Aktien Europa: Kaum verändert - Luxuswerte gefragt
AMSTERDAM/LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Anleger an Europas wichtigsten Aktienmärkten haben sich am Dienstag zurückgehalten. "Die Marktteilnehmer stehen derzeit an den Seitenlinien
AMSTERDAM/LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Anleger an Europas wichtigsten Aktienmärkten haben sich am Dienstag zurückgehalten. "Die Marktteilnehmer stehen derzeit an den Seitenlinien
Der US-amerikanische KI-Cloud-Spezialist CoreWeave hat eine Vereinbarung zur Übernahme des britischen Unternehmens Monolith AI bekannt gegeben – einem Vorreiter in der KI-Anwendung und maschinellem Lernen auf physikalische und ingenieurwissenschaftliche Probleme. Ziel der Übernahme ist es, CoreWeaves speziell entwickelte KI-Cloud mit Monoliths Simulations- und Testdatenplattform zu kombinieren. Dadurch soll eine vollintegrierte „Full-Stack“-Lösung entstehen, die Industriekunden aus Sektoren wie Automobilbau, Luft- und Raumfahrt oder Maschinenbau dabei unterstützt, Entwicklungszeiten deutlich zu verkürzen und Innovationsprozesse zu beschleunigen. Nach Angaben von McKinsey könnte der Einsatz von KI in komplexen Fertigungsprozessen die F&E-Effizienz um bis zu 80 % steigern – ein enormes Potenzial, das CoreWeave mit diesem Schritt gezielt erschließen will. CoreWeave-Mitgründer und Strategiechef Brian Venturo betonte, dass viele Industriekunden zwar das transformative Potenzial von KI erkennen, jedoch an den fehlenden Werkzeugen scheitern, um komplexe physikalische Probleme zu lösen. Genau hier setze Monolith an: Die Plattform ermögliche es Ingenieuren, ohne tiefgehende KI-Expertise datenbasierte Entscheidungen zu treffen und Entwicklungszyklen deutlich zu verkürzen. Monolith-CEO Dr. Richard Ahlfeld sieht in der Integration mit CoreWeave die Möglichkeit, den Einsatzbereich der eigenen Technologie massiv zu erweitern. Bereits heute nutzen renommierte Unternehmen wie BMW, Nissan oder Honeywell die Monolith-Plattform, um Testreihen zu optimieren und Produktentwicklungen um Monate zu beschleunigen. Die finanziellen Details der Übernahme wurden nicht veröffentlicht; der Abschluss steht noch unter üblichen regulatorischen Bedingungen. CoreWeave gilt als einer der aufstrebenden Hyperscaler im Bereich Künstliche Intelligenz. Das Unternehmen betreibt seit 2017 eine wachsende Infrastruktur von Rechenzentren in den USA und Europa und bietet Cloud-Lösungen für Hochleistungsrechnen und KI-Modelle an.
Astera Labs beschreibt sich selbst als Innovator, Entwickler und Anbieter von halbleiterbasierten Konnektivitätslösungen, die speziell darauf ausgelegt sind, das volle Potenzial von Cloud- und KI-Infrastrukturen auszuschöpfen. Zu den Kunden gehören Unternehmen wie Intel, NVIDIA, aber auch AMD. Der am 6. Oktober verkündete Megadeal zwischen AMD und OpenAI dürfte damit auch Astera Labs wieder verstärkt ins Bewusstsein rücken. Das Unternehmen hat zuletzt Aufsehen mit seinen neuen Scorpio-Switches gesorgt. Dabei handelt es sich um Smart Fabric Switches speziell für KI-Workloads, die das Umsatzwachstum im kommenden Jahr massiv antreiben sollen. Das Management ist davon überzeugt, dass Scorpio-Switches die nächste Generation der KI antreiben werden, die das Management als „KI-Infrastruktur 2.0” bezeichnet. Die Aktie befindet sich in einem starken Aufwärtstrend. Zuletzt lief sie an den EMA 50 heran und ist wieder nach oben abgeprallt. Auf dem aktuellen Niveau kann man auf den Anstieg an das Allzeithoch spekulieren, wobei ich das Risiko am EMA 50 begrenzen würde. (ALAB)
Porr ist ein Bauunternehmen, welches von Straßen, Schienennetze sowie Rechenzentren aktiv ist. Damit gehört man zu den Gewinnern vom KI-Boom, aber auch den Sondervermögen für Infrastruktur in Europa. Allein bis Jahresanfang hatte Porr bereits sieben Rechenzentrumsanlagen für namhafte internationale Player realisiert. Damit ist man für die zwei Megatrends Rechenzentren und Verkehrsinfrastruktur optimal aufgestellt, was ein Wachstum über die nächsten Jahre begünstigen wird. Im Zeitraum 2025 bis 2027 dürfte man leicht zulegen und den Umsatz von 6,36 Mrd. Euro auf 6,74 Mrd. Euro heben. Das EPS sollte von 2,73 Euro auf 3,36 Euro klettern, sodass das KGV von 10,36 auf 8,4 sinkt. Die Bewertung ist nicht zu teuer. Andere Konzerne, wie Hochtief, liegen beim doppelten Multiple. Folglich starteten die Analysten von Jefferies heute mit "Kaufen" und einem Ziel von 37 Euro! Demnach unterschätze der Markt die Wachstumschancen für Porr in Mitteleuropa, vor allem wegen der starken Positionierung im Straßen- und Schienenbau. Europa investiert bekanntlich auch über das 5%ige NATO-Ausgabenziel mehr in Verkehrsinfrastruktur. Damit dürfte die Aktie innerhalb ihrer Seitwärtsrange wieder nach oben wegdrehen!