Aktien Wien Schluss: Finanzwerte ziehen ATX hinab
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag nachgegeben. Kursverluste bei schwer gewichteten Finanzwerten überschatteten einen überwiegend freundlichen Handel, woran
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag nachgegeben. Kursverluste bei schwer gewichteten Finanzwerten überschatteten einen überwiegend freundlichen Handel, woran
CTS Eventim (i.) ist Europas führender Anbieter im Ticketing und Live Entertainment. Am 21. August hat der Konzern den Bericht für das 1. Halbjahr veröffentlicht. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,6 Prozent auf 1,294 Mrd. Euro. Das bereinigte EBITDA des Konzerns blieb mit 200,5 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau, was einem Rückgang von 0,8 Prozent entspricht. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 15,5 Prozent. Das Segment Ticketing erreichte sowohl im 2. Quartal als auch im 1. Halbjahr 2025 neue Rekordwerte bei Umsatz und bereinigtem EBITDA. Der Umsatz des Ticketing-Segments stieg im 1. Halbjahr um 16,1 Prozent auf 415,7 Mio. Euro, und das bereinigte EBITDA erhöhte sich um 6,6 Prozent auf 166,8 Mio. Euro. Das Live Entertainment-Segment verzeichnete im ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg von 3,3 Prozent auf 894,4 Mio. Euro. Allerdings wurde das bereinigte EBITDA dieses Segments durch hohen Kostendruck und temporäre Integrationsaufwendungen beeinflusst, was zu einem Rückgang von 26,1 Prozent auf 33,7 Mio. Euro führte. Der Vorstand hält trotz des herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds an seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2025 fest, die im Geschäftsbericht 2024 aufgestellt wurde. Das Unternehmen ist mit seiner konsequenten Internationalisierungs- und Innovationsstrategie bestens aufgestellt, um in einem schwierigen Marktumfeld nachhaltig zu wachsen. Klaus-Peter Schulenberg, CEO von CTS Eventim, betont, dass die Ergebnisse die Stärke und Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells unterstreichen. Die erwarteten Synergien aus den laufenden Integrationen sowie die fortlaufende Stärkung der technologischen Infrastruktur sollen zukünftig zusätzliche positive Impulse für das Ergebnis liefern. Vorstand Klaus-Peter Schulenberg hat direkt auf den panischen Kurseinbruch der Aktie nach der Präsentation des Quartalsberichts reagiert. Über die KPS Stiftung hat er am 21. August über den Handelsplatz XETRA zu Stückpreisen von 81,95 Euro Anteile für rund 4,9 Mio. Euro (exakt: 4.917.000 Euro) gekauft. Auch einige Experten sehen in der Kursreaktion nach den Zahlen eine Übertreibung. So hat zum Beispiel die UBS die Einschätzung für CTS Eventim am 22. August auf "Buy" belassen und das Kursziel nur leicht von 120 auf 115 Euro gesenkt. Der Analyst senkte seine Schätzungen für die Jahre bis 2029. Im weiteren Jahresverlauf und 2026 sollte sich die Geschäftsdynamik aber verbessern, so der Experte.
Dycom Industries, mit einer Marktkapitalisierung von 7,6 Mrd. USD, bietet Servicearbeiten für Telekomunternehmen und unterstützt diese beispielsweise beim Aushub, um Glasfaserkabel zu vergraben, bricht bei Bedarf Bürgersteige auf und repariert sie und bringt die Glasfaserkabel über Strommasten zu den Haushalten und Unternehmen. Zwar hat das Unternehmen am 20. August mit seinen Zahlen zum 2. Quartal beim Umsatz mit 1,37 Mrd. USD, trotz neuer Rekorde, leicht enttäuscht. Beim Gewinn lag man aber deutlich über den Schätzungen, während der Auftragsbestand um satte 16,9 % auf 8 Mrd. USD zulegte. Wachstum verspricht sich das Unternehmen u. a. im Bereich KI und Rechenzentren. Der CEO sagte hierzu: „Wir schätzen, dass der adressierbare Markt für Dycom allein in den nächsten fünf Jahren aufgrund der Ausgaben für die Netzwerk-Infrastruktur von externen Rechenzentren über 20 Mrd. USD betragen wird, wobei die Ausgaben über diesen Zeitraum verteilt sind und mit Beginn des nächsten Jahrzehnts wahrscheinlich weiter steigen werden.“ Die Aktie ist ein Dauerläufer und hat vor wenigen Tagen ein Allzeithoch bei 275 USD generiert. Nach dem Rücksetzer aufgrund der Q2-Zahlen, zeigte das Unternehmen am 21. August relative Stärke. Hier kann nun auf einen erneuten Lauf an das Allzeithoch gesetzt werden (DY)
Kanzhun Limited habe ich zuletzt im Juni vorgestellt. Seither konnte die Aktie des chinesischen Personalvermittlers solide zulegen und könnte nach einem starken Quartalsbericht weiter durchstarten. Das Unternehmen betreibt eine Online-Plattform im Bereich Personaldienstleistungen und verbindet in erster Linie Jobsuchende und Unternehmen miteinander. Am 20. August veröffentlichte das Unternehmen seine Q2-Zahlen, wobei sowohl der Umsatz mit 293,48 Mio. USD ebenso wie der Gewinn je Aktie mit 0,29 USD deutlich über den Schätzungen lagen. Das Unternehmen hat die letzten zwei Jahre damit verbracht, KI-Agenten zu entwickeln, wobei man in diesem Jahr mit der Monetarisierung beginnen will. Laut dem Management spielt KI eine zunehmend wichtige Rolle im Kundenservice, wo sie beim Training neuer Mitarbeiter, bei der automatischen Überprüfung der Servicequalität und bei der Erkennung und Reaktion auf Kundenemotionen hilft. Die Aktie ist Anfang August aus einer mehrmonatigen Seitwärtsbewegung ausgebrochen und könnte mit den Quartalszahlen nun über den Widerstand bei 19 USD ziehen. Rückenwind könnte die Aktie durch dadurch erhalten, dass das laufende Aktienrückkaufprogramm aufgestockt wurde. (BZ)