ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Verluste - Trump verlässt G7-Gipfel
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die wieder erhöhte Nervosität der Anleger mit Blick auf den Krieg zwischen Israel und dem Iran hat den
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die wieder erhöhte Nervosität der Anleger mit Blick auf den Krieg zwischen Israel und dem Iran hat den
Die Blockchain-Firma Tron, unter der Leitung des umstrittenen Krypto-Unternehmers Justin Sun, plant über einen spektakulären Umweg den Gang an die Börse – und sorgt damit für mächtig Wirbel an den Finanzmärkten. Im Zentrum steht die Übernahme des US-Spielwarenherstellers SRM Entertainment durch Tron in einer Transaktion im Volumen von 210 Mio. USD. Nach der Fusion soll das Unternehmen in "Tron Inc." umbenannt werden und unter anderem Unternehmensmittel direkt in die Tron-eigene Kryptowährung investieren – ein Modell, das an den Krypto-Vorreiter MicroStrategy erinnert. Zusätzlich kündigte Tron die Ausgabe von Aktien im Wert von 100 Mio. USD an einen namentlich nicht genannten Investor an, der im Gegenzug Tron-Token erwerben soll. Konkrete Angaben zum Abschluss der Transaktionen stehen noch aus. Diese Nachricht ließ die Aktie von SRM am Montag (16. Juni) regelrecht explodieren – sie schoss um 534 % in die Höhe und schloss bei 9,19 USD. Brisant ist dabei auch die Nähe zu Donald Trumps Familie: Eric Trump und Donald Trump Jr. sind seit Februar über ihre Beteiligung an Dominari Holdings indirekt in die Transaktion involviert, beide sitzen im Beirat von Dominari Securities, dem exklusiven Platzierungspartner des Deals. Gerüchten zufolge könnte Eric Trump auch eine Führungsrolle bei Tron übernehmen. Trons Gründer Sun, der sich öffentlich als „TOP-Fan“ von Trump bezeichnet und als Sammler exzentrischer Kunstwerke Bekanntheit erlangte, äußerte sich in einer Mitteilung nicht zu den politischen Verflechtungen. Der Deal reiht sich ein in eine neue Welle von Börsengängen in der Kryptoindustrie, die zuletzt u.a. durch den IPO des Stablecoin-Anbieters Circle sowie der Plattformen eToro und Galaxy Digital befeuert wurde. Trotz laufender SEC-Ermittlungen gegen Sun und Tron scheint das regulatorische Umfeld in den USA derzeit krypto-freundlicher denn je.
Die SAP SE hat ihre strategische Ausrichtung auf Cloud-Lösungen und KI konsequent vorangetrieben. Dies spiegelt sich sowohl in den jüngsten Geschäftszahlen als auch in den ehrgeizigen Zukunftsprognosen wider. Die Wachstumsaussichten für SAP bleiben vielversprechend, getragen von der anhaltenden Nachfrage nach Digitalisierung und der starken Position des Unternehmens im Bereich Künstliche Intelligenz. SAP erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein währungsbereinigtes Cloud-Wachstum zwischen 26 und 28 %, was Clouderlösen von 21,6 Mrd. bis 21,9 Mrd. Euro entsprechen würde. Das gesamte Cloud- und Software-Segment soll um 11 bis 13 % auf 33,1 Mrd. bis 33,6 Mrd. Euro wachsen. Ein zentraler Wachstumstreiber ist die KI-Offensive von SAP. Das Unternehmen integriert KI-Funktionen verstärkt in seine Geschäftsanwendungen und setzt auf KI-Agenten, die Aufgaben ohne menschliches Zutun erledigen können. Dies soll die Produktivität in Unternehmen um bis zu 30 % steigern und Kunden dazu bewegen, von veralteten lokalen IT-Systemen auf Cloud-Infrastrukturen umzusteigen. Partnerschaften mit Unternehmen wie Microsoft für ein Acceleration-Programm für SAP Business Suite in der Cloud und die Einführung der SAP Business Data Cloud, einer Lösung zur Vereinheitlichung und Verwaltung aller SAP-Daten, stärken diese Position zusätzlich. Langfristig zielt SAP darauf ab, die Umsatzwachstumsraten bis 2027 weiter zu beschleunigen. Die starke Marktposition im Bereich Daten und Business-KI gibt dem Unternehmen hierbei zusätzliche Zuversicht. Die Experten sind ebenfalls positiv gestimmt. Die Bank of America (BofA) hat die Einstufung für SAP nach einer Branchenkonferenz in London am 16. Juni auf "Buy" mit einem Kursziel von 320 Euro belassen. Im Sofware- und Bezahllösungsbereich liege der Fokus auf Innovationen, schrieb Didier Scemama. SAP habe den umfangreichen Aufbau der im Februar neu vorgestellten Business Data Cloud hervorgehoben. Der Piper Sandler-Analyst hat die Bewertung von SAP am 17. Juni mit "Overweight" und einem Kursziel von 350 Euro aufgenommen. In einer Research-Notiz erklärt der Analyst, dass SAP sich still und leise zu einem der am schnellsten wachsenden Cloud-Segmente innerhalb der Softwarebranche entwickelt hat. Das Unternehmen profitiere laut der Analyse von einer Verlagerung hin zu Cloud-Angeboten, die es SAP ermögliche, zweistelliges Umsatzwachstum beizubehalten und gleichzeitig die Margen zu verbessern – was wiederum zu einem jährlichen freien Cashflow-Wachstum von 15 % bis 20 % bis 2030 führen könne. Die Kaufempfehlung ("Overweight") stützt sich auf Erwartungen eines Gewinnwachstums sowie einer Ausweitung des Bewertungsmultiplikators.
Spekulativ interessant finde ich jetzt Ondas. Das Unternehmen, mit einer Marktkapitalisierung von gerade einmal knapp 300 Mio. USD, hat sich auf automatisierte Drohnenlösungen spezialisiert. Bekannt ist es u. a. für seine patentierte Software Defined Radio-Plattform für missionskritische IoT-Anwendungen und die Iron Drone Plattform. Der Umsatz mit 7,2 Mio. USD im Jahr 2024 ist äußerst gering, wobei mehr als 50 % der Umsätze aus Israel stammen, u. a. über die Tochtergesellschaft Airobotics, das autonome Drohnensysteme herstellt. Für das Geschäftsjahr 2025 will das Unternehmen einen Umsatz von 25 Mio. USD erreichen, was einen massiven Umsatzsprung darstellen würde. Da die Nachfrage nach Iron Drone, ein vollständig autonomes System zur Abwehr feindlicher Drohnen, das in Israel entwickelt wurde, eine hohe Nachfrage erfährt, kann ich mir vorstellen, dass das Umsatzziel in diesem Jahr erreicht werden kann. Zu beachten ist, dass das Unternehmen nicht profitabel ist und immer wieder Kapitalerhöhungen durchführt. Die Aktie bildet eine schöne Base aus und könnte nun zeitnah mit dem Überschreiten des Widerstands bei 1,90 USD das Jahreshoch bei 3,50 USD in Angriff nehmen. Sollte die Aktie unter 1,20 USD rutschen, dann hat sich das positive Szenario zunächst erledigt. (ONDS)