Aktien Europa: Überwiegend Gewinne - Gerichtsurteil belastet BNP Paribas
AMSTERDAM/LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der EuroStoxx 50 knüpfte mit einem Plus
AMSTERDAM/LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der EuroStoxx 50 knüpfte mit einem Plus
Der US-Technologiekonzern IBM und der kalifornische KI-Chip-Spezialist Groq geben am 20. Oktober 2025 eine strategische Technologie- und Vertriebskooperation bekannt. Ziel ist es, Unternehmen den direkten Zugriff auf GroqCloud, Groqs ultraschnelle Inferenzplattform, innerhalb von IBMs watsonx Orchestrate zu ermöglichen. Diese Integration soll die Einführung sogenannter agentischer KI – also selbstständig handelnder, workflow-orientierter KI-Systeme – deutlich beschleunigen und dabei zugleich Kosten und Latenzzeiten senken. Laut IBM wird GroqCloud eine mehr als fünffach höhere Inferenzgeschwindigkeit und eine deutlich bessere Energieeffizienz als herkömmliche GPU-basierte Systeme bieten. Die Partnerschaft umfasst die Integration der Open-Source-Technologie RedHat vLLM mit Groqs proprietärer LPU-Architektur (Language Processing Unit) sowie die Unterstützung der IBM-Granite-Modelle auf GroqCloud. Damit wird die Nutzung leistungsfähiger Sprachmodelle für Anwendungen in regulierten Branchen wie Gesundheitswesen, Finanzwesen und Regierung optimiert – Bereiche, in denen niedrige Latenz, Transparenz und Datenschutz essenziell sind. Laut IBM-Manager Rob Thomas soll die Kooperation Kunden helfen, „komplexe KI-Workflows mit höchster Zuverlässigkeit in den Produktivbetrieb zu überführen“. Groq-Gründer Jonathan Ross betonte, die Zusammenarbeit markiere „den Übergang von KI-Experimenten zu unternehmensweiter Nutzung mit voller Skalierbarkeit und Geschwindigkeit“. Erste Kunden können die GroqCloud-Funktionen ab sofort über IBMs Plattform nutzen. Für Anleger ist die Allianz ein weiterer Beweis für IBMs strategische Neuausrichtung hin zu skalierbaren KI- und Cloud-Lösungen, die auf Geschwindigkeit, Sicherheit und Integration setzen.
Virbac S.A. (i.) ist ein global agierendes pharmazeutisches Unternehmen, das sich ausschließlich der Tiergesundheit widmet. Am 17. Oktober kann die Aktie den Breakout über eine Widerstandslinie und den GD 20 forcieren. Der Trigger ist ein nachbörslich am 16. Oktober vorgestellter Bericht für das 3. Quartal und die Anhebung der Umsatzprognose für das laufende Jahr. Der konsolidierte Umsatz von Virbac belief sich im 3. Quartal 2025 auf 364,1 Mio. Euro. Dies entspricht einem sehr starken Wachstum von +12,5 % bei konstanten Wechselkursen und Konsolidierungsumfang im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024. Diese solide Quartalsleistung ist auf eine starke organische Wachstumsdynamik in allen geografischen Regionen zurückzuführen. Regional zeigte Nordamerika ein außergewöhnliches Wachstum von +48,5 % bei konstanten Wechselkursen und Konsolidierungsumfang, das hauptsächlich durch einen Lagerbestandsaufbaueffekt bedingt war. Das zugrunde liegende Wachstum in Nordamerika lag jedoch weiterhin bei robusten etwa 9,5 %. Europa erzielte ein solides Wachstum von +6,1 %, primär getragen durch das Heimtiersegment (+9,2 %). Lateinamerika schloss das Quartal ebenfalls mit einem starken Wachstum von +11,1 % ab, wobei sowohl Heimtiere (+14,2 %) als auch Nutztiere (+17,0 %) beitrugen. Die Region IMEA (Indien, Naher Osten und Afrika) setzte ihr nachhaltiges Wachstum mit +9,7 % fort. Aufgrund der anhaltenden Wachstumsdynamik hat Virbac seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2025 angehoben. Es wird nun ein Umsatzwachstum zwischen 5,5 % und 7,5 % (zuvor 4 % bis 6 %) bei konstanten Wechselkursen und Konsolidierungsumfang erwartet. Die bereinigte wiederkehrende Betriebsmarge vor Amortisation akquisitionsbedingter Vermögenswerte wird bei konstanten Wechselkursen und Konsolidierungsumfang weiterhin bei etwa 16 % erwartet. Zudem wird eine Verbesserung der Liquiditätsposition um etwa 80 Mio. Euro im Jahr 2025, ohne potenzielle Akquisitionen, prognostiziert.
Die Aktie des Bergbrauriesen Vale aus Brasilen wurde zuletzt von mehreren Analysten hochgestuft. Das Unternehmen ist vor allem für seine umfangreichen Eisenerzbergbauaktivitäten bekannt. Vale fördert und verarbeitet Eisenerz, das in der Stahlproduktion verwendet wird und ist einer der weltweit größten Eisenerzproduzenten. Obwohl Eisenerz eine Hauptaktivität ist, ist das Unternehmen auch in anderen Bereichen des Bergbaus tätig und fördert und verarbeitet Metalle wie Nickel, Kupfer, Aluminium und Kohle sowie verschiedene Mineralien. Zwar besteht durch einen rückläufigen Eisenerzbedarf in China ein gewisses Risiko. Doch könnte die steigende Stahlproduktion in Indien diese Verluste mehr als ausgleichen. Am 17. Oktober erhöhte JP Morgan das Kursziel für Vale von 13,50 USD auf 14 USD, während die HSBC die Aktie mit einem Ziel von 13,50 USD versehen haben. Verwiesen wird darauf, dass der Lockerungszyklus der Fed die Inflation ankurbeln, den US-Dollar schwächen und damit die internationale Nachfrage nach Industriemetallen wie Eisenerz oder Kupfer anfachen dürfte. Die Aktie befindet sich in einer Base und könnte mit dem Überschreiten der Marke von 11 USD nun kurzfristig die Ziele der Analystenhäuser abarbeiten. Bei einem Einstieg könnte das Risiko im Bereich 10,40 USD begrenzt werden, was einem Risiko von etwa 5 % entspricht. (VALE)