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US-Schuldengrenze fast erreicht: Wieso Hurrikan Harvey einen Government Shutdown der USA unwahrscheinlicher macht

Chartanalysen Thorsten Reich 29 Leser

Liebe Trader,

es ist ein altbekanntes Spiel: Alle Jahre wieder erreicht das Schuldenlimit der USA die festgelegte Grenze und muss daraufhin angehoben werden. Oft wird dann zwischen Demokraten und Republikanern solange verhandelt, bis ein Ergebnis gefunden wird, das beide Parteien zufrieden stellt. Diesmal hält die US-Bank Goldman Sachs einen „Government Shutdown“, eine temporäre Handlungsunfähigkeit der Regierung aufgrund des Erreichens des Schuldenlimits, für möglich. Der Grund ist, dass zusammen mit der Erhöhung des Schuldenlimits, im September ein neuer Ausgabenentwurf beschlossen werden muss. Die Republikaner sind bei der Erhöhung der Schuldengrenze auf die Demokraten angewiesen,  welche beim Ausgabenentwurf daher eine starke Verhandlungsmacht haben. Während Goldman Sachs die Wahrscheinlichkeit für einen „Government Shutdown“ vor zwei Wochen noch bei 50 % sah, hat sie diese nun aufgrund des Hurrikans auf 35 % gesenkt. Die Bank argumentiert, dass dieser nun unwahrscheinlicher ist, da eine Handlungsunfähigkeit der Regierung fatal für die Katastrophenhilfe der Sturm-Opfer wäre. Dementsprechend haben die Parteien ein gestiegenes Interesse daran, eine Lösung zu finden.

Goldman Sachs ist die bekannteste Investmentbank der Welt. Den Analysteneinschätzungen der US-Bank wird häufig ein hohes Gewicht beigemessen. Besonders renommiert ist hierbei das ‚Conviction Buy‘ Rating, welches die Bank für besonders attraktive Aktien vergibt. Nach einer fulminanten Trump-Rallye stagniert der Kurs von Goldman Sachs seit Jahresbeginn und befindet sich seitdem in einer seitlichen Konsolidierung. Die Investmentbank leidet unter den ruhigen Kapitalmärkten dieses Jahr. Die Einnahmen aus dem Handel mit Anleihen, Rohstoffen und Devisen brachen im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 40 % ein. Dank erfolgreicher Aktiengeschäfte konnte die US-Bank den Gewinn dennoch stabil halten.

Obwohl nach der Wahl Trumps wohl niemand damit gerechnet hatte: Wir hatten dieses Jahr bisher einen extrem ruhigen Kapitalmarkt. Darunter leidet das Geschäft von Goldman Sachs. Sobald die Märkte jedoch wieder volatiler werden und der Handel zunimmt, dürften auch die Gewinne wieder sprudeln. Mit einem KGV von 12 ist die Aktie moderat bewertet und bietet Kurspotenzial, sobald sich das Geschäft wieder aufhellt. Der Chart zeigt ein starkes Unterstützungslevel im Kursbereich von $210 bis $218. Dort bietet sich daher ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis für einen antizyklischen Einstieg.



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