ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Gewinne - Anstehendes Putin-Trump-Treffen stützt
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Nachrichten zu einem geplanten Treffen der Präsidenten der USA und Russlands haben am Donnerstag die meisten europäischen Börsen
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Nachrichten zu einem geplanten Treffen der Präsidenten der USA und Russlands haben am Donnerstag die meisten europäischen Börsen
Apple hat sein Engagement für die Produktion in den Vereinigten Staaten weiter verstärkt. Wie CEO Tim Cook am 7. August 2025 bekannt gab, stockt der Technologieriese sein Investitionsprogramm „American Manufacturing Program“ (AMP) um zusätzliche 100 Milliarden US-Dollar auf, womit die Gesamtinvestitionen nun 600 Milliarden US-Dollar innerhalb von vier Jahren erreichen. Diese Entscheidung folgt auf politischen Druck, insbesondere durch die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump, der mit hohen Importzöllen drohte, um Unternehmen zur Rückverlagerung der Produktion in die USA zu bewegen. Durch die Ausweitung der Investitionen sichert sich Apple nicht nur potenzielle Zollfreiheiten, sondern unterstreicht auch sein Ziel, fortschrittliche Fertigungstechnologien in die USA zu bringen und die heimische Wirtschaft zu stärken. Ein Partner innerhalb des Programms ist Amkor. Amkor verpackt die Chips und ist für die heimische Produktionskette wichtig Amkor ist auf die Verpackung und Prüfung von Halbleitern spezialisiert hat. In der Halbleiterindustrie ist Amkor ein führender Anbieter von "Packaging"-Dienstleistungen. Dabei geht es um den Prozess, bei dem winzige Halbleiterchips (sogenannte Dies) in schützende Gehäuse eingebettet werden, die sie vor Umwelteinflüssen schützen und ihre Verbindung zu Leiterplatten ermöglichen. Ohne diese Verpackung könnten die Chips nicht in elektronischen Geräten wie Smartphones, Computern oder Autos verwendet werden. Amkor bietet eine breite Palette von fortschrittlichen Verpackungslösungen und Testdienstleistungen an und spielt damit eine entscheidende Rolle für die heimische Produktionskette. Amkors Rolle in Apples neuer US-Strategie Die Ankündigung von Apple hat auch für Amkor eine immense Bedeutung. Als langjähriger Partner von Apple und führender Anbieter im Bereich Halbleiter-Packaging ist Amkor strategisch positioniert, um von Apples US-Produktionsvorhaben zu profitieren. Bereits in der Vergangenheit wurde bekannt, dass Amkor und Apple zusammen mit anderen Unternehmen wie TSMC ein Bündnis eingegangen sind, um die Halbleiter-Lieferkette in den USA wieder aufzubauen. Insbesondere die Investitionen in die Anlage in Peoria, Arizona, wo Amkor Halbleiterverpackungs- und Testdienstleistungen für Apple-Produkte anbietet, könnten die Kapazitäten des Unternehmens erheblich ausbauen. Da Apple in den USA nun verstärkt Chips produzieren und verpacken lassen möchte, könnte Amkor als heimischer Zulieferer für diese Dienstleistungen in Arizona beauftragt werden. Amkor hat nur ein 14er KGV Im Zuge der Ergebnisse für das 2.Quartal (Umsatz +3 % auf 1,5 Mrd. USD; EPS -19 % auf 0,22 USD) gab Amkor bekannt, dass man sich durch seine starken Beziehungen in eine gute Position als Partner für die Lösungen der nächsten Generation, etwas bei KI und High-Performance-Computing gebracht hat. Da KI zunehmend in Edge-Geräte Einzug hält, arbeitet man an fortschrittlichen Verpackungslösungen, um diese Innovationen zu unterstützen. „Die Nachfrage nach KI- und Hochleistungsrechneranwendungen wächst weiter, und unsere Projektpipeline bleibt robust“, so das Unternehmen. 2025 wird beim EPS noch ein Übergangsjahr mit 1,13 USD. 2026 rechnet der Konsens mit einem neuen Wachstum von 35 % auf 1,52 USD. Das KGV liegt bei nur 15!
Dutch Bros (BROS) setzt als schnell wachsende Kaffeehauskette auf ein reines Drive-Thru-Konzept und betrachtet seine menschenorientierten Unternehmenskultur als Alleinstellungsmerkmal und wichtigen Wettbewerbsvorteil. Die „Broistas“ sorgen dabei für einen schnellen und hochwertigen Service. Das Menü ist stark auf anpassbare Getränke ausgerichtet, darunter Kaffeespezialitäten, Tees, Smoothies und die firmeneigene Energy-Drink-Marke „Rebel". CEO Christine Barone gibt an, dass das Geschäft auch weiterhin aus „allen Zylindern feuert“. Ausgehend von 1.043 Filialen und dem jüngsten Markteintritt in Indiana als 19. US-Bundesstaat ist bis 2029 eine Präsenzverdoppelung auf 2.029 Geschäfte geplant. Das US-Potenzial beläuft sich langfristig auf über 7.000 Standorte. Die durchschnittlichen Filialerlöse erreichten mit 2,05 Mio. USD im letzten Quartal ein neues Rekordniveau. Die systemweiten vergleichbaren Verkäufe nahmen um 6,1 % zu und auch bei den Transaktionen ging es um 3,7 % bergauf. Mobile Bestell- und Bezahlfunktionen machen bereits 11,5 % sämtlicher Verkäufe aus und steigern den Durchsatz und die Kundenzufriedenheit. Das Dutch Rewards-Treueprogramm steigerte den Anteil an den Transaktionen von 67 % auf 72 % deutlich. Zudem wurde das Speiseangebot mit Pilottests und besseren Chancen im Vormittagsgeschäft auf 64 firmeneigene Filialen ausgeweitet. Nach einem Umsatzplus von 28 % im 2. Quartal hielt die starke Dynamik auch im Juli an. Das Management hebt den Jahresausblick für die vergleichbaren Verkäufe auf etwa 4,5 % statt 2 bis 4 % an. Beim bereinigten EBITDA wurde die Prognose von bisher 265 bis 275 Mio. auf 285 bis 290 Mio. USD angehoben. Die Aktie legt nachbörslich rund 17 % zu und könnte mit dem Ausbruchsversuch aus dem Abwärtstrend neue Kaufsignale generieren.
Sunrun (RUN) ist der größte US-Anbieter für Heimspeicher, Solarenergie und dezentrale Heimkraftwerke. Am 06. August wurde nachbörslich der Q2-Bericht veröffentlicht Das Unternehmen meldete einen Wert der gesammelten Abonnenten von 1,6 Mrd. USD, was einem Wachstum von 40 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Schaffung des vertraglichen Nettowerts stieg um 316 % auf 376 Mio. USD oder 1,64 USD pro Aktie. Das Unternehmen verzeichnete zudem das 5. aufeinanderfolgende Quartal mit einem positiven Cash Generation von 27 Mio. USD. Die CEO Mary Powell betonte, dass der Fokus auf Kosten- und Effizienzverbesserungen zu einem neuen Rekord beim Contracted Net Value Creation führte und eine "Storage Attachment Rate" von 70 % erreicht wurde, was die stärkste in der Unternehmensgeschichte ist. Die Creation Costs pro neuem Abonnenten konnten um 4 % gesenkt werden. Konkret wurde der Umsatz im 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,7 % auf 569,34 Mio. USD gesteigert und das EPS verbesserte sich von 0,55 auf 1,07 USD. Der Konsens lag hingegen nur bei einem Umsatz in Höhe von 548,4 Mio. USD und einem EPS in Höhe von -0,18 USD. Sunrun positioniert sich zunehmend als Betreiber dezentraler Heimkraftwerke und spielt eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Stromnetzes. Im Juli 2025 wurden die Heimressourcen des Unternehmens eingesetzt, um Stromausfälle während Spitzenlastzeiten zu verhindern, als traditionelle Kraftwerke ausfielen. Das Unternehmen hat über 130.000 Heimspeicher aktiviert, die eine Gesamtkapazität von 650 Megawatt bereitstellen können, genug, um 480.000 Haushalte zu versorgen. Sunrun hat auch eine Partnerschaft mit Tesla Electric in Texas angekündigt, um Kunden einen speziellen Stromtarif anzubieten, der feste Tarife und attraktive Einspeisevergütungen kombiniert. Darüber hinaus hat das Unternehmen seine dritten Verbriefungstransaktionen im Jahr 2025 im Wert von 431 Mio. USD erfolgreich abgeschlossen. Der Konzern blickt optimistisch in die Zukunft und bekräftigt die Prognose für die Cash Generation im Jahr 2025 in Höhe von 200 Mio. bis 500 Mio. USD. Die Prognose für den Aggregate Subscriber Value für das Gesamtjahr 2025 bleibt mit 5,7 Mrd. bis 6,0 Mrd. USD ebenfalls unverändert. Die Erwartungen an den Contracted Net Value Creation wurden jedoch deutlich von 650 Mio. bis 850 Mio. auf 1,0 Mrd. bis 1,3 Mrd. USD angehoben, was eine Steigerung von 67 % gegenüber dem Vorjahr darstellt und auf verbesserte Kosteneffizienz und Wertoptimierung zurückgeführt wird.