Aktien Europa: Atempause vor wichtigen US-Arbeitsmarktdaten
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach einem starken Wochenbeginn halten Europas Börsen am Dienstag zunächst inne. Mit leichten Kursverlusten von zuletzt 0,16 Prozent
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach einem starken Wochenbeginn halten Europas Börsen am Dienstag zunächst inne. Mit leichten Kursverlusten von zuletzt 0,16 Prozent
Die Roche Holding AG ist der unangefochtene globale Marktführer in der Onkologie und ein Pionier der personalisierten Medizin. Das Lösungsangebot des Konzerns basiert auf einer einzigartigen Struktur, welche sich durch die enge Verzahnung der schlagkräftigen Pharma-Sparte mit der weltweit führenden Diagnostics-Division ergibt. Diese Symbiose ermöglicht es Roche, maßgeschneiderte therapeutische Wirkstoffe direkt mit den passenden Begleitdiagnostika zu koppeln, wodurch die Behandlungseffizienz für Patienten maximiert und unnötige Therapien vermieden werden. Ein zentraler Erfolg der Pharma-Sparte war am 10. Dezember die Bekanntgabe positiver Phase-III-Daten für Giredestrant, einem oralen selektiven Östrogenrezeptor-Degrader (SERD). Die Substanz konnte das Risiko eines invasiven Krankheitsrückfalls oder Todes bei Patientinnen mit Östrogenrezeptor-positivem Brustkrebs im Frühstadium signifikant um 30 % senken, was das Potenzial für einen neuen Behandlungsstandard im weltweit wichtigsten Krebsbereich unterstreicht. Parallel dazu treibt die Diagnostik-Sparte ihre technologische Führung voran, wie die erweiterte CE-Kennzeichnung für das automatisierte Massenspektrometrie-Menü zur Überwachung von Antibiotika-Medikamenten, veröffentlicht am 11. Dezember, zeigt. Diese Erweiterung bietet Kunden im Gesundheitswesen das breiteste In-vitro-Diagnostik-Menü der Branche und verbessert die Präzision in der Behandlung. Die ganz aktuelle FDA-Zulassung für einen erweiterten Brustkrebs-Diagnosetest Mitte Dezember, der Patienten für die Behandlung mit einem Antikörpertherapeutikum identifiziert, bestätigt zusätzlich die Rolle von Roche als unverzichtbarer Enabler der personalisierten Onkologie.
Das Auftragsfertigungsunternehmen Flex (FLEX) gibt sich im Technologiesektor als neuer Bulle zu erkennen. Mit 100 Produktionsstandorten in über 30 Ländern werden Kunden in den Märkten Rechenzentren, Industrieautomation, Medizintechnik oder der Automobilindustrie bei der Konzeption bis zur Serienfertigung und darüber hinaus begleitet. Laut CEO Revathi Advaithi sorgt KI für einen „der größten Infrastrukturausbauten der modernen Geschichte“. Flex unterstützt seine Kunden bei der Beschleunigung der Rechenzentrumsimplementierung, indem modernste Stromversorgungs- und Kühltechnologien sowie skalierbare IT-Infrastrukturlösungen angeboten werden. Kooperiert wird mit mehreren Hyperscalern, Neo-Clouds und Colocation-Anbietern. Die Verbreitung kundenspezifischer Chips erhöht die Komplexität und sorgt für bessere Ergebnisse. Jensen Huang kritisierte zuletzt die langen Bauzeiten von bis zu 3 Jahren bei Rechenzentren mit einem Wettbewerbsnachteil ggü. China. In enger Zusammenarbeit mit NVIDIA integriert die neue Flex AI-Infrastrukturplattform für Gigawatt-Rechenzentren die Stromversorgung, Kühlung und Rechenleistung in vorkonfigurierte, modulare Designs, um die Bereitstellungszeit um 30 % zu beschleunigen. Flex sieht durch die Bereitstellung von Komplettlösungen eine OEM-ähnliche Kontrolle und erzielt hohe Margen, wobei die operative Marge nun vier Quartal in Folge über 6 % lag und dieses Ziel ein Jahr früher als geplant erreicht wurde. Im Fiskaljahr 2026 soll das Rechenzentrumsgeschäft erneut um mindestens 35 % auf 6,5 Mrd. USD wachsen. Die Argus-Analysten verwiesen auf das vierte aufeinanderfolgende Quartal mit steigenden Erlösen (+4 % im 2. Quartal) nach rückläufigen Ergebnissen seit 2023. Margenstarke Strom- und Cloud-Angebote sollen eine höhere Bewertung rechtfertigen, weshalb das Kursziel auf 85 USD (Buy) angehoben wurde. Die Aktie bricht auf ein neues Allzeithoch aus.
US-Präsident Trump geht davon aus, eine Einigung im Ukraine-Krieg ist näher als je zuvor. Auch Bundeskanzler Merz betonte jetzt die „echte Chance“ auf Frieden. An der Börse zeigt sich das auch daran, dass die Rüstungsaktien um Rheinmetall & Co. vorbörslich rund 4 % schwächer notieren. Im Gegenzug könnten am Markt die Profiteure vom Wiederaufbau der Ukraine gespielt werden. Der aktuelle Top-Breakout-Kandidat ist die österreichische Wienerberger. Das Unternehmen erzielt 26 % seiner Erlöse in Osteuropa und hatte bereit mitgeteilt, dass man auch am Wiederaufbau der Ukraine mitwirken will und die notwendigen Kapazitäten hat. „Die Werke in den Nachbarländern ermöglichen es dem Unternehmen, den Bedarf an Ziegeln, Dachziegeln, Flächenbefestigungsprodukten und Kunststoffrohren zu decken." Vor allem bei Dachziegeln wird eine führende Position eingenommen. Es wird geschätzt gut 175 Mrd. Euro sind allein für den Wohnungsbau notwendig in der Ukraine. Eine Sonderkonjunktur aus der Ukraine gepaart mit mehr Nachfrage aus Deutschland könnte dazu führen, dass auch das EPS des Unternehmens von 1,90 Euro auf 3,05 Euro bis 2027 erhöht. Die Aktie würde das mit einer neuen Aufwärtsbewegung quittieren! Die Wienerberger-Aktie ist kurzfristig für den Ausbruch um 30 Euro prädestiniert. Trader können die Aktie daher jetzt aufgreifen, zumal der Markt die Gewinner und Verlierer von einem hoffentlich eintretenden Frieden in der Ukraine spielen müsste.