ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx legt zu - Rückenwind aus den USA
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach den jüngsten Verlusten ist der EuroStoxx 50 am Montag mit Gewinnen in die neue Woche gestartet.
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach den jüngsten Verlusten ist der EuroStoxx 50 am Montag mit Gewinnen in die neue Woche gestartet.
Die Aktie von EchoStar erlebt einen deutlichen Kurssprung, nachdem das Unternehmen den Verkauf von Frequenzlizenzen an SpaceX für rund 17 Mrd. USD bekanntgegeben hat. Das Papier hat sich seit Jahresbeginn nahezu verdreifacht. Parallel dazu kündigte EchoStar eine strategische Partnerschaft mit Elon Musks Raumfahrt- und Satellitenfirma an: Kunden der Tochter Boost Mobile sollen künftig direkt auf das Starlink-Netzwerk zugreifen können, was den Markteintritt in die satellitengestützte Mobilfunkanbindung beschleunigt. Bereits im Vormonat hatte EchoStar einen ähnlichen Deal mit AT&T über 23 Mrd. USD abgeschlossen. Zudem dürfte die Vereinbarung mit SpaceX offene Fragen der US-Regulierungsbehörde FCC über die Nutzung der Spektrumlizenzen entschärfen. Gleichzeitig sorgt die neue Ausrichtung für tiefgreifende Folgen bei bisherigen Lieferanten: EchoStar hat überraschend den im August vereinbarten Satellitenauftrag mit MDA Space im Volumen von 1,3 Mrd. USD storniert. Der kanadische Satellitenbauer sollte mehr als 100 softwaredefinierte Aurora-D2D-Satelliten entwickeln, mit Option auf ein Gesamtvolumen von 2,5 Mrd. USD. MDA bestätigte, dass das Unternehmen für entstandene Kosten entschädigt wird und dass die bestehende Auftragsbasis von 4,6 Mrd. CAD (3,33 Mrd. USD) unverändert bleibt. Analysten werten die Kehrtwende als klares Signal, dass EchoStar sein Kapital konsequent in den Ausbau von Partnerschaften mit globalen Schwergewichten wie SpaceX und AT&T lenken will. EchoStar ist ja ein führender Anbieter von Satellitenkommunikation und Mobilfunkdiensten. Zum Portfolio gehören neben der Satellitentechnik auch der Mobilfunkanbieter Boost Mobile. Das Unternehmen profitiert von Megatrends wie dem wachsenden Bedarf an globaler Breitbandkonnektivität, der zunehmenden Bedeutung direkter Satellitenverbindungen für Mobilgeräte („Direct-to-Cell“) sowie der Nachfrage nach flexiblen Frequenzlösungen für Netzbetreiber. Mit den jüngsten Deals verschafft sich EchoStar eine stärkere Position im Wettbewerb um die nächste Generation satellitengestützter Telekommunikation.
Standard BioTools Inc. (LAB) hat am 11. August den Bericht für das 2. Quartal präsentiert. Das Unternehmen meldete demnach einen Gesamtumsatz von 42,0 Mio. USD und einen Umsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen von 21,8 Mio. USD. Ein zentraler Meilenstein war die angekündigte Veräußerung von SomaLogic an Illumina für bis zu 425 Mio. USD in bar zuzüglich zukünftiger Lizenzgebühren. Dieser Schritt wird voraussichtlich in der 1. Hälfte des Jahres 2026 abgeschlossen sein und das Unternehmen mit mindestens 550 Mio. USD an Barmitteln ausstatten. Michael Egholm, der Präsident und CEO von Standard BioTools, betonte, dass diese Transaktion das Geschäftsmodell des Unternehmens validiert und eine vereinfachte Betriebsstruktur schafft, um die angestrebte Gewinnschwelle beim bereinigten EBITDA im Jahr 2026 zu erreichen. Die jüngsten Finanzergebnisse zeigen auch eine Verbesserung der Rentabilität, obwohl der Umsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen im Jahresvergleich leicht zurückging. Das Unternehmen konnte sein Nettoverlust demnach von 25,4 Mio. USD im Vorjahresquartal auf 17,7 Mio. USD verringern. Der bereinigte EBITDA-Verlust verbesserte sich ebenfalls von 17,4 Mio. USD auf 16,1 Mio. USD. Der Konzern erwartet für das Geschäftsjahr 2025 einen Gesamtumsatz zwischen 165 Mio. und 175 Mio. USD. Der Umsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen wird voraussichtlich bei 78 Mio. bis 83 Mio. USD liegen. Dieser Ausblick berücksichtigt weiterhin den erwarteten Rückgang des Umsatzes im akademischen Sektor in den USA aufgrund des Drucks auf die NIH-Finanzierung. Jüngste Nachrichten belegen die strategische Neuausrichtung des Unternehmens. So hat Standard BioTools beschlossen, seine Forschungs- und Entwicklungsabteilung in South San Francisco in die Niederlassung in Singapur zu verlegen, was mit Umstrukturierungskosten von 3,6 Mio. USD verbunden ist. Zudem hat das Unternehmen eine Proteomik-Kooperation mit der Precision Health Research in Singapur gestartet. Casdin Partners Master Fund, L.P. ist im Aufsichtsrat des Unternehmens vertreten und hält eine große Beteiligung an dem Konzern. Zuletzt wurden für den Zeitraum vom 13. August bis 04. September mehrere Käufe zu Stückpreisen zwischen 1,21 USD und 1,31 USD je Aktie für insgesamt 1.737.581 USD gemeldet. Der Aktienbestand des Großinvestoren ist dadurch auf 60,775 Mio. Aktien gestiegen.
Bei den Aktien am 52-Wochenhoch ergibt sich eine aktuelle Breakout-Chance bei Einhell! Mit fast 350 Elektrowerkzeugen und -gartengeräten bietet man ein breites Sortiment für private Anwender an, welches durch 117 professionelle Produkte abgerundet wird. Die Power-X-Change-Familie wird über die nächsten Jahre weiter wachsen, da man auch in neue Produktkategorien wie die Messung und Reinigung vordringen will. Das festigt die Kundenbasis, denn er über Einhell-Akkus samt Ladegerät verfügt wird bei dieser Produktfamilie bei Neuanschaffungen bleiben. Dadurch trotzt Einhell auch der allgemeinen Konsumschwäche. Im 1. Halbjahr kletterte der Umsatz um 9,4 % auf 630,2 Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis wuchs um 20 % auf 61,8 Mio. Euro. Der 53%ige Umsatzanteil von Power-X-Change soll auf 70 % bis 2027 zunehmen. Des Weiteren will Einhell in neue Regionen expandieren, wie die USA, Saudi-Arabien und Südkorea. Das Ziel ist es den Umsatz von 1,15 bis 1,175 Mrd. Euro in 2025 auf 2 Mrd. Euro bis 2029 zu verdoppeln. Bei einer stabilen Marge würde das EPS von ca. 6,61 Euro auf über 12 Euro klettern. Die ohnehin moderate Bewertung würde sehr günstig werden. Einhell vereint Wachstum bei keiner Überbewertung und will in den kommenden Jahren weiter zulegen. Das macht die Aktie spannend, die um 80 Euro den nächsten Breakout sowie Long-Signal einleitet!