Aktien New York: US-Börsen bauen Vortagesgewinne etwas aus
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Dienstag nach einem verhaltenen Handelsstart an ihre moderaten Gewinne zu Wochenbeginn angeknüpft. So
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Dienstag nach einem verhaltenen Handelsstart an ihre moderaten Gewinne zu Wochenbeginn angeknüpft. So
Das Fintech-Unternehmen Remitly Global (RELY) will sich mit dem am 9. September anstehenden ersten Produkt-Keynote-Event „Remitly Reimagine“ zu einer modernen Finanzplattform für global vernetzte Menschen entwickeln. Ermöglicht werden bereits Online-Geldtransfers in über 170 Länder, insbesondere für Ein- und Auswanderer für Überweisungen ins Heimatland. Möglich sind auch Überweisungen direkt per WhatsApp in derzeit 11 Länder. 65 Mrd. USD wurden in den letzten 12 Monaten über das Netzwerk verschickt, wobei auch die Anzahl der Kunden im letzten Quartal um 24 % auf 8,5 Mio. gesteigert werden konnte. Im Juni wurde in den USA Remitly Business für 1,5 Mrd. kleine Unternehmen und Freiberufler eingeführt, wodurch der adressierbare Markt von 2 Bio. auf 22 Bio. USD verzehnfacht wurde. Die Ausweitung auf internationale Märkte und bereits Tausende von Unternehmen sorgen für durchschnittlich doppelt so hohe Transaktionsgrößen. Starten soll im September mit Remity One auch das erste monatliche Mitgliedschaftsprogramm, das Nutzern sofortigen Zugriff auf bis zu 250?USD für internationale Überweisungen sowie ein zentrales digitales Wallet für traditionelle Währungen und Stablecoins mit Zinsens und Cashback-Vorteilen bietet. Das 2. Quartal überzeugte bereits mit einem Umsatzplus von über 34 % sowie einem Anstieg von 144 % beim bereinigten EBITDA. Erreicht wurde die GAAP-Profitabilität. Die Wachstumsprognose für 2025 wurde auf 27 bis 28 % angehoben. Die Experten von Wolfe Research sehen für das 2. Halbjahr „zahlreiche Katalysatoren“ und heben das Kursziel am 9. September mit 25 USD von „Peer Perform“ auf „Outperform“ an. Dabei soll im Vergleich zur Konkurrenz auch Ausdehnungspotenzial bei der Bewertung geben.
AudioEye (AEYE) hat sich auf digitale Barrierefreiheit spezialisiert. Der Konzern bietet eine Plattform, die Unternehmen dabei hilft, ihre Webseiten und digitalen Inhalte für Menschen mit Behinderungen zugänglich zu machen. Das Geschäftsmodell basiert auf einem hybriden Ansatz, der automatisierte KI mit der Expertise menschlicher Fachleute kombiniert. Die Technologie von AudioEye scannt Webseiten in Echtzeit, um gängige Barrierefreiheitsprobleme zu erkennen und zu beheben. Gleichzeitig arbeiten zertifizierte Experten des Unternehmens an komplexeren Problemen, die nicht durch Automatisierung gelöst werden können. Dieses Vorgehen soll die Einhaltung von internationalen Standards wie dem Americans with Disabilities Act (ADA) und den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) sicherstellen. Am 07. August hat der Konzern ein robustes Quartalsergebnis präsentiert, allerdings hat die Prognose enttäuscht. Konkret konnte der Umsatz im 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 % auf 9,9 Mio. USD gesteigert werden. Beim ber. EPS wurde ein Anstieg von 0,12 USD auf 0,15 USD ausgewiesen. Positiv wurde auch hervorgehoben, dass man mittlerweile über 120.000 Kunden zählt, was einem sequenziellen Anstieg von 1.000 Kunden gegenüber dem 31. März 2025 entspricht. Die steigende Kundenbasis wird sich wiederum positiv auf die wiederkehrenden Umsatzerlöse auswirken. Die Analysten hatten für das 2. Quartal derweil mit einem Umsatz in Höhe von 9,92 Mio. USD und EPS in Höhe von -0,04 USD gerechnet. Bei den Aussichten musste das Management allerdings zurückrudern. So wird für das laufende Geschäftsjahr statt einer Umsatzspanne von 41,0 Mio. und 42,0 Mio. USD nun eine Spanne von 40,3 Mio. und 40,7 Mio. USD in Aussicht gestellt. Dies spiegelt den Ausstieg aus bestimmten Kunden im Zusammenhang mit früheren Akquisitionen wider. Das Unternehmen eliminiert diese Altplattformen, um doppelte Systeme zu vermeiden, Technologieschulden abzubauen und sich auf synergetischen Cashflow zu konzentrieren. Beim EPS wurde die Spanne wiederum von 0,70 bis 0,80 USD auf eine Spanne von 0,71 und 0,73 USD angepasst. Ein wesentlicher Wachstumstreiber ist der European Accessibility Act (EAA), der am 28. Juni 2025 in Kraft trat. Es wird erwartet, dass er die Nachfrage digitaler Barrierefreiheit in der EU ankurbeln wird. Auf dieser Basis aufbauend erscheinen die Insiderkäufe durch Direktor Jamil A. Tahir vom 04. September und 05. September zu Stückpreisen zwischen 12,59 USD und 12,71 USD für insgesamt 316.287 USD sachlogisch.
Das US-Quantenunternehmen Infleqtion geht über eine Fusion mit der SPAC Churchill Capital Corp X (CCCX) an die Börse. Die Transaktion bewertet den Spezialisten für Quantencomputer und Präzisionssensorik mit 1,8 Mrd. USD und soll dem Unternehmen Bruttoerlöse von mehr als 540 Mio. USD vor Kosten sichern. Neben den im Trust von Churchill Capital befindlichen 416 Mio. USD steuern institutionelle Investoren wie Maverick Capital, Counterpoint Global (Morgan Stanley) und Glynn Capital über 125 Mio. USD im Rahmen einer PIPE-Finanzierung bei. Laut CEO Matthew Kinsella wird der Abschluss der Transaktion für Ende 2025 oder Anfang 2026 erwartet, anschließend sollen die Aktien unter dem Kürzel INFQ an einer nordamerikanischen Börse notiert werden. Infleqtion will die Mittel einsetzen, um seine Produktentwicklung zu beschleunigen und Anwendungen in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, nationale Sicherheit und Raumfahrt zu erweitern. Zu den Kunden zählen bereits NVDA, das US-Verteidigungsministerium, die NASA sowie die britische Regierung. Das Unternehmen erzielte in den vergangenen zwölf Monaten bis Ende Juni 2025 rund 29 Mio. USD Umsatz und erwartet bis Ende 2025 Aufträge im Volumen von etwa 50 Mio. USD. Das Wachstum ist beachtlich: In den letzten zwei Jahren hat sich der Umsatz nahezu verdreifacht. Mit 1.600 physischen Qubits und einer Entangling-Fidelity von 99,73 % gehört Infleqtion zu den technologischen Vorreitern in der Neutralatom-Quantenarchitektur. Das 2007 gegründete Unternehmen mit Sitz in Boulder, Colorado, entwickelt und vertreibt Quantencomputer, Quantenuhren, RF-Empfänger sowie Inertialsensoren und setzt dabei auf eine integrierte Hard- und Software-Plattform. Mit neutralatom-basierten Systemen verfolgt Infleqtion einen Ansatz, der sich durch Skalierbarkeit, Flexibilität und Kosteneffizienz auszeichnet. Als einer der wenigen Anbieter, die bereits reale Anwendungen mit logischen Qubits demonstrieren konnten, sieht sich Infleqtion an der Schwelle zur „Quantum Advantage“-Ära. Dank des SPAC-Deals könnte sich das Unternehmen nun vom forschungsgetriebenen Pionier zu einem voll kommerziellen Player entwickeln – in einem Markt, der laut Prognosen bis 2040 auf mehr als 160 Mrd. USD anwachsen dürfte.