PVA TEPLA (i) ist ein High-Tech-Maschinenbauer. Er entwickelt und produziert Kristallzuchtanlagen für die Chipbranche. Aus den Kristallen werden später die Wafer hergestellt. Zudem offeriert man Metrologielösungen. Diese Inspektionsanlagen sollen Defekte auf Wafern, Chips und Materialoberflächen erkennen. Je kleiner und komplexer die Chip-Designs werden, desto wichtiger ist es, an verschiedenen Punkten die Qualität der Materialien zu kontrollieren, um leistungsfähige und langlebige Mikrochips zu produzieren. Neben der Chipbranche werden Inspektionslösungen auch zunehmend von der Automobilindustrie, Energiewirtschaft sowie Luft- und Raumfahrt nachgefragt. Zudem bietet ein Übergang zur Micro-LED-Technologie ein Potenzial für einen höheren Absatz von Metrologiesystemen. Sodann wird geschätzt der Markt für die industrielle Metrologie wächst von 15 Mrd. USD im Jahr 2024 auf 30 Mrd. USD im Jahr 2034.
Warum wird die Aktie akkumuliert? Die USA streben unter Trump den Ausbau der heimischen Produktion an. Vor allem mehr Chipfabriken sollen entstehen, was die Investitionszusagen von TSMC sowie NVIDIA signalisieren. Für PVA Tepla entsteht die Chance seinen Metrologieabsatz in den USA zu steigern, weil die komplexen KI-Chips hohe Anforderungen an die Qualitätssicherung haben. In den USA ist PVA Tepla schon mit drei Hauptstandorten und sechs Niederlassungen positioniert. Es liegt damit die Vermutung nahe, dass sich die Nachfrage besser als vom Markt erwartet, entwickeln könnte. Die Jefferies-Analysten bestätigten das am 15.04.2025. Sie gehen von einem „guten“ 1. Quartal sowie einer „steigenden Nachfrage“ bei Metrologiesystemen aus. Im Übrigen könnte gerade aus der Luft- und Raumfahrt mehr Bedarf resultieren, weil die Staaten beim Space-Race in den nächsten Jahren mächtig Gas geben werden.
2025 wird noch ein Übergangsjahr und durch mehr Investitionen geprägt sein. Der Umsatz soll 260 bis 280 Mio. Euro (2024: 263,4 Mio. Euro) und das EBITDA 34 bis 39 Mio. Euro (2024: 47,8 Mio. Euro) betragen. Ab 2026 müsste das Wachstumstempo deutlich anziehen, weil bis 2028 ein Umsatz von 500 Mio. Euro angepeilt wird. Das KUV von 1,16 und KGV von 12,7 per 2026 sind moderat. Wenn PVA Tepla die Ordereingänge ab 2025 wieder deutlich verbessert und dann wächst, ist die Bewertung günstig. Die Aktie signalisiert das mit einem Anstieg ans 6-Monatshoch!