Aktien Europa: Moderate Gewinne - Schweizer Aktien gefragt
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigsten Börsen haben am Dienstag weiter zugelegt. Dabei blieben die Zuwächse aber überschaubar. "Die Marktteilnehmer befinden sich
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigsten Börsen haben am Dienstag weiter zugelegt. Dabei blieben die Zuwächse aber überschaubar. "Die Marktteilnehmer befinden sich
Hallador Energy meldet für das dritte Quartal 2025 beeindruckende Ergebnisse und positioniert sich zunehmend als verlässlicher Energieversorger in einem von hohen Strompreisen und wachsender Nachfrage geprägten Marktumfeld. Der Umsatz klettert um 40 % auf 146,8 Mio. USD, während der Nettogewinn auf 23,9 Mio. USD steigt – ein deutlicher Sprung gegenüber dem Vorjahreswert von 1,6 Mio. USD. Das bereinigte EBITDA legt auf 24,9 Mio. USD zu, was einer Steigerung um rund 160 % entspricht. Das operative Cashflow-Polster von 23,2 Mio. USD ermöglicht es dem Unternehmen, Investitionen von 19,5 Mio. USD im Quartal zu stemmen, ohne die Bilanz zu überlasten. CEO Brent Bilsland betont, dass vor allem die Kombination aus günstigen Energiepreisen, höherer Stromnachfrage und effizient laufenden Kraftwerksanlagen die solide Ergebnisbasis gestützt habe. Ein strategischer Meilenstein ist die Einreichung eines Antrags im Rahmen des ERAS-Programms (Expedited Resource Addition Study), um die Erzeugungskapazität am Merom-Standort um 525 Megawatt zu erweitern. Sollte die Genehmigung erfolgen, könnte die Anlage bis Ende 2028 ans Netz gehen – eine Kapazitätssteigerung von etwa 50 %. Dieses Vorhaben markiert einen wichtigen Wachstumsschritt, der Hallador langfristig stärker in Richtung eines diversifizierten Energieproduzenten mit Gaskomponente führen könnte. Der Konzern betreibt als unabhängiger Stromerzeuger (IPP) das Merom Generating Station-Kraftwerk (1 GW) sowie über die Tochtergesellschaft Sunrise Coal LLC eigene Kohleminen. Diese vertikal integrierte Struktur verschafft Kostenvorteile und Versorgungssicherheit. Neben der Stromproduktion liefert Hallador Kohle an eigene und externe Abnehmer. Das Unternehmen profitiert derzeit von strukturell hohen Energiepreisen, wachsendem Strombedarf durch Datenzentren und einer steigenden Nachfrage nach „dispatchbarer“ Energie – also verlässlich steuerbarer Kapazität in einem zunehmend volatileren Stromnetz. Anleger dürften Hallador daher als interessanten Small Cap mit berechenbaren Erträgen und soliden Wachstumsoptionen im Übergang zu einer flexibleren Energieversorgung sehen.
Mit einem Abstand von weniger als 7 % sowie einem laufenden Breakout aus der Korrektur entgegen dem Gesamtmarkt wird Elmos zu einem neuen Favoriten in Deutschland. Elmos ist auf Automotive-Chips spezialisiert, ist führend bei Ultraschall-ICs, und ein Gewinner vom wachsenden Chipcontent in den künftig elektrifizierten Fahrzeugen mit ADAS-Funktionen. 2025 soll bekannterweise der Free Cash Flow stärker ausfallen. Für 2026 zeigte sich das Unternehmen gegenüber Investoren „sehr zuversichtlich“ wegen den Design Wins und mehr Chipcontent. Die Lagerbestandskorrektur bei den Kunden ist weitgehend abgeschlossen, eine Rückkehr zu realen Bestellmengen setzt ein und das bestätigte der beschleunigte Auftragseingang mit einem Book-to-Bill-Ratio von deutlich über eins. Analysten, wie von MWB, erwarten nun einen EPS-Anstieg von 5,45 Euro in 2025 auf 6,90 Euro in 2026. Das Management bestätigte auch im Conference Call, dass man sich sehr wohl mit Blick auf 2026 fühlt. Als Wachstumsmotoren sollten auch neue Produkte, wie Ultraschall-ICs für Abstands- und Parksensorik, neue Airbag-ICs sowie Motorsteuerungsprodukte fungieren. Zudem sind die Design Wins laut Elmos deutlich über dem Vorjahresniveau, sodass die Auftragsgewinne eine gute Basis für ein Umsatzwachstum im nächsten Jahr sind. Vorteilhaft auswirken könnte sich in China, dass europäische Anbieter eine positivere Wahrnehmung als amerikanische Wettbewerber haben. Daher sollte der dortige Wachstumsmarkt intakt bleiben. Per 2026 hat Elmos ein KGV von 13,3. Das ist nicht teuer, weil sich die Erlöse bis 2030 auf 1 Mrd. Euro fast verdoppeln sollen bei einer konstanten EBIT-Marge von 25 %.
Yara International ist ein global führender Konzern, der sich auf drei strategische Bereiche konzentriert: Pflanzennährstoffe (Crop Nutrition), Ammoniak und essentielle Industrielösungen (Industrial Solutions). Im Kern bietet Yara komplette Lösungen zur Pflanzenernährung für die Landwirtschaft und die gesamte Lebensmittel-Wertschöpfungskette an. Das Produktportfolio umfasst eine breite Palette von Düngemitteln wie Harnstoff (Urea), Nitrate, NPK-Mehrnährstoffdünger, und spezialisierte Produkte wie CN (Calciumnitrat) und UAN (Harnstoff-Ammoniumnitrat-Lösung). Ziel ist es, die Erträge und die Qualität landwirtschaftlicher Kulturen zu verbessern und gleichzeitig die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zu fördern. Am 17. Oktober hat der Konzern den Bericht für das 3. Quartal präsentiert. Das Quartal war durch verbesserte Margen und stringente Kostenkontrolle geprägt. Das bereinigte EBITDA ohne Sondereffekte stieg um 38 % auf 804 Mio. USD, verglichen mit 585 Mio. USD im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz und sonstige Erträge beliefen sich auf 4,108 Mrd. USD. Dieser Anstieg wurde hauptsächlich durch höhere Düngemittelpreise und die starke Umsetzung von Verbesserungs- und Kostensenkungsinitiativen getragen. Jefferies hat Yara International am 11. November von "Underperform" auf "Buy" um zwei Stufen angehoben. Das Kursziel wurde gleichzeitig von 320 auf 440 NOK adjustiert. In Europa bevorzuge der Analyst die Hersteller von Nitratdünger wie Yara gegenüber denen von Kalidünger wie K+S, schrieb der neue zuständige Analyst Marcus Dunford-Castro in seiner Branchenbetrachtung. Die Nitratdüngerknappheit lasse die Preise steigen und halte die Nachfrage stabil. Dagegen fehle bei Kalidünger die politische Unterstützung, und die erhöhten Investitionen beschränkten die Barmittelausschüttungen.