Aktien Europa: Leichte Verluste - Givaudan und Akzo Nobel unter Druck
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - An den europäischen Börsen haben sich die leichten Abgaben vom Wochenbeginn am Dienstag fortgesetzt. "Die Strafzollthematik drückt sich
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - An den europäischen Börsen haben sich die leichten Abgaben vom Wochenbeginn am Dienstag fortgesetzt. "Die Strafzollthematik drückt sich
Zuletzt konnten bereits mehrere Finanzdienstleister die Investoren in der laufenden Berichtssaison mit ihren präsentierten Zahlen überzeugen. U.a. sind dabei die jüngste Prognoseanhebung von flatexDEGIRO sowie die Zahlen von Interactive Brokers Group und Charles Schwab hervorzuheben. Ein Kandidat, welcher mit der Präsentation des nächsten Quartalsberichts möglicherweise ebenfalls überzeugen könnte, ist die UP Fintech Holding Ltd. (TIGR). Das Unternehmen bietet über seine proprietäre mobile und Online-Handelsplattform Zugang zu Aktien und anderen Finanzinstrumenten an verschiedenen Börsen weltweit. Mit einer „Mobile-First“-Strategie zielt UP Fintech darauf ab, sowohl bestehende Kunden besser zu bedienen als auch neue Kunden zu gewinnen. Zugleich wird stark in die Expansion investiert. Die firmeneigene Kryptowährungsplattform YAX erhielt im Januar 2025 die offizielle Zulassung der Hongkonger Wertpapier- und Futures-Kommission als lizenzierte Plattform für virtuelle Vermögenswerte. Zudem wurde der KI-Investitionsassistent TigerGPT zu TigerAI weiterentwickelt und mit führenden KI-Modellen integriert, was UP Fintech zur ersten Broker-Plattform weltweit macht, die eine solche Technologie einsetzt. Am 30. Mai hat der Konzern den Bericht für das 1. Quartal präsentiert. Die Gesamterlöse beliefen sich auf 122,6 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg von 55,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der GAAP-Nettoüberschuss betrug 30,4 Millionen US-Dollar, ein Plus von 146,7 % gegenüber dem Vorjahresquartal und 8,4 % gegenüber dem Vorquartal. Beim EPS konnte wiederum ein Anstieg von 0,09 USD auf 0,20 USD ausgewiesen werden. Die Plattform konnte im 1. Quartal 60.900 neue Kunden mit Einlagen gewinnen und hat damit bereits 40 % der Jahreszielmarke von 150.000 neuen Kunden erreicht. Die Gesamtzahl der Kunden mit Einlagen stieg auf über 1,15 Mio., was einem Wachstum von 23,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Citigroup hat sich am 22. Juli positiv zu Wort gemeldet. Die Experten stufen UP Fintech von "Neutral" auf "Buy" hoch und das Kursziel wird von 9,50 auf 14,00 USD angehoben. Zur Begründung wird darauf verwiesen, dass die Aktie nicht so stark aufgewertet wurde wie die des Konkurrenten Futu Holdings (FUTU). Die Citi erwartet für UP Fintech bis 2027 ein jährliches Umsatzwachstum von 24 %, wobei sich die Märkte in den USA und Hongkong besser als erwartet entwickeln und der Start des Krypto-Geschäfts des Unternehmens möglicherweise die Handelsaktivitäten von Privatkunden ankurbelt.
Coinbase, die führende Krypto-Handelsplattform in den USA, hat ein neues Kapitel für US-Investoren aufgeschlagen: Erstmals können auch amerikanische Trader sogenannte Perpetual Futures auf Bitcoin und Ethereum handeln – bislang war dies nur internationalen Marktteilnehmern möglich. Die neuen Produkte, genannt „nano Bitcoin Perpetual Futures“ und „nano Ethereum Perpetual Futures“, erlauben Positionen mit einem Hebel von bis zu dem Zehnfachen. Anders als klassische Futures besitzen sie eine ungewöhnlich lange Laufzeit von bis zu fünf Jahren – ein Format, das laut Coinbase auf langfristig orientierte Strategien abzielt. Die Handelsgebühren starten bei günstigen 0,02 % je Kontrakt. Dieser Schritt fällt in eine Phase zunehmender regulatorischer Klarheit in den Vereinigten Staaten. Mit dem jüngst verabschiedeten GENIUS Act, der erstmals einen rechtssicheren Rahmen für Stablecoins definiert, sowie dem Clarity Act, der die Zuständigkeiten von SEC und CFTC im Krypto-Bereich konkretisiert, wurde eine wichtige Grundlage für mehr Rechtssicherheit geschaffen. Diese politischen Fortschritte beflügelten zuletzt nicht nur den Kurs von Bitcoin und Ethereum, sondern auch die Aktie von Coinbase selbst, die Ende vergangener Woche mit einem neuen Allzeithoch glänzen konnte. Trotz eines leichten Rückgangs am Montag bleibt der Aufwärtstrend bei Coinbase weiter intakt – nicht zuletzt dank der Öffnung eines bislang unerschlossenen Marktes.
Calix (CALX) liefert cloudbasierte Softwarelösungen, mit denen klassische Breitbandanbieter (BSPs) als sogenannte Broadband Experience Providers (BXPs) mehr als nur reine Internetverbindungen anbieten können. Geboten werden Lösungen für die Netzwerkoptimierung und zur Verbesserung des Kundenerlebnisses. Der Markt befindet sich laut CEO Michael Weening in einem Umbruch. Es geht darum, „Breitbandanbieter jeder Größe dabei zu unterstützen, ihre Betriebsabläufe zu vereinfachen, schnell und innovativ auf den Markt zu gehen, außergewöhnliche Kundenerlebnisse zu schaffen“. Bedient werden bereits über 1.100 BXPs. Im letzten Quartal konnten 18 Neukunden gewonnen werden, wobei erstmals auch ein Großkunde die Calix Cloud nutzt. 72 % der Erlöse stammen immer noch von Anbietern mit weniger als 250.000 Abonnenten. Vorgestellt wurde im Juli auch CommandIQ 3.0 als Abonnenten-Engagement-App für das KI-Zeitalter. Dies bietet Vorteile, da BSPs laut Auswertungen 54 % wahrscheinlicher weiterempfohlen werden, wenn diese starkes WLAN und eine intuitive App anbieten. Mit 91 % der Erlöse aus dem Heimatmarkt ist die Internationalisierung eine große Chance. Hier gab es dank eines europäischen Kunden einen Zuwachs von 152 %. Im 2. Halbjahr soll die 3. Plattformgeneration nicht nur mit KI-Agenten zur Automatisierung sämtlicher Abläufe die Marktdurchdringung beschleunigen, sondern auch für die Datensouveränität auch lokale Rechenzentren und private Cloud für Großkunden verfügbar machen. Das 2. Quartal überzeugte mit einem Umsatzplus von 22 % sowie einem Nettogewinnanstieg von 267 %. Die Bruttomarge und der Free Cashflow erreichten neue Rekorde. Für das 3. Quartal hob das Management den Umsatzausblick auf 243 bis 249 Mio. USD (Konsens: 227 Mio. USD) an. Auch der Nettogewinn soll mit 0,31 bis 0,37 USD je Aktie (Konsens: 0,23 USD) erneut deutlich höher ausfallen. Auf Jahresbasis soll sich Marge am oberen Ende der Zielspanne von 100 bis 200 Basispunkten verbessern.