ROUNDUP/Aktien New York: Verhaltene Reaktion auf Handelsabkommen
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben zum Wochenbeginn verhalten positiv auf das Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben zum Wochenbeginn verhalten positiv auf das Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union
Nachdem am 25. Juli bereits Hella Zahlen für das 1. Halbjahr präsentiert hat, legte Forvia SE am 28. Juli nach. Demnach wurde im 1. Halbjahr eine robuste finanzielle Leistung gezeigt, die von strenger Kosten- und Liquiditätsdisziplin sowie ersten Erfolgen des EU-FORWARD-Programms getragen wurde. Trotz eines leichten Rückgangs des konsolidierten Umsatzes um 0,4 % auf 13,477 Mrd. Euro im Vergleich zum 1. Halbjahr 2024, konnte das Unternehmen ein organisches Wachstum von 1,1 % erzielen, maßgeblich angetrieben durch die Bereiche Elektronik und Seating. Das bereinigte EBITDA stieg um 7,8 % auf 1,762 Mrd. Euro, was einer Marge von 13,1 % entspricht und eine Verbesserung um 100 Basispunkte gegenüber dem Vorjahr darstellt. Der operative Gewinn erhöhte sich um 3,1 % auf 722 Mio. Euro, was einer Steigerung der operativen Marge um 20 Basispunkte auf 5,4 % entspricht. Der Netto-Cashflow konnte auf 418 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden, was vor allem auf den erhöhten EBITDA, die Reduzierung der Investitionsausgaben und der aktivierten F&E-Kosten zurückzuführen ist. Forvia treibt eine strategische Transformation voran. Das "SIMPLIFY"-Projekt zielt darauf ab, die Organisation zu verschlanken und indirekte sowie strukturelle Kosten zu reduzieren, mit einem Kostensenkungsziel von 110 Mio. Euro bis 2028, unterstützt durch Restrukturierungskosten von rund 150 Mio. Euro im Zeitraum 2025-2028. Diese Initiativen sollen die Agilität und Reaktionsfähigkeit des Konzerns in einem komplexen und sich schnell entwickelnden Automobilumfeld erhöhen. Parallel dazu wird das Geschäftsportfolio durch eine strategische Überprüfung jedes Geschäftsbereichs und jeder Produktlinie neu ausgerichtet, wobei auch aktiv Vermögensveräußerungen verfolgt werden. Positiv ist zu bewerten, dass die Jahresprognose bestätigt wurde. Die Umsatzerlöse sollen zwischen 26,3 und 27,5 Mrd. Euro (zu konstanten Wechselkursen) liegen und eine operative Marge zwischen 5,2 % und 6,0 % des Umsatzes erzielt werden. Darauf aufbauend soll der Netto-Cashflow mindestens auf dem Niveau von 2024 (655 Millionen Euro) und ein Nettoverschuldungs-/bereinigtes EBITDA-Verhältnis von kleiner oder gleich 1,8x zum 31. Dezember 2025 auf organischer Basis erreicht werden. Über dieses organische Ziel hinaus hat sich der Konzern zum Ziel gesetzt, die Nettoverschuldung/bereinigtes EBITDA-Verhältnis bis 2026 durch Veräußerungen unter 1,5x zu senken. Die aktive Refinanzierung hat bereits zu einer Verbesserung des Schuldenprofils und einer Verlängerung der durchschnittlichen Schuldenlaufzeit auf 3,3 Jahre geführt.
CoStar Group (CSGP) adressiert mit globalen Immobilieninformationen und Online-Handelsplätzen ein über 100 Mrd. USD großes Marktpotenzial. Erreicht werden mit einem internationalen Markennetzwerk jeden Monat insgesamt über 150 Mio. Nutzer. Betrieben werden die weltweit führende Datenbank für gewerbliche Immobilien mit Informationen zu über 7 Mio. Objekten sowie das zweitgrößte Immobilienportal der USA. Vor allem die Exklusivität und Tiefe der verfügbaren Daten sorgt für Wettbewerbsvorteile und 95 % der Einnahmen sind über Abonnements wiederkehrend. Der Online-Marktplatz Apartments.com konnte nun die bisher stärksten Netto-Neubuchungsquartal seit zwei Jahren erreichen. Auch Homes.com verzeichnete im jüngsten 2. Quartal die bisher stärksten Netto-Neubuchungen und konnte den Kundenstamm mit 6.300 neuen Mitliedern um 56 % steigern. Vor allem mit dem neuen digitalen Marketingtool „Boost“ können Makler vom Konkurrenten Zillow gewonnen werden, womit über 14.000 Hauskäufer mit durchschnittlich 32 Aufrufen pro Käufer erreicht werden und Kaufverträge innerhalb von 10 Tagen um 25 % wahrscheinlicher sind. Insgesamt konnten die Netto-Neubuchungen im Quartalsvergleich um 65 % auf einen neuen Höchststand von 93 Mio. USD zulegen. Bedeutend war auch die Verdoppelung beim bereinigten EBITDA mit +108 % auf 85 Mio. USD. Im 3. Quartal will CoStar um 16 % auf 800 und 805 Mio. USD wachsen. Die Analyten der Citi und Needham liefert mit jeweils 105 USD (Buy) neue Spitzenkursziele. Demnach setzt CoStar seine Digitalisierungsstrategie der globalen Immobilienbranche weiter um und dürfte von einem Anstieg der gewerblichen Immobilienbuchungen profitieren. Langfristig plant das Unternehmen bis 2028 eine durchschnittliche jährliche Umsatzsteigerung von 13,7 % auf 4,1 Mrd. USD. Bis dahin soll auch der Nettogewinn von 117,2 Mio. auf 670,9 Mio. USD kräftig zulegen können. Die Aktie nähert sich nun wieder dem Allzeithoch.
Die Tesla-Aktie verzeichnet zum Wochenauftakt einen leichten Kursanstieg. Zwei Entwicklungen treiben den Kurs des Elektroautobauers am Montagmorgen: Zum einen bestätigte US-Präsident Donald Trump ein neues Handelsabkommen mit der Europäischen Union, das unter anderem die bestehenden Zölle auf EU-Fahrzeuge neu regelt. Künftig soll ein Basistarif von 15 % für europäische Waren gelten – eine Vereinfachung gegenüber der bisherigen Doppelstruktur aus 10 % auf Exporte allgemein und 25 % speziell auf Fahrzeuge. Für Tesla, das mit seiner Gigafactory in Grünheide (Deutschland) jährlich Hunderttausende Model Y produziert und in die USA exportiert, dürfte dieser Schritt die transatlantischen Logistikkosten spürbar reduzieren. Noch mehr Aufmerksamkeit zieht allerdings eine andere Nachricht auf sich: Tesla hat laut CEO Elon Musk einen milliardenschweren Chip-Produktionsauftrag an Samsung vergeben. Der südkoreanische Technologiekonzern soll für Tesla in seinem neuen Werk in Taylor, Texas – unweit von Musks Wohnsitz bei Austin – den kommenden KI-Chip der sechsten Generation (AI6) fertigen. Der Umfang des Auftrags liegt laut Samsung bei umgerechnet rund 16,5 Mrd. USD und läuft bis 2033. Musk kündigte an, den Fertigungsprozess persönlich zu begleiten, um die Produktionsgeschwindigkeit zu erhöhen. Laut seiner Aussage auf der Plattform X werde die strategische Bedeutung dieser Partnerschaft „erst in zwei bis drei Jahren vollständig verstanden“. Aktuell produziert Samsung bereits Teslas AI4-Chips, während TSMC die AI5-Generation übernehmen soll. Die Nachricht wird in der Branche als Signal gewertet, dass Samsung sich erfolgreich von seiner Rolle als reiner In-House-Zulieferer emanzipiert und nun wieder verstärkt mit externen Großkunden wie Tesla zusammenarbeitet.