Aktien Frankfurt Schluss: Dax-Erholung nährt Hoffnung auf Jahresendrally
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich nach der schwachen Vorwoche am Montag klar erholt. Der Start in den November
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich nach der schwachen Vorwoche am Montag klar erholt. Der Start in den November
OpenAI, der Hersteller des führenden KI-Modells ChatGPT, hat mit Amazon (i) eine mehrjährige Cloud-Computing-Vereinbarung im Wert von 38 Mrd. USD getroffen, um seinen massiven und rasant wachsenden Rechenleistungsbedarf zu decken und damit seine ambitionierten KI-Entwicklungsziele voranzutreiben. Im Rahmen der Vereinbarung wird Amazon Web Services (AWS) OpenAI umgehend mit Cloud-Diensten versorgen und dem Startup Hunderttausende von NVIDIA-Grafikprozessoren für das Training und den Betrieb seiner Modelle zur Verfügung stellen. Die vollständige Kapazitätsbereitstellung ist bis Ende 2026 geplant, mit der Option auf weitere Expansionen ab 2027. Dieser Deal ist ein wichtiger Schritt für AWS im hart umkämpften Cloud-Markt, da Rivalen wie Microsoft und Google zuletzt höhere Wachstumsraten im KI-Segment verzeichneten. Für OpenAI, das sich nach einer Umstrukturierung von seinen gemeinnützigen Wurzeln löst und Gerüchten zufolge einen Börsengang mit einer möglichen Bewertung von bis zu 1 Bio. USD vorbereitet, ist dies eine von mehreren Cloud-Verpflichtungen, die nun fast 600 Mrd. USD umfassen, einschließlich größerer Verträge mit Oracle (300 Mrd. USD) und Microsoft (250 Mrd. USD). Die Ankündigung unterstreicht den enormen KI-Computing-Hunger der Branche und lässt die Amazon-Aktie erneut anspringen.
Alpha Metallurgical hat sich als einer der führenden Akteure in der Bergbauindustrie für metallurgische Kohle also Kokskohle, die insbesondere in der Stahlherstellung vorkommt, etabliert. Der Markt für metallurgische Kohle ist zuletzt deutlich eingebrochen und notiert nach Rekordpreisen bei 450 USD im Jahr 2022 bei nur noch 110 USD je Tonne. Analysten weisen darauf hin, dass die aktuellen Preise auf lange Sicht möglicherweise nicht nachhaltig sind. Es wird die Ansicht vertreten, dass Preise von 240 bis 250 USD pro Tonne erforderlich wären, um eine ausreichende und stabile Versorgung des Marktes auf Dauer zu gewährleisten. Dieser potenzielle Preisanstieg könnte sich positiv auf die Einnahmen und die Rentabilität von Alpha Metallurgical auswirken, da der Konzern der größte Produzent von metallurgischer Kohle in den USA ist. Ein entscheidender Faktor, der die Marktdynamik maßgeblich verändern könnte, ist die jüngst von China angekündigte Initiative, Überkapazitäten in seiner Stahlindustrie abzubauen. Da China einer der größten Verbraucher von metallurgischer Kohle ist, könnte eine Reduzierung der Stahlproduktion die Nachfrage und damit auch die Preisgestaltung beeinflussen. Die Aktie tendiert seit dem Q2-Zahlen von Anfang August seitwärts. Nun könnte der Ausbruch über den Widerstand bei 170 USD erfolgen, was die Aktie interessant für die Trendfolge macht. (AMR)
IREN hat einen der bislang volumenstärksten Infrastrukturverträge im globalen GPU-Cloudmarkt geschlossen – und adressiert damit exakt den Kapitalengpass, der den hyperskalierenden AI-Boom seit Monaten bremst. Laut Unternehmensmeldung umfasst die Vereinbarung ein Auftragsvolumen von rund 9,7 Mrd. USD über fünf Jahre – inklusive eines 20%igen Prepayments, das als Cash-Anker für die Kapitalseite dienen soll. Parallel dazu vereinbarten die Australier eine Hardware-Side-Letter mit Dell Technologies über rund 5,8 Mrd. USD für NVIDIA GB300-Beschleuniger inklusive Peripherie. Der phasenweise Rollout erfolgt auf dem 750 MW Campus in Childress (Texas), wo IREN neue liquid-cooled Datacenter für 200 MW kritische IT-Last errichtet. Für Investoren ist das Setup spannend – denn das Modell schafft einerseits hohe visibilisierte 5-Jahres-Umsätze, andererseits wachsen Capex und Execution-Risiken in ähnlichem Takt. Hier wird sich das Narrativ in den kommenden Quartalen an drei Kontrollpunkten entscheiden: Liefertermin der GB300-Hochleistungs-Karten, Meilensteine beim Bau der Kühlkapazitäten sowie Konditionen der zusätzlichen Finanzierungspfade. Laut Branchenbeobachtern sei der Vertrag „ein materialer Skalierungssprung“, aber die Kapitalstruktur sei jetzt faktisch ein Rolling-Refinancing-Konstrukt, das an Lieferketten- und Inbetriebnahmezeitpunkte gekoppelt ist. Wer hier als Anleger auf der Long-Seite argumentiert, muss zwei Prämien akzeptieren: Projekt- und Finanzierungsausführungsrisiko. Wer auf der Gegenseite steht, sollte fairerweise sehen – Microsoft bindet sich fünf Jahre. Wenn IREN die Ramp-Up-Kurve ohne Verzögerungen trifft, kann sich die Bewertungsbasis strukturell verändern – und zwar nicht erst 2026, sondern mit den ersten Revenue-Recognition-Tranches aus dem Prepayment. IREN selbst positioniert sich als vollintegrierter AI-Cloud-Provider mit Fokus auf GPU-Clusters für Training und Inference. Das Geschäftsmodell basiert auf eigenen land- and power-Assets in Regionen mit hoher Erneuerbaren-Durchdringung in Nordamerika. Das Unternehmen profitiert damit doppelt vom AI-Infrastruktur-Superzyklus: zum einen vom dramatischen Kapazitätsmangel im High-End-GPU-Stack, zum anderen vom säkularen Trend zu liquid-cooled-Colocation-Segmenten, die hyperscalerfähige Energiedichte ermöglichen.