ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx steigt dank Rückenwind aus den USA
LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 hat am Montag an sein deutliches Plus aus der Vorwoche angeknüpft. Rückenwind lieferten die
LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 hat am Montag an sein deutliches Plus aus der Vorwoche angeknüpft. Rückenwind lieferten die
Für Aufsehen sorgt ein neuer Bericht der Bundesnetzagentur. Es wurden zwei Szenarien durchgerechnet, um zu wissen, wie viele steuerbare Kapazitäten benötigt werden. Diese sollen mittels Gaskraftwerken bereitgestellt werden. Geschätzt wird der Bedarf auf einen Umfang von 22 bis 36 GW. „Der Handlungsbedarf besteht jetzt. Wir müssen deshalb die Kraftwerksstrategie mit Hochdruck vorantreiben und so schnell wie möglich steuerbare Leistung zubauen“, so Wirtschaftsministern Katherina Reiche. Allein die 22 GW dürften 25 bis 40 neue Anlagen bedeuten. Deutschland muss den Ausbau der Gaskraftwerke subventionieren und mit dem Realisierung bald starten, weil der Neubau von Gaskraftwerken von der Planung, Genehmigung bis Fertigstellung rund fünf bis sechs Jahre dauert. Da die Zeit drängt, könnte die Regierung bald aktiv werden und den Gaskraftwerksbau forcieren. Ein potenzieller Profiteure eines „Wums“ für den schnelleren Ausbau der Gaskraftwerke wäre Bilfinger. Der Industriedienstleister beschäftigt sich mit der Planung, Bau und Wartung von Gaskraftwerken sowie der Installation von Rohrleitungssystemen und Komponenten für Wärmeerzeugungsanlagen. Zudem würde das Wartungsgeschäft für sehr langfristig wiederkehrende Erlöse sorgen. Bilfinger setzt bei der Wartung von Energieanlagen sogar auf Roboter. Beispielsweise können diese Inspektionen von Druckbehältern durchführen, was weniger Mitarbeiter vor Ort benötigt, Unfälle sowie Verletzungen senkt und damit Sicherheit sowie Effizienz steigert. Zudem können Inspektionszeiten um 90 % reduziert werden.
Die chinesische Wettbewerbsaufsicht hat NVIDIA wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das nationale Kartellrecht ins Visier genommen. Laut einer Mitteilung der State Administration for Market Regulation (SAMR) ergab eine vorläufige Untersuchung, dass der US-Konzern gegen die Anti-Monopol-Gesetze verstoßen habe. Details zu den Vorwürfen nannte die Behörde nicht, kündigte aber weitere Nachforschungen an. Beobachter verweisen darauf, dass sich Peking damit in eine ohnehin angespannte geopolitische Gemengelage einschaltet – während in Madrid zeitgleich neue Handelsgespräche zwischen China und den USA laufen. Anleger reagieren nervös: Hintergrund der Brisanz - China ist für den Halbleiterkonzern ein zentraler Absatzmarkt. NVIDIA setzte in den vergangenen vier Quartalen rund 13,5 Mrd. USD in der Volksrepublik um – rund 12 % des globalen Umsatzes. Noch ein Jahr zuvor lag der Anteil bei 21 %. Analysten befürchten, dass Peking im Zuge der Untersuchung den Verkauf neuer Hardware blockieren könnte. Zudem steht im Raum, dass NVIDIA Verpflichtungen aus der Übernahme des israelischen Netzwerkspezialisten Mellanox im Jahr 2020 nicht vollständig eingehalten haben könnte. Ein mögliches Bußgeld nach chinesischem Kartellrecht könnte bis zu 10 % der Jahreserlöse im Land umfassen.
American Superconductor entwickelt Technologien zur Stromübertragung und Stromnetzanalyse, wobei das Unternehmen sich insbesondere auf die Nutzung von Hochtemperatur-Supraleitern (HTS) spezialisiert hat. Ende Juli hat das Unternehmen starke Quartalszahlen bekannt gegeben, mit einem YoY-Umsatzwachstum von 80 % auf 72,4 Mio. USD. Verwiesen wurde auf die starke Stellung im Bereich der KI. So liefert das Unternehmen mit seinen Gridtec-Lösungen Schlüsseltechnologien zur Stabilisierung und Optimierung der Stromnetze. Dazu gehören fortschrittliche Systeme zur dynamischen Spannungsregelung (D-VAR) und hochkapazitive Supraleiterkabel, die Strom zehnmal effizienter transportieren als herkömmliche Leitungen und für die zuverlässige Versorgung der energieintensiven KI-Infrastruktur unerlässlich sind. Die Aktie brach Ende Juli mit den Q1-Zahlen unter erhöhtem Volumen auf ein Jahreshoch aus. Die letzten Wochen kam es zu einer Konsolidierung. Jetzt könnte die Aktie bereit sein, darauf nach oben hin auszubrechen. (AMSC)