ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow knapp im Minus - Techsektor mit Gewinnen
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem durchwachsenen Vortag sind die US-Börsen am Mittwoch nach erfreulichem Auftakt unterschiedlich aus dem Handel gegangen.
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem durchwachsenen Vortag sind die US-Börsen am Mittwoch nach erfreulichem Auftakt unterschiedlich aus dem Handel gegangen.
Im US-Musterdepot sind wir bei NVIDIA seit vielen Jahren dabei und froh, dass wir den KI-Aktien-Highflyer mit einer ordentlichen Gewichtung halten. Die Position ist 24.500 % im Buchgewinn. Die massiven Investitionspläne von Oracle, OpenAI, Meta & Co. lassen den Schluss zu, dass die optimistischen Aussagen von NVIDIA-CEO Huang eintreffen werden. Er geht von anhaltend starken Ausgaben für KI-Infrastruktur von 3 bis 4 Bio. USD bis 2030 aus. Die HSBC hat sich in einer Studie vom 15.10.2025 sehr bullisch gezeigt. Die NVIDIA-Aktie wurde von Halten auf Kaufen gestuft. Das Kursziel hoben die Analysten von 200 USD auf 320 USD an. Demnach hätte NVIDIA noch ein Potenzial von 75 %. Das ist ein starker Bull Case, welchen die Analysten folgendermaßen begründen. Es wird das Potenzial für einen signifikanten Gewinnanstieg im Geschäftsjahr 2027 gesehen. Dazu heißt es. „Die aggressiven CoWoS-Wafer-Prognosen von Nvidia für das Geschäftsjahr 2027 bei TSMC werden zu einer Aufwärtskorrektur der Umsatzschätzungen für Rechenzentren für 2027 führen.“ Die HSBC nimmt jetzt eine Umsatzprognose für Rechenzentren von 351 Mrd. USD gegenüber dem Konsens von 258 Mrd. USD an. Zudem könnte ein mögliches Handelsabkommen der USA mit China für eine Erholung der Nachfrage auf dem chinesischen Markt sorgen. Für 2027 prognostiziert die HSBC jetzt ein EPS von 8,75 USD vs. Konsens von 6,48 USD. Das Potenzial für einen höheren Ertrag ist da, weil in dieser Schätzung keine Einnahmen aus Chip-Exporten nach China enthalten sind.
Credo Tech hatte ich im Tenbagger-Magazin ausführlich zu Kursen um 27 USD besprochen und seither immer wieder auf die Aktie aufmerksam gemacht. Das Unternehmen ist ein KI-Profiteuer, weil es mit seinen angebotenen Hochgeschwindigkeitslösungen wie Kabeln oder Signalprozessoren einen Markt bedient, der durch steigende Anforderungen an die Konnektivität für KI-Anwendungen und KI-Systeme angetrieben wird. 75 % der Umsätze entfallen auf KI-Workloads. Die Aktie erreichte kürzlich ein Allzeithoch bei 175 USD, geriet zuletzt aber verstärkt unter Druck. Nun könnte sich am EMA 50 eine Entscheidung abzeichnen, welche die Aktie wieder rebounden lassen könnte. Auslöser könnte die Nachricht vom 15. Oktober sein, dass das Unternehmen sich dem Arm Total Design-Ökosystem angeschlossen hat, um die Entwicklung von maßgeschneiderten Siliziumchips speziell für KI-Rechenzentren voranzutreiben. „Die Kombination von Credo IP und Chiplets mit der Prozessorarchitektur von Arm ermöglicht es Kunden, schnell innovative Siliziumlösungen für Anwendungen der nächsten Generation in den Bereichen KI, Cloud Computing und Hyperscale-Rechenzentren zu entwickeln“, erklärte das Unternehmen in einer Stellungnahme. Hier könnte man nun auf einen Rebound setzen, wobei ich das Risiko im Beriech von 125 USD spätestens begrenzen würde. (CRDO)
Nach mehreren schwachen Quartalen gelingt dem französischen Luxuskonzern LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton (i) die Rückkehr auf den Wachstumspfad – ein Signal, das auch den gesamten Luxusgütersektor beflügelt. Besonders stark entwickelte sich das Segment Selective Retailing, zu dem die Kosmetikkette Sephora gehört, mit einem Plus von 7 %. Lediglich die Sparte Mode und Lederwaren verzeichnete ein leichtes Minus von 2 %. Positiv stimmte auch die regionale Entwicklung: Sowohl in den USA als auch in Asien (ohne Japan) legte der Umsatz zu, angetrieben vor allem durch stärkere lokale Nachfrage statt touristischer Käufe – ein wichtiges Zeichen, insbesondere für den chinesischen Markt, der in den letzten Jahren geschwächelt hatte. Finanzchefin Cécile Cabanis zeigte sich optimistisch, dass die jüngsten Verbesserungen in fast allen Geschäftsbereichen nachhaltig seien, betonte jedoch, dass das vierte Quartal aufgrund hoher Vergleichswerte aus dem Vorjahr eine Herausforderung bleiben dürfte. Für Investoren könnte sich nun die Frage stellen, ob LVMH eine Trendwende einleitet. Sollte sich die Nachfrage in Asien und den USA weiter stabilisieren, könnten die Pariser Luxusmarken wieder zum Wachstumstreiber der Branche werden – zumal die Vergleichsbasis im kommenden Geschäftsjahr günstiger ausfällt. Dennoch bleibt die Branche sensibel für makroökonomische Risiken wie Konsumzurückhaltung und Währungseffekte. Der Konzern profitiert langfristig von Megatrends wie wachsendem Wohlstand in Asien, zunehmender Digitalisierung im Luxusvertrieb und starker Markenloyalität. Auch die jüngsten kreativen Veränderungen – neue Chefdesigner bei Dior, Celine und Loewe – sorgen für frischen Wind. Für Anleger bleibt LVMH damit ein zentraler Player in einem volatilen, aber hochprofitablen Markt, der bei nachhaltiger Nachfrageentwicklung wieder glänzende Perspektiven bieten könnte.