AKTIEN IM FOKUS 2: Nike nach starken Zahlen begehrt - Adidas und Puma ziehen mit
(Kurse aktualisiert)
NEW YORK/FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien aus dem Sportartikelsektor haben am Mittwoch auf beiden Seiten des Atlantiks von starken Quartalszahlen des US-Unternehmens Nike
Die Resultate zeigten, dass der Umbau von Nike Früchte trägt. So konnte der weltgrößte Sportartikelhersteller, der seit einiger Zeit unter sinkenden Umsätzen leidet, seine Erlöse nun wieder leicht steigern. Im zuletzt vernachlässigten, aber wichtigen Großhandelsgeschäft wurden Fortschritte gemacht. Beeinträchtigt werden die Bemühungen jedoch durch die US-Zollpolitik, die nicht nur Nike, sondern die gesamte Branche umtreibt. Die Zölle schlagen auf US-Unternehmen durch, weil viele Produkte in Asien hergestellt werden.
Das Zollthema trübte jedoch an diesem Tag die Anlegerstimmung nicht. In Anlehnung an den bekannten Nike-Werbeslogan "Just Do It" empfahlen die Analysten Randal Konik von Jefferies und Matthew Boss von JPMorgan in ihren Kommentaren zu Nike: "Just Buy It". Konik rät den Anlegern, angesichts erfolgreicher Produktstrategien in die Offensive zu gehen. Paul Lejuez von der Citigroup sprach von "Fortschritten auf allen Ebenen".
Lejuez und manch anderer mutmaßen allerdings, dass eine Erholung im Wesentlichen bereits eingepreist ist. Denn seit dem Tief seit 2017, auf das die Nike-Aktie im April bei 52,28 Dollar gefallen war, ist der Kurs inzwischen wieder um rund 40 Prozent gestiegen. Allerdings war der Schwung zeitweise sogar noch etwas größer gewesen, denn im Sommer hatten die Papiere in der Spitze 80 Dollar gekostet und sich dem bisherigen Jahreshoch aus dem Monat Februar genähert. Vom 179-Dollar-Rekord aus dem Jahr 2021 sind die Aktien allerdings noch meilenweit entfernt.
Was die Auswirkungen auf Adidas und Puma betrifft, wird die Wende bei Nike auch kritisch gesehen. UBS-Experte Robert Krankowski hob die Fortschritte des US-Konzerns in Sachen Trendwende hervor, rechnet aber damit, dass dies die Debatte über die Nachhaltigkeit der Wachstumsdynamik von Adidas nun verschärfen dürfte. Denn Adidas und Nike sei es in der Vergangenheit nur in etwa einem Drittel der Quartale gelungen, gleichzeitig die Branche abzuhängen. Mit Blick auf Puma könnte die Nike-Stärke zudem dessen Turnaround erschweren.
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