ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax weiter schwunglos
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Stagnation zum Wochenauftakt ist der Dax auch am Dienstag schwunglos gestartet. Im frühen Handel notierte
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Stagnation zum Wochenauftakt ist der Dax auch am Dienstag schwunglos gestartet. Im frühen Handel notierte
Porr ist ein Bauunternehmen, welches von Straßen, Schienennetze sowie Rechenzentren aktiv ist. Damit gehört man zu den Gewinnern vom KI-Boom, aber auch den Sondervermögen für Infrastruktur in Europa. Allein bis Jahresanfang hatte Porr bereits sieben Rechenzentrumsanlagen für namhafte internationale Player realisiert. Damit ist man für die zwei Megatrends Rechenzentren und Verkehrsinfrastruktur optimal aufgestellt, was ein Wachstum über die nächsten Jahre begünstigen wird. Im Zeitraum 2025 bis 2027 dürfte man leicht zulegen und den Umsatz von 6,36 Mrd. Euro auf 6,74 Mrd. Euro heben. Das EPS sollte von 2,73 Euro auf 3,36 Euro klettern, sodass das KGV von 10,36 auf 8,4 sinkt. Die Bewertung ist nicht zu teuer. Andere Konzerne, wie Hochtief, liegen beim doppelten Multiple. Folglich starteten die Analysten von Jefferies heute mit "Kaufen" und einem Ziel von 37 Euro! Demnach unterschätze der Markt die Wachstumschancen für Porr in Mitteleuropa, vor allem wegen der starken Positionierung im Straßen- und Schienenbau. Europa investiert bekanntlich auch über das 5%ige NATO-Ausgabenziel mehr in Verkehrsinfrastruktur. Damit dürfte die Aktie innerhalb ihrer Seitwärtsrange wieder nach oben wegdrehen!
Klarna (KLAR) wandelt sich von einem führenden Buy Now, Pay Later-Spezialisten (BNPL) für flexible Ratenzahlungen zu einem Anbieter umfassender digitaler Finanzprodukte. Etwa wird die Klarna Card als Debitkarte in den USA zu einem Hit mit bereits 1 Mio. Anmeldungen innerhalb von 11 Wochen. Auch in Europa wird seit Anfang September die Einführung beschleunigt, um bei weltweit über 150 Mio. Visa-Händlern die Zahlungsoptionen bei alltäglichen Käufen online und in Geschäften anzubieten. Klarna schätzt seinen bedienbaren Markt (SAM) auf rund 520 Mrd. USD an potenziellen Zahlungsumsätzen weltweit. Die Citi-Analysten riefen am 5. Oktober aufgrund erwarteter Steigerungen der Leistungskennzahlen im schnell wachsenden und unterversorgten Markt ein Kursziel von 58 USD (Buy) und damit ein Aufwärtspotenzial von 40 % bietet. Auch Goldman Sachs betrachtet Klarna mit einem Kursziel von 55 USD (Buy) als BNPL-Marktführer mit weiteren Anteilsgewinnen. Geschaffen wird ähnlich wie bei American Express in den USA ein geschlossenes Netzwerk, bei dem Klarna sowohl die Rolle des Kartenherausgebers als auch des Zahlungsnetzwerks übernimmt. Klarna baut Partnerschaften mit Stripe, Walmart, Apple Pay, Google, eBay oder JPMorgan aus. Im 2. Quartal gab es nun eine Umsatzbeschleunigung von 15 % auf 20 % und den fünften operativen Gewinn in Folge. Insbesondere in den Vereinigten Staaten gab es mit +38 % eine starke Umsatzentwicklung. Das Bruttowarenvolumen stieg um 19 % auf 31,2 Mrd. USD an. Die Aktie könnte nach dem Rücksetzer seit dem Börsengang im September nun wieder zum Allzeithoch tendieren.
Die Aktie des US-Energieversorgers Entergy legte zuletzt kräftig zu, nachdem Google Pläne für ein neues Rechenzentrum in West Memphis, Arkansas, bekanntgegeben hat. Das Projekt, das sich über mehr als 1.000 Hektar erstreckt und ein Investitionsvolumen von rund 4 Mrd. USD umfasst, ist Googles erstes Rechenzentrum im Bundesstaat. Betrieben wird es von Entergy Arkansas, einer Tochtergesellschaft von Entergy. Für Entergy ist die Partnerschaft ein weiterer Schritt in eine lukrative Nische: die Energieversorgung von Hyperscale-Datenzentren, deren Nachfrage durch Künstliche Intelligenz und Cloud-Dienste explosionsartig steigt. Bereits zuvor hatte Entergy mit Meta beim Ausbau der Netz-Infrastruktur in Louisiana zusammengearbeitet. Ähnlich wie Konkurrenten, etwa American Electric Power, nutzt das Unternehmen den Trend, indem es die Kosten für neue Netzkapazitäten zunehmend den stromintensiven Rechenzentren auferlegt – und so gleichzeitig von deren Wachstumsplänen profitiert, ohne die Belastung auf Privatkunden abzuwälzen. Während also Google und andere Tech-Giganten Milliarden in Infrastruktur investieren, positionieren sich Energieanbieter wie Entergy als unverzichtbare Profiteure der Entwicklung. Für Investoren ergibt sich daraus ein interessanter Doppeltrend: Defensive Stabilität durch reguliertes Stromgeschäft kombiniert mit Wachstumschancen durch die energiehungrige KI-Revolution.