Börse (Ausgabe 2/2024) einiges zu bieten und werde zu Unrecht noch immer weitgehendst übersehen. Das Geschäftsjahr 2023 habe der Konzern laut Vorstand Christian Levin genutzt, um „an wichtigen Stellen einen großen Schritt“ voranzukommen.

Mit dem Vorankommen sei gemeint, dass Traton eine tiefgreifende Restrukturierung weitgehend abgeschlossen habe. Der Nutzfahrzeughersteller mit den vier starken Marken Scania, MAN, Navistar und Volkswagen Truck & Bus habe eine Modulbauweise und Gleichteilestrategie eingeführt und dürfe so künftig hohe Skaleneffekte realisieren können.

Um nur ein Beispiel für diesen neuen Ansatz zu nennen: Ein von Scania entwickelter Antriebsstrang, der sog. Powertrain, werde nun mit einem hocheffizienten 13-Liter-Dieselmotor in allen Premiumfahrzeugen der Holding zum Einsatz kommen.

Aber auch bei der Zukunft der Mobilität mit Elektromotoren sei Traton vorbereitet, schließlich dürften Schätzungen zufolge im Jahr 2035 über die Hälfte aller neu zugelassenen Nutzfahrzeuge mit E-Motor fahren. Der Konzern habe bekanntgegeben, auch als Anbieter von E-Lkw so profitabel sein zu wollen, wie mit Diesel-Fahrzeugen.

Laut Konzernchef Levin könne die Profitabilität durch zusätzliche Servicedienstleistung, z. B. ein Flottenmanagement oder digitale Abo-Modelle gesteigert werden. Erfolge hinsichtlich der Profitabilität sei aber nicht nur Zukunftsmusik, sondern auch bereits in der Gegenwart zu beobachten.

Sorgenkind im Konzern sei die Tochter MAN gewesen. Doch dort sehe man klare Zeichen dafür, dass die Sanierungserfolge nachhaltig seien dürften. Positiv auf die Margen habe sich auch die Übernahme des US-Konzerns Navistar ausgewirkt. Mit der Marke Scania realisiere Traton derzeit zweistellige Margen. Konzernübergreifend dürfe die Gewinnmarge bei rund 9 % liegen.

Rückenwind könne der Traton-Kurs nicht nur durch die positive operative Entwicklung erhalten. Eine Chance sei auch die Möglichkeit, dass die Konzernmutter Volkswagen ihren aktuellen Anteil an Traton von 89,7 % reduziere. Denn dieser geringe Free Float der Aktie verhindere aufgrund von Regularien den Einstieg internationaler Investoren.

Überzeugen könne Traton auch im Peergroup-Vergleich. Mit einem 2024er-KGV von 5 werde der Titel günstiger bewertete als Daimler Truck (7), Paccar (13) oder Volvo (6). Zudem glänze Traton mit einer Dividendenrendite von 6,7 %, die auch im Vergleich zu den Wettbewerbern (Daimler: 5,8 %, Paccar: 3,1 % und Volvo: 0,8 %) zu überzeugen wisse. Einfach Börse rät mit einem Kursziel von 28 Euro zum Einstieg (24 % Potenzial).

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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Bildherkunft: Traton