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Videodienst Zoom wächst schwächer – Aktie unter Druck

Hot-News Luca Bißmaier 228 Leser

Hallo Investoren, Hallo Trader,

Der Videokonferenzdienst Zoom hatte inmitten der Corona-Pandemie sehr vom Trend hin zum Homeoffice profitiert. Der Aktienkurs hatte Mitte 2020 nur eine Richtung gekannt – nach oben. Doch nach dem anfänglichen Boom hat sich der Konzern immer schwerer getan.

In den vergangenen drei Monaten bis Ende Oktober stieg der Erlös im Jahresvergleich lediglich um 5 % auf 1,01 Mrd. USD. Die Zahl der Unternehmenskunden beläuft sich auf 209.300, das sind 14 % mehr als im Vorjahresquartal. Der den Stammaktionären zurechenbarer GAAP-Nettogewinn ist von 340 Mio. USD auf 48 Mio. USD eingebrochen. Wie das Finanzmedium Finanzen.net mitteilte seien dafür auch hohe Belastungen durch Kosten von Aktienoptionen für Mitarbeiter verantwortlich. Für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2023 geht der Konzern nun von einem Gesamtumsatz in der Spanne von 1,095 Mrd. USD und 1,1 Mrd. USD aus. Für das Gesamtjahr erwartet Zoom einen Erlös von maximal 4,38 Mrd. USD. Die Anleger waren über das schwächere Wachstum nicht erfreut und schickten die Aktie nachbörslich nach unten. Seit Jahresbeginn beläuft sich der Kursverlust auf über 50 %.

Vor der Corona-Pandemie hatte das Arbeiten aus dem Homeoffice eher einen geringen Stellenwert. Mit dem Ausbruch der Pandemie hat sich das schlagartig geändert. Das Arbeiten von Zuhause wurde zur Notwendigkeit. Der Anstieg einer Remotetätigkeit schnellte sprunghaft an. Inzwischen hat sich diese Situation wieder etwas normalisiert. Wie eine Studie vom Beratungsunternehmen Deloitte beschrieb, arbeiteten Anfang Juli fast zwei Drittel der Beschäftigten wieder an ihrem Arbeitsplatz. Ein Viertel arbeitete teilweise remote und lediglich 5 % arbeiteten weiterhin ausschließlich aus dem Homeoffice. Das belastet das Wachstum des Videokonferenz-Anbieters. Darüber hinaus stand der Dienst auch des Öfteren in der Kritik aufgrund von Themen rund um den Datenschutz. Es existieren mit Angeboten wie Microsoft Teams zudem weitere Videokonferenzsysteme auf, die ausgewichen werden können.

Ich wünsche euch noch eine schöne Woche.

Bis zum nächsten Mal,

Luca Bißmaier


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