aktien Magazin

WIR HABEN EXPERTEN GEFRAGT: Wie strukturierst du dein Depot und worauf sollte man besonders achten?

Influencer-Lifestyle Stephanie Traub 532 Leser


Kelvin von @aktienfreunde



Ich habe mein Aktiendepot in drei unterschiedliche Bereiche unterteilt. Der Großteil des Depots (ca. 50%) ist in Dividendenaktien investiert. Der Fokus liegt hierbei auf langfristig soliden Dividendenzahlern & echten Qualitätsunternehmen, die seit Jahrzehnten eine solide Dividende zahlen und gleichzeitig positive Zukunftsaussichten haben.

Der zweite Anker des Depots sind mit ca. 40% Wachstumsunternehmen. Das müssen per Definition nicht zwingend Unternehmen sein, die mit 30% und mehr wachsen. Mir geht es hierbei eher um die volle Bandbreite zwischen etablierten Unternehmen, die dynamischer wachsen bis hin zu Small Caps mit überproportionalen Wachstumschancen.

Weitere ca. 10% fließen bei mir in Kryptowährungen. Der Schwerpunkt hierbei liegt ganz klar auf BTC und ETH. Jedoch muss ich dazu sagen, dass ich hierbei den Fokus auf das Erfahrungen sammeln lege und durchaus noch einige Fehler mache.

Man sollte vor allem darauf achten, dass das Portfolio weltweit gestreut ist, man zahlreiche verschiedene Branchen abbildet und keine Klumpenrisiken aufbaut.

Kristin von @feminvesta




Ich verfolge zum größten Teil eine passive Anlagestrategie. Das langfristig angelegte Fundament meines Portfolios besteht zu 80% aus breit gestreuten ETFs. Diese sind sowohl effizient als auch risikoarm und kostengünstig. Bevor man mit einem Investment startet, sollte man seinen Anlagezeitraum, die Risikoaffinität sowie das Anlageziel definieren.

Um eine stabile Basis aus ETFs zu bauen, ist es wichtig auf ausreichende Diversifikation zu achten. Außerdem sollten Klumpenrisiken vermieden werden, welche bspw. entstehen, wenn man in den MSCI World und den S&P500 investiert. Ich achte darauf, dass die zugrunde liegenden Indizes sowohl große als auch mittlere und kleinkapitalisierte Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern abdecken. Daneben besitze ich in deutlich kleinerer Gewichtung und für einen Zeithorizont von 5-10 Jahren sog. Themen-ETFs. Mit diesen partizipiere ich kurz- bis mittelfristig an spannenden Zukunftstrends wie bspw. Ernährung, künstliche Intelligenz oder der alternden Gesellschaft.

Ein bis zwei Mal im Jahr sollte ein sogenanntes Rebalancing durchgeführt werden, um die Kontrolle im Depot zu behalten. Die verschiedenen Positionen werden sich im Zeitverlauf unterschiedlich entwickeln, was eine Verschiebung der ursprünglich definierten, prozentualen Gewichtung zur Folge hat. Das Rebalancing ist essenziell um sicherzustellen, dass das Portfolio weiterhin zur persönlichen Risikobereitschaft passt.

Felix von @besteaktien_


Das Thema Finanzen und Investieren ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Hier spielen aus meiner Sicht die vorhandenen finanziellen Mittel nur eine untergeordnete Rolle. Investieren ist heute schließlich so einfach wie nie zuvor und bereits ab 10 Euro möglich.

Viel wichtiger sind die persönlichen Rahmenbedingungen wie Motivation, Zeit, Wissen und zu guter Letzt die eigene Psychologie. Um langfristig erfolgreich am Markt zu sein, gilt es, ein individuelles Gesamtkonzept mit passenden Zielen und Strategien zu definieren. Ein Mensch muss schließlich immer ruhig schlafen können! Auch künftige vorhersehbare oder unvorhersehbare Veränderungen müssen berücksichtigt werden. Beispiele hier sind Familiengründung, Kauf einer Immobilie, Arbeitslosigkeit oder auch alles zusammen. Welche Werte oder Assets in einem Depot oder einer Strategie Sinn ergeben, ist abhängig von den vorgenannten Punkten und natürlich den eigenen, persönlichen Präferenzen.

Aus diesem Grund habe ich mich für 3 unterschiedliche Depots entschieden. Diese sind strikt voneinander getrennt und verfolgen spezifische Ziele sowie Strategien.

  1. Aktien-Depot: Mein Aktiendepot hat das konkrete Ziel durch Dividenden den Steuerfreibetrag auszuschöpfen. Es besteht aus Wachstums- und Valuewerte, ist diversifiziert nach Branchen und vom Investitionsvolumen sowie Anzahl der Unternehmen limitiert.
  2. ETF-Depot: Mein ETF-Depot besteht aus ETFs und bildet das Fundament meiner Altersvorsorge. Hier wird kontinuierlich und unabhängig vom Marktgeschehen investiert.
  3. Krypto-Depot: Eine kleine Wette auf eine spannende Technologie. Hier steht risikobewusstes Handeln im Vordergrund. Die Investitionen sind daher stark limitiert.

Mein Tipp an dieser Stelle ist: trete einen Schritt zurück, betrachte das Gesamtbild und bewerte für dich selbst, ob alles so ist, wie es für dich sein soll.

Regina von @frauen_investieren


Die EINE richtige Struktur für ein Depot gibt es nicht. Es kommt immer auf die Ausgangssituation des Investors oder Investorin an, wie hoch die Risikobereitschaft ist und den persönlichen Zielen, die erreicht werden sollen. Angehende Investor:innen sollten sich zuerst mit den verschiedenen Anlagestrategien beschäftigen. Der Anlagehorizont sowie Diversifikation spielen bei der Struktur eines Depots eine wichtige Rolle.

Anleger:innen brauchen mindestens 2 Depots. Ein Depot für kurz- und mittelfristige Ziele und eines für langfristige Ziele wie Altersvorsorge. Wir empfehlen den Frauen in der Akademie FRAUEN-INVESTIEREN, dass sie auf die Höhe der Gebühren eines Depots achten sollten. Das Depot sollte auch die Voraussetzungen erfüllen können, um die Anlagestrategie umzusetzen. Nicht jedes Depot ist für jede Anlagestrategie geeignet.

Ich persönlich habe meine Depots nach der Core-Satellite-Strategie aufgebaut. Die Basis bildet der Kern (Core) mit breit gestreuten Anlagen und überschaubarem Risiko in Immobilien, ETFs und Dividendenaktien. Mit dem Kern verfolge ich einen langen Anlagehorizont. Die Satelliten sind viele kleinere Positionen mit höherem Risiko, allerdings auch höheren Ertragschancen wie zum Beispiel Investments in Kryptowährungen.