ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Neuer Nahostkrieg drückt Dax weiter ins Minus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die israelischen Luftangriffe auf Atomanlagen und andere Ziele im Iran haben dem Dax am Freitag herbe Kursverluste
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die israelischen Luftangriffe auf Atomanlagen und andere Ziele im Iran haben dem Dax am Freitag herbe Kursverluste
Elbit Systems (ESLT) ist ein weltweit agierender israelischer Rüstungskonzern, der eine breite Palette an fortschrittlichen Verteidigungsprodukten und -systemen entwickelt und herstellt. Im Bereich der unbemannten Systeme bietet Elbit eine Vielzahl von Drohnen an, darunter die bekannten Hermes 450 und Hermes 900 für Aufklärung und Angriff, sowie kleinere taktische Drohnen wie die Skylark-Serie und Loitering Munitions wie die Skystriker. Für Landstreitkräfte entwickelt Elbit umfassende Lösungen, darunter aktive Schutzsysteme für gepanzerte Fahrzeuge wie Iron Fist, sowie unbemannte Türme, Sicht- und Steuerungssysteme für Kampfpanzer und ist als Lieferant von Munition positioniert. Im Bereich Luft- und Raumfahrt stattet Elbit Kampfflugzeuge und Hubschrauber mit fortschrittlicher Avionik aus, darunter Missionscomputer, Anzeigesysteme und Selbstschutzsysteme zur elektronischen Kampfführung. Der Angriff von Israel auf den Iran rückt die Verteidigungswerte in den Fokus. Elbit Systems ist besonders spannend, weil das Unternehmen 32 % seiner Erlöse mit Israel erzielt. Zudem entfallen rund 7,7 Mrd. USD des Auftragsbestands über 23,1 Mrd. USD auf Aufträge aus Israel. Großes Potenzial lauert beim Iron Beam System - der laserbasierte Luftabwehr gegen Raketen und Drohnen. Die Abfangkosten können von mehreren tausend USD von Raketen auf 2 bis 5 USD dank dem Lasereinsatz reduziert werden. Das System ist mobil einsetzbar, auch auf Schiffen. Es ist ideal, um bestehende Luftverteidigung wie den Iron Dome zu ergänzen. Auch international dürfte die Nachfrage in den nächsten Jahren signifikant anziehen, weil Drohnen auf dem Gefechtsfeld eine strategisch große Rolle in den vergangenen Jahren eingenommen haben. Die Aktie konsolidierte über die vergangenen Tage bullisch am 52-Wochenhoch entlang. Ein Ausbruch dürfte jetzt starten und damit zu einem neuen Long-Signal führen.
RH Inc. (RH) hat am 12. Juni nachbörslich, seine Ergebnisse für das 1. Quartal veröffentlicht. Das Unternehmen meldete ein unerwartetes EPS von 0,13 USD, während Analysten im Durchschnitt einen Verlust in Höhe von 0,09 USD je Aktie erwartet hatten. Obwohl der Umsatz mit 813,95 Mio. USD leicht unter den Markterwartungen von 818,12 Mio. USD lag, zeigte er ein robustes Wachstum von 12 % im Vergleich zum Vorjahr. Trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten bestätigte RH seine Prognose für das Gesamtjahr 2025, die ein Umsatzwachstum von 10 % bis 13 % und einen freien Cashflow zwischen 250 Mio. und 350 Mio. USD vorsieht. Eine geplante Einführung eines neuen Konzepts wurde aufgrund von Tarifunsicherheiten ins Frühjahr 2026 verschoben, was die Vorsicht des Managements hinsichtlich potenzieller Kosten impliziert. Der Konzern positioniert sich weiterhin als führender Akteur im Luxussegment des Einrichtungsmarktes und verfolgt eine ehrgeizige Vision, die über den reinen Möbelverkauf hinausgeht. Das Unternehmen plant eine Umstellung auf eine vermögensleichte Wachstumsstrategie, was sich in erwarteten sinkenden Investitionsausgaben in den kommenden Jahren (200 Mio. bis 250 Mio. USD im Jahr 2026 und 150 bis 200 Mio. USD ab 2027) widerspiegelt. Analystenprognosen deuten auf ein signifikantes Gewinnwachstum von durchschnittlich 43,4 % pro Jahr und ein Umsatzwachstum von 8,6 % pro Jahr in den nächsten drei Jahren hin. Das Unternehmen strebt zudem eine sehr hohe Eigenkapitalrendite von 107,9 % in drei Jahren an. Trotz eines herausfordernden Marktumfelds und makroökonomischer Unsicherheiten zeigt das Management Vertrauen in seine Fähigkeit, profitabel zu bleiben und die langfristige Wachstumsstrategie umzusetzen. Das Unternehmen transformiert sich von einem reinen Möbelhändler zu einem "Kurator von Design, Geschmack und Stil" im Luxus-Lifestyle-Markt. Dies zeigt sich in der Erweiterung ihrer Geschäftsfelder und der Schaffung eines umfassenden Ökosystems, das über traditionelle Einzelhandelsgalerien hinausgeht. RH investiert in die Schaffung einzigartiger Kundenerlebnisse durch die Integration von Produkten, Dienstleistungen, Inhaltsplattformen, vollmöblierten Luxushäusern sowie Reise- und Gastfreundschaftsangeboten (RH Hospitality). Durch die Einführung von Architektur-, Innenarchitektur- und Landschaftsarchitektur-Dienstleistungen innerhalb ihrer Galerien zielt RH darauf ab, mehrere Branchen zu verändern und neue Einnahmequellen zu erschließen.
Die jüngsten Luftangriffe Israels auf iranische Nuklearanlagen haben die Finanzmärkte am Freitag spürbar erschüttert. Kein Wunder immerhin handelt es sich hierbei um den massivsten Angriff auf iranisches Territorium seit dem Iran-Irak-Krieg in den 1980er-Jahren. Israels Verteidigungsminister Israel Katz rief den Ausnahmezustand aus und warnte vor einer bevorstehenden iranischen Vergeltung. Die geopolitische Unsicherheit ließ klassische Krisenwerte anziehen: So verzeichneten die Aktien der US-Rüstungskonzerne Lockheed Martin, L3Harris Technologies und RTX isignifikante Kursgewinne. Im Gegensatz dazu fielen die Futures auf den S&P 500 und den Dow Jones Industrial Average. Auch die Rohstoffmärkte reagierten heftig: Der Goldpreis kletterte zwischenzeitlich um 1,3 % auf rund 3.445 USD je Unze – ein deutliches Signal für die gestiegene Risikowahrnehmung der Anleger. Gleichzeitig legte der Ölpreis für Brent-Rohöl um mehr als 8,53 % auf etwa 74 USD pro Barrel zu. Beobachter vergleichen die aktuelle Offensive mit der israelischen Operation „Days of Repentance“ vom Oktober 2024, bei der ebenfalls militärische Ziele im Iran attackiert wurden. Damals kamen ebenfalls Lockheeds F-35-Kampfjets zum Einsatz – ein Symbol für die zentrale Rolle der US-Rüstungsindustrie in der Region. Die Entwicklungen zeigen einmal mehr, wie eng geopolitische Spannungen und Bewegungen an den Finanzmärkten miteinander verknüpft sind.