Aktien New York Schluss: Erholung abgebrochen nach trüben Wirtschaftsdaten
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Dienstag ihren Erholungskurs vom Vortag letztlich abgebrochen. Im Dienstleistungssektor hatte sich die Stimmung
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Dienstag ihren Erholungskurs vom Vortag letztlich abgebrochen. Im Dienstleistungssektor hatte sich die Stimmung
Der US-Rüstungs- und Nukleartechnikspezialist BWX Technologies hat im zweiten Quartal 2025 beeindruckende Ergebnisse vorgelegt. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 12,1 % auf 764 Mio. USD und übertraf die Analystenerwartungen um 7,2 %. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) lag mit 1,02 USD deutlich über dem Konsens von 0,79 USD – ein Plus von fast 29 %. Die positive Entwicklung führte zu einer Anhebung der Jahresprognose. Trotz eines leichten Rückgangs der operativen Marge auf 13,4 % konnte BWX seine Free-Cashflow-Marge stark verbessern und verzeichnete mit einem Auftragsbestand von 6,02 Mrd. USD einen Rekordwert. BWX generiert den Großteil seiner Umsätze (77,1 %) aus dem Bereich Government Operations, also mit staatlichen Kunden, insbesondere im Verteidigungs- und Nuklearbereich. In den letzten zwei Jahren wuchs dieser Sektor jährlich um durchschnittlich 10,5 %, während der kleinere Bereich Commercial Operations (23 % Umsatzanteil) sogar um 13,5 % zulegte. Die aktuelle Wachstumsdynamik liegt mit einer durchschnittlichen jährlichen Umsatzsteigerung von 10,9 % über der Fünfjahresentwicklung (6,9 %), was auf gestiegene Nachfrage u.a. infolge des KI-/ Rechenzentren-Trends und ein besseres Marktumfeld hindeutet. Das aktuelle Quartal unterstreicht diese positive Trendwende. Angesichts der starken Zahlen, angehobenen Prognosen und der strategisch wichtigen Position im US-Verteidigungsmarkt bleibt BWX ein interessanter Kandidat für wachstumsorientierte Anleger.
Workiva Inc. (WK) hat im 2. Quartal 2025 von einer anhaltenden Nachfrage nach dem Lösungsportfolio und der vereinheitlichten Plattform des Unternehmens profitieren. Der Konzern konnte die eigenen Prognosen bei Umsatz und operativer Marge übertreffen. Der Gesamtumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 21 % auf 215 Mio. USD. Insbesondere die Einnahmen aus Abonnements und Support legten deutlich zu, und zwar um 23 % auf 198 Mio. USD. Die Kundenbasis wuchs ebenfalls: Die Anzahl der Kunden mit einem jährlichen Auftragswert von über 500.000 USD stieg im Jahresvergleich um 35 %. Die Kundenbindungsrate (Brutto) lag bei 97 %, während die Nettobindungsrate 114 % erreichte. Workiva tätigte im Quartal Aktienrückkäufe in Höhe von 10 Mio. USD. Der Bericht weist auch eine Verbesserung der operativen Marge auf. Auf Non-GAAP-Basis erwirtschaftete Workiva einen Nettogewinn von 11 Mio. USD, verglichen mit 9 Mio. USD im Vorjahreszeitraum. Der Non-GAAP-Nettogewinn pro verwässerter Aktie betrug 0,19 USD. Die Experten hatten für das 2. Quartal derweil nur mit einem Umsatz in Höhe von rund 209 Mio. USD und einem EPS von 0,05 USD gerechnet. Workiva setzt weiterhin auf seine Strategie, die auf der vereinheitlichten Plattform für integrierte Berichterstattung basiert, die Finanzberichterstattung, Nachhaltigkeitsmanagement sowie Governance, Risiko und Compliance (GRC) abdeckt. Laut einer Studie des Unternehmens setzen Unternehmen, die Finanz- und Nachhaltigkeitsdaten integrieren, auf einen Wettbewerbsvorteil. 97 % der befragten Führungskräfte sind der Meinung, dass Nachhaltigkeitsberichterstattung in den nächsten zwei Jahren einen solchen Vorteil bieten wird. Workiva positioniert sich mit seiner Plattform, die KI-basierte Tools für die Nachhaltigkeitsberichterstattung umfasst, als Marktführer in diesem wachsenden Markt. Eine andere kürzlich veröffentlichte Studie des Unternehmens mit dem Titel "AI and Building Value Amidst Disruption" zeigt, dass 74 % der Fachkräfte für Unternehmensberichterstattung bereits KI in ihrer täglichen Arbeit nutzen, aber viele Organisationen noch nicht auf die Transformation vorbereitet sind. F Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr wurde die Prognose für die Umsatzspanne wiederum von 864 Mio. bis 868 Mio. USD auf eine Spanne zwischen 870 Mio. und 873 Mio. USD angehoben. Beim EPS wurde die Spanne für die Prognose wiederum von 1,02 bis 1,09 USD auf 1,31 bis 1,38 USD angehoben. Dieser positive Impuls lässt die Aktie heute aus der konsolidierenden Seitwärtsbewegung ausbrechen.
Axon Enterprise (AXON) baut ein in sich vernetztes Sicherheitsökosystem mit Taser-Elektroschockern, Köperkameras oder auch KI-gestützten Technologien für die Kennzeichenerkennung und Berichterstattung bis hin zu Cloudlösungen für die Beweissicherung und Bearbeitung der Gerichtsakte auf. Gründer und CEO Rick Smith sagte nun im Earnings Call: „Es gibt kein einzelnes Spitzenprodukt, das die Diskussionen antreibt. Es geht um alles.“ Auch dank der Dedrone-Übernahme ist Axon der Marktführer bei der Abwehr kleiner Drohnen, wobei bisher kein Luftabwehrsystem für diese neue Bedrohung ausgelegt ist. Verkündet wurde nun der bisher größte Vertrag der Firmengeschichte mit einer Großstadtpolizeibehörde, der sich über KI-Produkte bis hin zu Drohnen erstreckte. DrafOne kann als KI-Produkte den Zeitaufwand für die Berichterstattung um fast 40 % reduzieren. Dies ist entscheidend, da immer noch 54 % der Polizeiarbeit mit Verwaltungsaufgaben verbracht werden. Zudem nur 14 % der Strafverfolgungsbehörden voll besetzt sind und mehr als die Hälfte davon müssen mit 80 % oder weniger ihrer Kapazität zurechtkommen. Das Umsatzwachstum lag nun sechs Quartale in Folge über 30 % und erreichte auch im 2. Quartal mit +33 % einen neuen Rekord. Spannend ist, dass das maximale Buchungspotenzial pro Mitarbeiter vor einigen Jahren noch bei unter 300 USD lag und dank neuer Produkte auf 600 USD verdoppelt werden konnte. 30 % der Buchungen stammen von neuen Produkten und mit 124 % gibt es seit über 20 aufeinanderfolgenden Quartalen weiterhin eine bei etwa 120 % liegende Nettobindungsrate. Mit 10,7 Mrd. USD an vertraglich gesicherten Aufträgen dürfte es Stabilität für die nächsten Jahre geben. Die Umsatzprognose für 2025 wurde auf 27 % angehoben. Die Aktie könnte nun wieder zum Allzeithoch tendieren.