Die Douglas AG (i.) ist Europas führender Omnichannel-Anbieter im Bereich Premium-Beauty. Das Unternehmen bietet ein umfangreiches Sortiment mit rund 200.000 Produkten an. Es umfasst Düfte, Make-up, Haut- und Haarpflege sowie Accessoires. Neben renommierten Marken vertreibt Douglas auch eigene Produktlinien und exklusive Marken. Als Wachstumstreiber fungieren auch die mittlerweile rund 59 Mio. Beauty Cards, welche die Bindung der Kundinnen erhöhen und durch ein Treueprogramm zugleich neue Kaufanreize bieten. Die Produkte sind in 22 Ländern als auch über Online-Shops erhältlich.
Bereits seit dem IPO im März 2024 hat die Aktie allerdings ein schwaches Kursverhalten gezeigt, obwohl die langfristige Wachstumsperspektive durch den Schuldenabbau und den zunehmend stärkeren Fokus auf das margenträchtige Premium-Beauty-Geschäft hervorgehoben wurden. Hierzu wurde auch der Verkauf der Online-Apotheke Disapo forciert. Die schwache Kursentwicklung dürfte auch den Großinvestoren CVC Capital Partners und der Familie Kreke missfallen. So verwundert es nicht, dass Aufsichtsrat Dr. Henning Kreke im letzten Jahr mehrere Käufe getätigt hat.
Spannend sind die jüngsten Entwicklungen. Am 19. Februar 2025 fand die Hauptversammlung der Douglas AG statt. Zudem wurde bekannt, dass der Verschuldungsgrad des Unternehmens zum 31. Dezember 2024 auf das 2,3-Fache des bereinigten EBITDA gesenkt werden konnte. Das Management strebt an, diesen Wert bis Ende 2025 auf das 2,0-Fache zu reduzieren, bevor eine Dividendenzahlung in Betracht gezogen wird. Aufsichtsrat Dr. Henning Kreke reagierte darauf, indem er am 20. Februar über die Lobelia Lux S.à r.l. Aktien zu Stückpreisen von 16,12 Euro für insgesamt rund 187,8 Mio. Euro! (exakt: 187.848.923 Euro) außerhalb eines Handelsplatzes gekauft hat. Douglas kommt aktuell auf eine Marktkapitalisierung von rund 1,8 Mrd. Euro. Somit hat der Aufsichtsrat mit diesem Kauf bereits über 10 % des Unternehmens erworben! Die Experten erwarten derweil, dass für das Geschäftsjahr 2025 bereits eine Dividende je Aktie in Höhe von 1,10 Euro ausgeschüttet werden könnte, welche anschließend in den Folgejahren jeweils um 10 Cent je Aktie steigen könnte. Das würde auf dem aktuellen Kursniveau eine Dividendenrendite 2026e von 6,6 % ergeben, welche bis 2028e auf rund 8,2 % steigen könnte. Diese Erwartungen verdeutlichen auch, warum der Aufsichtsrat nun ein neunstelliges Investment getätigt hat.