Aktien Europa: Gewinne vor wichtigen US-Konjunkturdaten
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach dem Rücksetzer vom vergangenen Freitag wegen neuerlicher Sorgen um den KI-Megatrend ist es am Montag am europäischen
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach dem Rücksetzer vom vergangenen Freitag wegen neuerlicher Sorgen um den KI-Megatrend ist es am Montag am europäischen
JPMorgan Chase treibt die Verschmelzung von klassischem Asset Management und Blockchain-Technologie weiter voran. Wie das Wall Street Journal berichtet, startet die Vermögensverwaltung des Konzerns ihren ersten tokenisierten Geldmarktfonds auf der Ethereum-Blockchain. Der Fonds mit dem Namen „My OnChain Net Yield Fund“ (MONY) wird zunächst mit 100 Mio. USD Eigenkapital von JPMorgan ausgestattet und anschließend für externe qualifizierte Investoren geöffnet. Zugang erhalten vermögende Privatkunden sowie institutionelle Anleger, wobei eine Mindestanlage von 1 Mio. USD gilt. Für Anleger signalisiert dieser Schritt, dass Tokenisierung zunehmend den Sprung aus dem Experimentierstadium in regulierte Kernprodukte der Finanzindustrie schafft. Der strategische Hintergrund ist klar: Nach der Verabschiedung des sogenannten Genius Act, der in den USA erstmals einen regulatorischen Rahmen für tokenisierte Dollar und Stablecoins definiert, beschleunigt sich die Entwicklung rasant. Laut JPMorgan-Manager John Donohue besteht eine „massive Nachfrage“ seitens der Kunden nach tokenisierten Anlageformen. Der neue Fonds investiert – wie klassische Geldmarktfonds – in kurzfristige, als sicher geltende Schuldpapiere, schüttet Erträge täglich aus und kann sowohl mit Bargeld als auch mit dem Stablecoin USDC gezeichnet und zurückgegeben werden. Für Anleger entsteht damit ein hybrides Produkt: die Sicherheit und Renditestruktur eines Geldmarktfonds kombiniert mit der Flexibilität der Blockchain. Risiken liegen vor allem in der noch jungen Marktstruktur, technologischen Abhängigkeiten sowie möglichen regulatorischen Anpassungen, sollten Aufsichtsbehörden künftig strengere Vorgaben machen.
Clear Secure (YOU) fokussiert sich als Spezialist für biometrische Identitätssicherheitslösungen bisher auf ein abonnementbasiertes Geschäftsmodell, um CLEAR+-Mitgliedern für 209 USD im Jahr schnellere Sicherheitskontrollen an Flughäfen zu ermöglichen. Neu ist ein Pilotprogramm mit vollautomatisierten eGate-Terminals an bisher 10 US-Flughäfen für die Fußball Weltmeisterschaft 2026 in Nordamerika, bei denen sich Abonnenten in nur 5 Sekunden verifizieren und innerhalb von 30 Sekunden direkt zur physischen Sicherheitskontrolle gelangen können. Eine Ausweitung auf 30 Flughäfen ist bis Ende 2026 geplant. Zusätzliche Wachstumschancen ergeben sich im B2B-Geschäft, wo die CLEAR1-Identitätsplattform im letzten Quartal eine Rekordzahl an Unternehmen erreichen konnte. Ein Highlight ist ein neure Vertrag mit dem Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS), um für Medicare-Leistungsempfänger CLEAR1 für die Kontoerstellung, Kontowiederherstellung und den Zugriff auf Gesundheitsinformationen in das Online-Portal Medicare.gov zu integrieren. Eine breitere „Health Tech Ecosystem Initiative“ soll einen sicheren Ökosystem-Standard für den Datenaustausch und die Interoperabilität im US-Gesundheitswesen schaffen. Über 60 Unternehmen haben die CMS-Initiative bereits unterzeichnet und es gibt CLEAR1-Verträge mit 20 % der teilnehmenden Unternehmen. Im 3. Quartal nahm die Anzahl der CLEAR+-Abonnenten um 7,5 % auf 7,7 Mio. zu. Preiserhöhungen und Zusatzdienstleistungen erhöhen den Umsatz pro Abonnenten. Das Buchungswachstum soll sich im laufenden 4. Quartal von 14,3 % auf 16,8 % bzw. auf 265 bis 270 Mio. USD beschleunigen. Die Analyten von JPMorgan hoben das Kursziel am 12. Dezember von 35 auf 42 USD (Overweight) an und rechnen auch mit einer Erneuerung der American Express-Partnerschaft zu günstigeren Konditionen. Nun liefern die höchsten Kurse seit dem Jahr 2021 ein neues Kaufsignal.
SmartRent Inc. (SMRT) positioniert sich als Technologieanbieter für die Mietwohnungsbranche. Der Konzern zielt dabei auf große Eigentümer, Betreiber und Entwickler von Mehrfamilienhäusern ab. Das Geschäftsmodell basiert auf der Bereitstellung eines umfassenden End-to-End-Ökosystems, das Smart-Community-Lösungen und Smart-Operations-Lösungen vereint. Die Kernlösung ist eine nahtlose Konnektivitätsplattform, die eigens entwickelte Software mit kompatibler Hardware integriert. Für Immobilieneigentümer liegt der Fokus auf der Automatisierung von Abläufen, dem Schutz von Vermögenswerten, der Reduzierung des Energieverbrauchs und der Steigerung des Netto-Betriebsergebnisses. Mieter profitieren von Smart-Home-Geräten wie intelligenten Schlössern, Thermostaten und Beleuchtungssystemen, die sie über eine zentrale App steuern können, wobei Umfragen zeigen, dass Mieter zunehmend Wert auf energieeffiziente und kostensparende Technologien legen. Zu den spezifischen Dienstleistungen gehören Access Control (cloudbasierte Zugangskontrolle), Self-Guided Tours zur Automatisierung von Vermietungsprozessen, Work Management zur Verbesserung der Effizienz von Wartungsteams durch eine mobile Plattform sowie die jüngst erweiterte KI-gestützte Smart Operations Suite, die Zentralisierung und Skalierbarkeit für Immobilienbetreiber fördert. SmartRent bedient 15 der Top 20 Mehrfamilienhausbetreiber in den Vereinigten Staaten, was die starke Marktposition und die Relevanz der Lösungen unterstreicht. Im Zeitraum zwischen dem 20. November und 12. Dezember hat CEO Frank Martell mehrere Insiderkäufe zu Stückpreisen zwischen 1,44 USD und 2,07 USD durchgeführt. Sein Aktienbestand ist dadurch auf 2.063.796 Aktien angestiegen. Außerdem hat Aufsichtsrat Thomas N. Bohjalian am 02. Dezember 50.000 Aktien zu je 1,68 USD für insgesamt 84.165 USD durchgeführt. In Summe haben die beiden Insider vom 20. November bis 12. Dezember kumuliert 1.249.931 USD in Aktien von SmartRent investiert.