ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Moderate Erholung nach Korrektur
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem von Konjunktursorgen getriebenen Rückschlag hat sich der deutsche Aktienmarkt zum Wochenstart etwas erholt. Vergangenen Freitag hatten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem von Konjunktursorgen getriebenen Rückschlag hat sich der deutsche Aktienmarkt zum Wochenstart etwas erholt. Vergangenen Freitag hatten
Generac Holdings (GNRC) ist laut den UBS-Analysten weiterhin der „dominierende Anbieter“ von Notstromgeneratoren. Die Experten sehen dank der Erholung beim wichtigen Geschäft von Privathaushalten, insbesondere dank höherer Auslieferungen im zweitgrößten US-Batteriespeichermarkt Puerto Rico, nun ein Kursziel von 220 USD (Buy). Laut Aaron Jagdfeld gibt es nach starken Stromausfällen in der 2. Hälfte des vergangenen Jahres nun eine höhere Grundnachfrage nach Notstromaggregaten. Allein im letzten Jahr summierte sich die Stromausfallzeit in den USA auf 1,5 Mrd. Stunden. Hinzukommen auch steigende Energiekosten. Entsprechend könnte die für die 2. Jahreshälfte geplante nächste Produktgeneration mit dem branchenweit ersten luftgekühlten 28 kW-Generator eine hohe Nachfrage erfahren. Im April vorgestellte modulare Notstromaggregate für Rechenzentren sind laut dem CEO eine der mit „Abstand bahnbrechendsten Möglichkeiten“. Die potenzielle Umsatzchance von 1,5 Mrd. USD entspricht dem gesamten Wert des C&I-Segments. 2026 dürfte es ein Defizit von 5.000 Maschinen geben, was Generac mit einem schnellen Markteintritt bereits jetzt einen Auftragsbestand von über 150 Mio. USD beschert. In der 2. Jahreshälfte 2025 sollen die Auslieferungen gestartet werden. Mit einer über den Erwartungen liegenden bereinigten EBITDA-Marge von 17,7 % und einer für 2025 auf 2 bis 5 % angepassten Umsatzprognose scheint das Unternehmen zurück auf den Wachstumskurs zu finden. Kommt es zu nicht berücksichtigten und unerwarteten Großereignissen mit stärkeren Stromausfällen bedeutet dies im Normalfall eine zusätzliche Umsatzchance von 50 bis 100 Mio. USD. Die Aktie konnte bereits am Berichtstag um knapp 20 % zulegen und sich nun mit Anschlusskäufen wieder an das Mehrjahreshoch herantasten. Gelingt der Ausbruchsversuch, könnten die höchsten Kursniveaus seit dem Jahr 2022 erreicht werden.
MSCI Inc. (MSCI) hat am 22. Juli den Bericht für das 2. Quartal präsentiert. Demnach konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,1 % auf 772,68 Mio. USD gesteigert werden und das EPS wurde um 14,56 % auf 4,17 USD gesteigert. Besonders hervorzuheben ist das starke Wachstum der gebührenbasierten Erträge (Asset-Based Fees) um 17 %, getragen durch Rekordzuflüsse in ETF-Produkte, die an MSCI-Indizes gekoppelt sind. Diese Zahlen unterstreichen die Fähigkeit von MSCI, von seinem skalierbaren Geschäftsmodell und den gestiegenen Vermögenswerten in indexbasierten Produkten zu profitieren. Im Juli 2025 hat MSCI seine Position als führender Anbieter von Entscheidungshilfen und Dienstleistungen für die globale Investmentgemeinschaft weiter gefestigt. Neben den starken Finanzergebnissen wurde im Juli auch die Methodik für den "MSCI World Private Equity Return Tracker Index" veröffentlicht, was die kontinuierliche Entwicklung und Anpassung des Produktportfolios an die Bedürfnisse des Marktes unterstreicht. Die Innovationskraft des Unternehmens zeigt sich auch in der Einführung neuer Datenlösungen sowie Klima- und Nachhaltigkeitstools, die für den globalen Investmentprozess immer wichtiger werden. Diese strategischen Erweiterungen tragen dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit von MSCI zu sichern und neue Wachstumschancen zu erschließen. Allerdings hat das Hedgefonds-Segment eine Verlangsamung des Wachstums der Abonnement-Umsätze gezeigt, was auf die Volatilität dieses Geschäfts und kundenbedingte Stornierungen zurückgeführt wird. Für Anleger signalisieren die jüngsten Entwicklungen, dass MSCI Inc. weiterhin auf einem soliden Wachstumspfad ist, unterstützt durch die starke Nachfrage nach Index- und Analyseprodukten. Die Fähigkeit, Dividendenzahlungen aufrechtzuerhalten und zu erhöhen – für das 3. Quartal 2025 wurde eine Bardividende von 1,80 USD pro Aktie angekündigt – spricht für die finanzielle Stabilität und das Vertrauen des Managements in die zukünftige Ertragskraft. Langfristig orientierte Anleger können in MSCI Inc. ein Unternehmen sehen, das von strukturellen Trends wie der passiven Geldanlage und der zunehmenden Bedeutung von ESG-Kriterien profitiert. Hiervon ist auch der CEO Henry A. Fernandez überzeugt. Er hat am 28. Juli Insiderkäufe gemeldet. Konkret hatte er demnach am 24. Juli und 25. Juli Aktien zu Stückpreisen zwischen 535,11 USD und 548,69 USD für insgesamt 6,7 Mio. USD (exakt: 6.731.599 USD) gekauft. Sein Aktienbestand ist dadurch auf 1.279.951 Aktien gestiegen.
Microsoft steht kurz davor, als zweites Unternehmen weltweit nach NVIDIA die Schallmauer von 4 Billionen USD Marktkapitalisierung zu durchbrechen. Ein starkes Quartalsergebnis sowie ambitionierte Investitionspläne lassen die Aktie im vorbörslichen Handel um 8,5 % auf 557,03 USD steigen, was einem Börsenwert von rund 4,14 Billionen USD entspricht. Besonders hervorzuheben ist das kräftige Wachstum im Azure-Cloud-Geschäft, das sich zunehmend zur tragenden Umsatzsäule des Konzerns entwickelt. Für das laufende Fiskalquartal kündigte der Softwaregigant Rekordinvestitionen von 30 Mrd. USD an – ein klares Zeichen für den Fokus auf KI-gestützte Infrastruktur. Seit dem Tiefpunkt im April 2025, als Trumps neue Zollpolitik die Märkte belastete, hat sich Microsofts Aktie um fast 50 % erholt. Der strategische Ausbau der Partnerschaft mit OpenAI erweist sich als zentraler Wachstumstreiber: Die Integration von generativer KI in Produkte wie Microsoft 365 und Azure verschafft dem Unternehmen einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern wie Google Cloud und Amazon Web Services. Analysten bewerten die exklusive Nutzung von OpenAI-Technologie als entscheidenden Vorteil im aktuellen KI-Wettlauf. Trotz weltweiter Handelsunsicherheiten zeigt sich Microsoft finanziell unbeeindruckt – mit anhaltenden Rekordumsätzen seit Herbst 2022 und einem klaren Ziel: die technologische Vorherrschaft im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz zu sichern.