Aktien Europa: Leichte Zuversicht vor US-Preisdaten
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Mittwoch leicht zugelegt. Hoffnungen auf eine baldige US-Zinssenkung zur Eindämmung des Beschäftigungsrückgangs in
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Mittwoch leicht zugelegt. Hoffnungen auf eine baldige US-Zinssenkung zur Eindämmung des Beschäftigungsrückgangs in
Die Aktie von GameStop springt an, nachdem der Videospielhändler überraschend starke Quartalszahlen vorlegte. Im zweiten Quartal bis 2. August stieg der Umsatz um 22 % auf 972,2 Mio. USD (Vorjahr: 798,3 Mio. USD). Besonders dynamisch entwickelten sich Hardware- und Zubehörverkäufe, die um 31 % auf 592,1 Mio. USD zulegten, sowie das Geschäft mit Sammlerstücken, das sogar um 63 % auf 227,6 Mio. USD wuchs. Unter dem Strich erzielte GameStop einen Nettogewinn von 168,6 Mio. USD – ein deutlicher Anstieg gegenüber 14,8 Mio. USD im Vorjahresquartal – und damit bereits den fünften Quartalsgewinn in Folge. Neben dem operativen Fortschritt rückt auch die Finanzstrategie in den Fokus: Das Unternehmen kündigte eine Sonderdividende in Form von Bezugsrechten an. Für jeweils zehn gehaltene Aktien erhalten Investoren ein Warrant, das sie zum Kauf einer weiteren Aktie zu 32 USD bis Oktober 2026 berechtigt. Insgesamt könnten so bis zu 59 Mio. neue Aktien erworben werden, was GameStop bis zu 1,9 Mrd. USD an frischem Kapital einbringen würde. Das Unternehmen betonte, dass diese Kapitalmaßnahme den Aktionären eine Teilnahme am Finanzierungsprozess ermögliche, ohne die bisherige Aktienstruktur zu verwässern. Zudem legte GameStop seine Bitcoin-Bestände offen, die zum Quartalsende mit 528,6 Mio. USD bewertet waren. Die liquiden Mittel, einschließlich Wertpapieren, beliefen sich auf 8,7 Mrd. USD – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. GameStop ist einer der größten Einzelhändler für Videospiele, Konsolen und Gaming-Zubehör. In den letzten Jahren hat das Unternehmen sein Geschäft diversifiziert, unter anderem mit Sammelkarten, Fanartikeln und digitalen Projekten, während die traditionellen Software-Verkäufe unter Druck stehen. Als Symbol der „Meme-Stock“-Bewegung bleibt die Aktie trotz hoher Volatilität im Fokus privater Investoren. Profitieren könnte GameStop künftig vor allem von der anhaltenden Nachfrage nach Gaming-Hardware, dem Boom im Sammlermarkt sowie von innovativen Kapitalmarktstrategien, die neue Wachstumsoptionen eröffnen.
Das Investitionspaket der aktuellen Regierung zielt auf die wirtschaftliche Modernisierung sowie Digitalisierung von Deutschland ab. Das setzt neue und höhere IT-Budgets bei der öffentlichen Hand frei und bei einer Konjunkturerholung werden die Mittelständler wieder mehr investieren. CANCOM (i) gehört zu den führenden Anbietern für IT-Infrastruktur und -Services in Deutschland sowie Österreich. Cloud-Computing, digitale Transformation, Cybersecurity bis hin zur Implementierung von KI-Lösungen bei Unternehmen sowie der öffentlichen Hand gehören zum Business. Mit dem Fokus auf die öffentliche Hand und den Mittelstand steht Cancom parat, um von einer Belebung als Gewinner herauszugehen. Treiber werden mehr Ausgaben für Automatisierung von Geschäftsprozessen, KI-Implementierung, mehr Cybersecurity-Ausgaben, Upgrade-Zyklus auf KI-PCs sowie das Supportende von Win10 Ausdruck für den mittelfristigen Optimismus ist das neue Aktienrückkaufprogramm, welches gestern Abend angekündigt wurde. Es sollen im Zeitraum 22.09.2025 bis 18.09.2026 rund 10 % aller Aktien zurückgekauft werden. Aufgrund der deutlichen reduzierten Bewertung ist dieser Schritt nachvollziehbar. Die Aktien könnten eingezogen und damit die Aktienanzahl verringert werden oder später als Akquisitionswährung dienen. Cancom ist mittelfristig spannend, weil der Wert über Comeback-Chancen nach der mehrjährigen Korrektur verfügt. Bis 2028 könnte das KGV von aktuell 25 auf 13 sinken und das KUV von 0,45 auf 0,39 zurückgehen.
Bloom Energy (BE) ist mit seinen Festoxid-Brennstoffzellen dezentrale Stromversorgungslösungen und ist ein direkter Profiteur der steigenden Energieinvestitionen der Hyperscaler für KI-Workloads, die allein in diesem Kalenderjahr mindestens 50 Mrd. USD betragen dürften. Eine Partnerschaft mit Oracle (ORCL) sorgt seit Ende Juli für eine Kursrallye, da Bloom Energy Server innerhalb von 90 Tagen für ausgewählte KI-Rechenzentren bzw. die Oracle Cloud Infrastructure (OCI) bereitgestellt werden sollen. Am 9. September berichtete Oracle, dass das OCI-Geschäft mit einem Wachstum von 77 % auf 18 Mrd. USD in diesem Jahr in den folgenden vier Jahren auf 144 Mrd. USD steigen soll. Auch die Rahmenvereinbarung mit dem großen Energieversorger American Electric Power (AEP) für bis zu 1 GW erhöht die Verkäufe. AEP schließt Verbindungsverträge im Regelfall in fünf bis sieben Jahren ab, weshalb zur Verhinderung von Verzögerungen vermehrt Bloom Energy Server zum Einsatz kommen. CEO K. R. Sridhar hob zuletzt auch Gespräche mit anderen großen Rechenzentrumsentwicklern hervor und stellte zeitnah weitere ähnliche Deals in Aussicht, nachdem zuletzt auch AWS für Standorte in Ohio gewonnen wurde. Bedient werden derzeit Rechenzentren mit einer Leistung von 1 GW und die Fertigungskapazität soll bis Ende 2026 auf 2 GW verdoppelt werden. Das 2. Quartal lieferte einen Rekordgewinn und überzeugte zudem mit einem Umsatzplus von knapp 20 %. Für das laufende Fiskaljahr 2025 rechnet das Management mit einem Umsatz zw. 1,65 bis 1,85 Mrd. USD. Erreicht werden dürfte mit 0,52 USD je Aktie auch die Profitabilität. Im Folgejahr sollen die Erlöse auf 2,11 Mrd. USD und der Nettogewinn auf 0,90 USD je Aktie zulegen. Die Aktie dürfte mit einem Ausbruch auf ein neues Allzeithoch die jüngste Kursrallye fortsetzen.