ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax legt weiter zu vor Trump-Putin-Treffen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Tag vor einer geopolitischen Weichenstellung im Ukraine-Krieg bestimmt vorsichtiger Optimismus die Gemüter am deutschen Aktienmarkt. Die an
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Tag vor einer geopolitischen Weichenstellung im Ukraine-Krieg bestimmt vorsichtiger Optimismus die Gemüter am deutschen Aktienmarkt. Die an
Intapp (INTA) liefert über seine Intapp Intelligence Cloud maßgeschneiderte und speziell für stark regulierte Unternehmen bereitgestellte KI-Softwarefunktionen in den Bereichen Buchhaltung, Finanzen, Recht und Beratung bis hin zu Immobilien. Damit ist Intapp laut CEO John Hall ein einer „einzigartigen Wettbewerbsposition“ im unterversorgten 3 Bio. USD großen professioneller Sektor. Das Ziel besteht darin, den Umsatz der Kunden zu steigern, Kundenbeziehungen zu verbessern und die Einhaltung von Compliance-Vorschriften sicherzustellen. Optimiert wurde etwa die DealCloud, die Informationen aus firmeneigenen Quellen und von Drittanbietern zentralisiert und nun auch Empfehlungen für neue Geschäftsabschlüsse liefern kann. Partnerschaften mit Microsoft und Snowflake wurden für die Verfügbarkeit im Azure Marketplace sowie Datenanalysen über die Snowflake AI Data Cloud ausgebaut und trugen im letzten Quartal zu 17 der 20 größten Vertragsabschlüsse bei. Mit einem neuen Enterprise-Vertriebsteam können Großkunden besser gewonnen und zu Mehrausgaben bewegt werden, die für 70 % des bedienbaren Marktpotenzials verantwortlich sind. So konnte die Anzahl der Kunden mit jährlich wiederkehrenden Erlösen (ARR) von über 1 Mio. USD um 49 % auf 109 Klienten gesteigert werden. Die Cloud-Nettobindungsrate ist mit 120 % hoch. Die UBS-Analysten senkten das Kursziel nach den jüngsten Quartalszahlen von 83 auf 72 USD (Buy) und sehen damit immer noch ein Aufwärtspotenzial von rund 70 %. Vor allem das SaaS-Geschäft konnte um 27 % wachsen, was auch den jährlich wiederkehrenden Clouderlösen (ARR) zu einem Anstieg von 29 % auf 383,1 Mio. USD verhalf. Der Nettogewinn nahm um 80 % zu. Neben der Prognoseanhebung für das 1. Quartal wurde nun ein 150 Mio. USD schweres Aktienrückkaufprogramm genehmigt. Mit einem Kursplus von über 15 % am Berichtstag könnte zeitnah die Trendwende eingeleitet werden.
Nach einem rasanten Börsenstart seit dem IPO im März – mit einem Kursplus von rund 300 % – hat die Euphorie um CoreWeave einen Dämpfer erhalten. Die vom NVIDIA-gestützten Cloud-Computing-Anbieter präsentierten Q2-Zahlen zeigten zwar ein beeindruckendes Umsatzwachstum von etwa 200 % auf 1,2 Mrd. USD (Analystenerwartung: 1 Mrd. USD), gleichzeitig jedoch deutlich höhere Verluste als prognostiziert. Das Nettoergebnis lag bei -291 Mio. USD, während Experten mit -199 Mio. USD gerechnet hatten. Die operativen Kosten kletterten nahezu auf das Vierfache und erreichten 1,19 Mrd. USD. Laut CEO Michael Intrator zwingt die „beispiellose Nachfrage nach AI“ das Unternehmen zu massivem Kapazitätsausbau, wobei die Stromversorgung für Rechenzentren derzeit den größten Engpass darstellt. Der Auftragsbestand summierte sich zum 30. Juni auf 30,1 Mrd. USD. Analysten warnen indes vor der hohen Kapitalintensität, der starken Abhängigkeit von Großkunden und einer angespannten Verschuldungssituation – Ende 2024 betrugen die Verbindlichkeiten etwa 8 Mrd. USD. D.A. Davidson-Analysten betonten, CoreWeave erwirtschafte aktuell nicht genug Gewinn, um seine Schulden zu bedienen. Trotz angehobener Jahresumsatzprognose auf 5,15 bis 5,35 Mrd. USD (vorher 4,9 bis 5,1 Mrd. USD) reagierten Anleger nervös. Die Aktie wechselt in den Korrekturmodus, auch wegen der bevorstehenden Aufhebung der IPO-Sperrfrist, die Insiderverkäufe ermöglichen könnte.
Die Medios AG ist ein führender Anbieter von Specialty Pharma in Europa. Am 13. August hat der Konzern den Halbjahresbericht veröffentlicht. Demnach ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,3 % auf 991,7 Mio. USD gestiegen. Das bereinigte EBITDA stieg überproportional um 48,8 % auf 46,3 Mio. Euro, wobei ein beachtliches organisches Wachstum von 12,3 % erzielt wurde. Auch das Konzernergebnis nach Steuern konnte mit 12,7 Mio. Euro fast verdoppelt werden. Alle drei Geschäftsbereiche, die Arzneimittelversorgung, die patientenindividuellen Therapien und das internationale Geschäft, trugen maßgeblich zu diesem Erfolg bei. Das Unternehmen schloss zudem ein öffentliches Aktienrückkaufangebot über eine Million Aktien zu 12,50 Euro erfolgreich ab. Aufgrund dieser starken Leistung bestätigte Medios seine Prognose für das Gesamtjahr 2025. Das Unternehmen erwartet, den Umsatz auf rund 2 Mrd. Euro zu steigern und das bereinigte EBITDA überproportional auf rund 96 Mio. Euro zu erhöhen. Dies würde eine weitere Verbesserung der EBITDA-pre-Marge auf 4,8 % bedeuten. Diese zuversichtliche Prognose basiert auf der Annahme eines organischen Wachstums im mittleren einstelligen Prozentbereich und der ganzjährigen Konsolidierung der Ceban-Gruppe. Die Bestätigung der Jahresprognose unterstreicht das Vertrauen des Managements in die nachhaltige Wachstumsstrategie und die Stabilität des Geschäftsmodells. Die positiven Ergebnisse von Medios spiegeln die robuste Marktlage im Specialty-Pharma-Sektor wider, insbesondere in Deutschland. Die globale Nachfrage nach Spezialpharmazeutika wird im Prognosezeitraum voraussichtlich stark wachsen, angetrieben durch die zunehmende Prävalenz chronischer Krankheiten und steigende Investitionen in Forschung und Entwicklung für innovative Therapien. Jedoch ist die Branche auch mit Herausforderungen konfrontiert, wie den angekündigten Zöllen und Preisdeckeln im US-Markt, die europäische Pharmaexporteure, einschließlich kleiner und mittlerer Unternehmen, beeinträchtigen könnten. Die Spezialisierung von Medios auf individualisierte Therapien und die starke Präsenz in Europa könnten das Unternehmen jedoch widerstandsfähiger gegenüber diesen externen Risiken machen, da der Fokus weniger auf den US-amerikanischen Exporten liegt.