Aktien New York Ausblick: Weitere Erholung vor Gesprächen zwischen USA und China
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger in New York können am Montag auf eine weitere Kurserholung hoffen. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger in New York können am Montag auf eine weitere Kurserholung hoffen. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn
Bei den Aktien am 52-Wochenhoch sticht heute der Ausbruch bei PVA TEPLA (i) über eine seit Anfang September gebildete Widerstandslinie ins Auge. Damit ist der Wert lediglich noch ein Prozent vom 52-Wochenhoch entfernt. Dahinter steckt eine Zielanhebung der Oddo BHF-Analysten von 30 Euro auf 36 Euro. Die Einstufung mit Outperform wurde bestätigt. Einen Aufschwung bei Chipausrüstern sehen wir in Europa bei Leader-Stocks wie ASML und PVA Tepla, aber auch in den USA bei den großen Chipwerten wie TSMC, Applied Materials, LAM Research und KLA. Dahinter steckt der anhaltende Boom bei KI-Chips, der durch neue Partnerschaften wie von NVIDIA mit OpenAI, AMD mit OpenAI oder auch dem Stargate-Projekte untermauert wird. Die gigantischen Investitionszusagen in neue Data Centern befeuern die Nachfrage nach KI-Chips. Folglich müssen die Fertigungskapazitäten auf fortschrittlichen Knoten, bei HBM und auch die regionalen Standorte, wie in den USA, ausgebaut werden. Daher ist über die nächsten Quartale mit einem neuen Investitionszyklus zu rechnen. PVA Tepla steht dafür mit seinen akkustischen, chemischen und optischen Metrologiesystemen parat. Mit diesen Systemen lassen sich komplexeste Chips automatisiert inspizieren. Potenzial verspricht man sich von der neuen hyperspektral Sichtprüfung, die einen enormen Geschwindigkeitsvorteil bietet. Hauptanwendung ist die gleichzeitige Messung von Schichtdicke, Rauheit, Verfärbung, Rissen sowie Oberflächenfehlern. Das Ziel ist es die Systeme künftig stärker bei asiatischen und amerikanischen Chipunternehmen zu positionieren. Hinzu kommt die Wachstumschance in der industriellen Materialverarbeitung. Im Bereich Industrial Systems erhielt man zuletzt Aufträge für raumfahrtbezogene Beschichtungsverfahren. Metrologiesysteme und Material Solutions sollen helfen den Umsatz auf 500 Mio. Euro bis 2028 zu verdoppeln. Wenn dieser Schritt gelingt, sollte das EPS auf deutlich über 2 Euro nach 0,79 in 2025 klettern.
Die Virco Manufacturing Corp. (VIRC) ist ein führender Hersteller von Schulmöbeln in den USA. Der Konzern hat am 05. September den Bericht für das 2. Quartal und das 1. Halbjahr verkündet. Diese Entwicklung war zwar durch einen signifikanten Rückgang der Umsatzerlöse geprägt, gleichzeitig wurde aber eine überraschend solide Gewinnentwicklung beibehalten. Das operative Ergebnis und der Nettogewinn für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres gehörten trotz der schwierigen Marktbedingungen zu den besten in der letzten Dekade, was auf eine hohe Qualität des Geschäftsmodells hindeutet. Das Management äußerte sich jedoch vorsichtig hinsichtlich des weiteren Jahresverlaufs, betonte aber die langfristigen Chancen, die sich aus der einzigartigen Positionierung als heimischer Hersteller ergeben. Das Management verzichtet auf eine formelle Gewinnprognose und verwendet stattdessen die interne Kennzahl „Shipments plus Backlog“ (Auslieferungen plus Auftragsbestand) zur Planung. Zum Stichtag 31. Juli 2025 lag diese wichtige Kennzahl bei 165,9 Mio. USD, was einem deutlichen Rückgang von 25,8 % gegenüber den 223,7 Mio. USD des Vorjahres entspricht. Angesichts dieses geringeren Auftragsbestands und der anhaltenden makroökonomischen Unsicherheiten, insbesondere im Hinblick auf die Finanzierung von Schulen, äußerte sich das Management vorsichtig für den Rest des Geschäftsjahres. Dennoch sieht das Unternehmen Parallelen zu den Marktbedingungen von 2021 und betont, dass die vertikal integrierte, inländische Fertigung Virco in die Lage versetzt, von möglichen Marktbereinigungen und einer künftigen Erholung in den nächsten zwei Jahren zu profitieren. Die Veröffentlichung des Halbjahresberichts im September 2025 fand an der Börse eine negative Resonanz, da das Unternehmen die Erwartungen der Analysten verfehlte. Infolgedessen setzte sich der Abwärtsdruck auf die Aktie fort, die im Oktober 2025 ein neues 52-Wochentief erreichte. Die Kursschwäche hat wiederum zwei Insider dazu verleitet, Aktienkäufe zu tätigen. CEO Robert A. Virtue und Präsident Douglas Virtue haben am 16. Oktober und 17. Oktober zusammen Anteile für 130.381 USD gekauft. Darüber hinaus deuten aktuelle Marktnachrichten auf mögliche neue US-Zölle auf Bau- und Möbelmaterialien hin, ein Szenario, in dem die inländische Lieferkette von Virco einen Wettbewerbsvorteil gegenüber importabhängigen Konkurrenten gewinnen könnte.
Der US-Technologiekonzern IBM und der kalifornische KI-Chip-Spezialist Groq geben am 20. Oktober 2025 eine strategische Technologie- und Vertriebskooperation bekannt. Ziel ist es, Unternehmen den direkten Zugriff auf GroqCloud, Groqs ultraschnelle Inferenzplattform, innerhalb von IBMs watsonx Orchestrate zu ermöglichen. Diese Integration soll die Einführung sogenannter agentischer KI – also selbstständig handelnder, workflow-orientierter KI-Systeme – deutlich beschleunigen und dabei zugleich Kosten und Latenzzeiten senken. Laut IBM wird GroqCloud eine mehr als fünffach höhere Inferenzgeschwindigkeit und eine deutlich bessere Energieeffizienz als herkömmliche GPU-basierte Systeme bieten. Die Partnerschaft umfasst die Integration der Open-Source-Technologie RedHat vLLM mit Groqs proprietärer LPU-Architektur (Language Processing Unit) sowie die Unterstützung der IBM-Granite-Modelle auf GroqCloud. Damit wird die Nutzung leistungsfähiger Sprachmodelle für Anwendungen in regulierten Branchen wie Gesundheitswesen, Finanzwesen und Regierung optimiert – Bereiche, in denen niedrige Latenz, Transparenz und Datenschutz essenziell sind. Laut IBM-Manager Rob Thomas soll die Kooperation Kunden helfen, „komplexe KI-Workflows mit höchster Zuverlässigkeit in den Produktivbetrieb zu überführen“. Groq-Gründer Jonathan Ross betonte, die Zusammenarbeit markiere „den Übergang von KI-Experimenten zu unternehmensweiter Nutzung mit voller Skalierbarkeit und Geschwindigkeit“. Erste Kunden können die GroqCloud-Funktionen ab sofort über IBMs Plattform nutzen. Für Anleger ist die Allianz ein weiterer Beweis für IBMs strategische Neuausrichtung hin zu skalierbaren KI- und Cloud-Lösungen, die auf Geschwindigkeit, Sicherheit und Integration setzen.