ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: US-Rekordlauf treibt Dax nach oben
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach drei leicht schwächeren Börsentagen hat der Dax am Mittwoch wieder zugelegt. Unterstützung liefern Rekorde an Wall
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach drei leicht schwächeren Börsentagen hat der Dax am Mittwoch wieder zugelegt. Unterstützung liefern Rekorde an Wall
Die Medios AG ist ein führender Anbieter von Specialty Pharma in Europa. Am 13. August hat der Konzern den Halbjahresbericht veröffentlicht. Demnach ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,3 % auf 991,7 Mio. USD gestiegen. Das bereinigte EBITDA stieg überproportional um 48,8 % auf 46,3 Mio. Euro, wobei ein beachtliches organisches Wachstum von 12,3 % erzielt wurde. Auch das Konzernergebnis nach Steuern konnte mit 12,7 Mio. Euro fast verdoppelt werden. Alle drei Geschäftsbereiche, die Arzneimittelversorgung, die patientenindividuellen Therapien und das internationale Geschäft, trugen maßgeblich zu diesem Erfolg bei. Das Unternehmen schloss zudem ein öffentliches Aktienrückkaufangebot über eine Million Aktien zu 12,50 Euro erfolgreich ab. Aufgrund dieser starken Leistung bestätigte Medios seine Prognose für das Gesamtjahr 2025. Das Unternehmen erwartet, den Umsatz auf rund 2 Mrd. Euro zu steigern und das bereinigte EBITDA überproportional auf rund 96 Mio. Euro zu erhöhen. Dies würde eine weitere Verbesserung der EBITDA-pre-Marge auf 4,8 % bedeuten. Diese zuversichtliche Prognose basiert auf der Annahme eines organischen Wachstums im mittleren einstelligen Prozentbereich und der ganzjährigen Konsolidierung der Ceban-Gruppe. Die Bestätigung der Jahresprognose unterstreicht das Vertrauen des Managements in die nachhaltige Wachstumsstrategie und die Stabilität des Geschäftsmodells. Die positiven Ergebnisse von Medios spiegeln die robuste Marktlage im Specialty-Pharma-Sektor wider, insbesondere in Deutschland. Die globale Nachfrage nach Spezialpharmazeutika wird im Prognosezeitraum voraussichtlich stark wachsen, angetrieben durch die zunehmende Prävalenz chronischer Krankheiten und steigende Investitionen in Forschung und Entwicklung für innovative Therapien. Jedoch ist die Branche auch mit Herausforderungen konfrontiert, wie den angekündigten Zöllen und Preisdeckeln im US-Markt, die europäische Pharmaexporteure, einschließlich kleiner und mittlerer Unternehmen, beeinträchtigen könnten. Die Spezialisierung von Medios auf individualisierte Therapien und die starke Präsenz in Europa könnten das Unternehmen jedoch widerstandsfähiger gegenüber diesen externen Risiken machen, da der Fokus weniger auf den US-amerikanischen Exporten liegt.
Dorman Products (DORM) besetzt als Aftermarket-Anbieter eine Nische im Fahrzeugmarkt. Geliefert werden Ersatzteile für PKW, leichte und schwere Nutzfahrzeuge, LKW bis hin zu Spezialfahrzeugen im Offroad-Bereich, für die Originalteile nicht mehr verfügbar oder zu teuer sind. Mit Übernahmen und den Marken Dorman, Dayton Parts sowie SuperATV konnte das adressierbare Marktpotenzial seit dem Jahr 2020 von 100 Mrd. auf bereits über 165 Mrd. USD im letzten Jahr ausgedehnt werden. Förderlich ist, dass die Reparatur und Instandhaltung in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten dem Neukauf vorgezogen wird. Das durchschnittliche Alter der Light-Duty-Fahrzeuge ist auf 12,8 Jahre gestiegen und die gefahrenen Fahrzeugmeilen haben Jahresvergleich zugenommen. Das 2. Quartal profitierte von hohen Volumina bei PKW und Neuaufträgen im Schwerlastsegment, womit der Zolldruck auf die LKW- und Frachtbranche sowie die Schwäche bei Spezialfahrzeugen mehr als ausgeglichen werden konnte. Verbrenner werden noch bis 2035 etwa 90 % des weltweiten Fahrzeugbestands ausmachen, was erhebliches Aftermarket-Potenzial bietet. In den Fokus rücken nun aber auch Hybridfahrzeuge mit einem höheren Reparaturpotenzial dank des Doppelantriebs und auch Elektroautos haben pro Bauteil einen höheren durchschnittlichen Verkaufspreis. Das Umsatzplus von knapp 8 % und die Nettogewinnsteigerung von über 23 % lagen deutlich über den Erwartungen. Die neue angehobene Umsatzprognose berücksichtigt nun auch die Zollsituation und wurde von 3 bis 5 % auf 7 bis 9 % deutlich angehoben. Mit im laufenden 3. Quartal in Kraft tretenden Preiserhöhungen sollen Zollauswirkungen ausgeglichen werden. CEO Kevin Olsen betont hier, dass Dorman „weniger exponiert ist als der gesamte Ersatzteilmarkt“. Auch der Nettogewinn soll um 21 bis 25 % (zuvor 6 bis 10 %) zulegen können. Der Ausbruch auf ein neues Allzeithoch liefert ein prozyklisches Kaufsignal.
Die Aktien von AST SpaceMobile legen zweistellig zu, nachdem das US-Unternehmen ehrgeizige Ausbaupläne für sein Satellitennetz bekräftigt. Der Spezialist für satellitengestützte Mobilfunk-Breitbanddienste will bis 2026 zwischen 45 und 60 Einheiten ins All bringen und damit eine nahezu lückenlose Abdeckung in den USA, Europa, Japan und weiteren strategischen Regionen erreichen. Derzeit kreisen sechs Satelliten, davon fünf voll einsatzbereit, im Orbit. Die Starts sollen im Jahresrhythmus von 2025 und 2026 im Schnitt alle ein bis zwei Monate erfolgen. Im zweiten Halbjahr 2025 erwartet das Unternehmen Erlöse zwischen 50 Mio. und 75 Mio. USD – ein massiver Sprung im Vergleich zu den 1,2 Mio. USD Umsatz im jüngsten Quartal. CEO Abel Avellan betont die technologische Stärke seines Hauses: Über 3.700 Patente und Patentanmeldungen sowie eine digitale Nutzlastarchitektur sollen Datenraten von bis zu 120 Mbit/s pro Zelle ermöglichen. Mit einer vertikal integrierten Produktion, die bis Jahresende auf über 400.000 Quadratmeter wachsen soll, und mehr als 1.200 Beschäftigten positioniert sich AST SpaceMobile als ernstzunehmender Konkurrent zu Elon Musks Starlink (SpaceX), Globalstar (Apple-Partner) und Amazons Project Kuiper. Die dürfte dem Konzern strategische Vorteile vor allem im Regierungssektor bringen.