ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Schwächer - Chip- und Lithiumkonzerne im Blick
NEW YORK (dpa-AFX) - Vor wichtigen Ereignissen aus Wirtschaft und Politik im Lauf der Woche haben sich am Montag die Anleger
NEW YORK (dpa-AFX) - Vor wichtigen Ereignissen aus Wirtschaft und Politik im Lauf der Woche haben sich am Montag die Anleger
Der Kryptobörsenbetreiber und Eigentümer des Medienportals CoinDesk, Bullish, hat die Konditionen für seinen geplanten Börsengang angehoben und peilt nun ein Emissionsvolumen von bis zu 990 Mio. USD an – deutlich mehr als die zuvor geplanten rund 629 Mio. USD. Laut einer aktuellen Einreichung bei der US-Börsenaufsicht SEC will das auf den Cayman Islands ansässige Unternehmen nun 30 Mio. Aktien zu einem Preis zwischen 32 und 33 USD anbieten. Zuvor waren 20,3 Mio. Aktien im Bereich von 28 bis 31 USD geplant. Am oberen Ende der neuen Spanne würde Bullish mit etwa 4,8 Mrd. USD bewertet – nach zuvor rund 4,2 Mrd. USD. Der Börsengang erfolgt in einer Phase, in der Krypto-Unternehmen verstärkt den Kapitalmarkt suchen, sei es über klassische IPOs, SPAC-Fusionen oder Reverse Takeovers. Rückenwind gibt auch das wachsende Investoreninteresse seit dem erfolgreichen Börsendebüt des Stablecoin-Emittenten Circle Internet Group im Juni, der bei seiner 1,2 Mrd. USD schweren Erstnotiz kräftige Kursgewinne verzeichnete. Bullish hatte bereits 2021 einen SPAC-Merger im Volumen von rund 9 Mrd. USD angekündigt, den Plan jedoch 2022 verworfen. Die Emission wird von JPMorgan, Jefferies und Citigroup begleitet, das Börsendebüt an der NYSE ist unter dem Tickersymbol BLSH geplant.
Powerfleet Inc. (AIOT) hat sich im Bereich des Flottenmanagements und der Telematik positioniert. Der Konzern konnte am 11. August vorbörslich verkünden, dass der Umsatz im 1. Quartal im Jahresvergleich um 38 % auf 104,1 Mio. USD gestiegen ist. Getrieben wurde dieses Wachstum vor allem durch den starken Anstieg der Service-Umsätze, die um 6 % gegenüber dem Vorquartal auf 86,5 Mio. USD zulegten. Der Service-Bereich macht nun einen Rekordwert von 83 % des Gesamtumsatzes aus, was die erfolgreiche Umstellung auf ein abonnementbasiertes Geschäftsmodell unterstreicht. Allerdings verzeichnete das Unternehmen im Quartal einen Nettoverlust von 22,3 Mio. USD. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Verluste oft durch hohe Investitionen in Wachstum und Akquisitionen verursacht werden, die langfristig das Potenzial haben, sich auszuzahlen. Beim bereinigten EPS wurden derweil 0,01 USD ausgewiesen. Die Experten hatten für das 1. Quartal derweil mit einem Umsatz in Höhe von 103,225 Mio. USD und EPS in HÖhe von -0,01 USD gerechnet. Für das Gesamtjahr hält Powerfleet an seiner Prognose fest. Das Unternehmen erwartet ein Wachstum des bereinigten EBITDA zwischen 45 % und 55 %. Gleichzeitig wird angestrebt, das Verhältnis von bereinigten Netto-Schulden zu bereinigtem EBITDA bis zum 31. März 2026 von aktuell 3,2x auf unter 2,25x zu verbessern. Beim Umsatz wurde die Spanne von 420,0 Mio. und 440,625 Mio. USD auf 430,0 Mio. und 440,0 Mio. USD konkretisiert. Diese Prognosen deuten darauf hin, dass das Management zuversichtlich ist, die Profitabilität zu steigern und gleichzeitig die Schulden abzubauen, was die finanzielle Stabilität stärken würde. Zudem konnte Powerfleet durch eine strategische Partnerschaft mit SIXT in Mexiko seine globale Reichweite ausbauen und demonstriert damit die Marktakzeptanz seiner KIoT-Lösungen. Die Plattform Unity gilt als zentraler Wachstumsfaktor, da sie die Anforderungen des Marktes nach intuitiven, vorausschauenden Datenanalysen und erhöhter Sicherheit erfüllt. Diese jüngsten Erfolge belegen die Fähigkeit des Unternehmens, bedeutende Vertragsabschlüsse mit großen Kunden zu erzielen. Powerfleet agiert in einem dynamischen Markt, der durch die wachsende Nachfrage nach intelligenten Telematik- und Flottenmanagementlösungen gekennzeichnet ist. Der Gesamtmarkt für mobile Asset-Management-Lösungen wird voraussichtlich bis 2030 mit einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 15 % wachsen. Mit seiner strategischen Neuausrichtung hin zu einem abonnementbasierten SaaS-Modell, insbesondere nach den Akquisitionen von MiX und Fleet Complete, hat sich Powerfleet als globaler Anbieter positioniert. Die Fähigkeit, Synergien aus diesen Übernahmen zu ziehen und gleichzeitig die Bruttomargen im Service-Bereich auf über 60 % zu steigern, stellt einen beachtlichen Wettbewerbsvorteil dar.
Cognex (CGNX) gilt als Spezialist für industriellen Automatisierung und beliefert seine Kunden mit Technologien für maschinelles Sehen sowie Barcode-Lesegeräten und Bildverarbeitungssoftware, um die Produktionseffizienz und Qualitätssicherung zu verbessern. Beim Investorentag im Juni wurden neue Fünfjahresziele ausgerufen, um die Anzahl der 30.000 Kunden zu verdoppeln und in den bedienten Märkten Elektronik, Automobilindustrie, Logistik, Halbleiterindustrie und Verpackung der führende oder zumindest der zweitgrößte Anbieter zu sein. Dabei wächst die Marktchance von 7 Mrd. USD im letzten Jahr um durchschnittlich 10 bis 11 % p. a. Laut CEO Matthew Moschner will Cognex auch der „führende Anbieter von KI-Technologie für industrielle Bildverarbeitungsanwendungen werden“. Mit der frühen Verfügbarkeit von OneVision gibt es eine neue KI-Cloudplattform, mit der ohne komplexe und teure Systeme vor Ort die Entwicklung von Bildverarbeitungsanwendungen von Monaten auf Minuten verkürzt werden kann. Bilder können direkt an der Produktionslinie erfasst und das KI-Modell in der Cloud trainiert werden, um es anschließend wieder am Netzwerkrand (Edge) einzusetzen. Mit Paldo, einem der größten Nudelhersteller Koreas, gibt es bereits einen ersten Nutzer, dessen Produkte einen mehrstufigen Prüfprozess durchlaufen müssen. Das 2. Quartal lieferte neben einem Umsatzplus von 4 % mit 20,7 % auch die höchste bereinigte EBITDA-Marge seit zwei Jahren. Die KeyBanc-Analysten stuften die Aktie mit einem Kursziel von 50 % von „Sector Weight“ auf „Overweight“ und gehen davon aus, dass das Margenziel von 20 % im Jahr 2026 deutlich übertroffen werden dürfte. Mittelfristig werden 25 % angepeilt, wobei auch die Erlöse während des Zyklus um durchschnittlich 13 bis 14 % zulegen sollen. Die Aktie könnte nun die große Trendwende einleiten.