Aktien Frankfurt: Zurückhaltung nach Vortagesgewinnen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der moderaten Erholung zum Wochenauftakt hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag etwas in die Defensive begeben.
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der moderaten Erholung zum Wochenauftakt hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag etwas in die Defensive begeben.
Pony AI setzt neue Maßstäbe in der Robotaxi-Industrie und hat nach einem strategisch wichtigen Profit-Meilenstein ambitionierte Wachstumsziele für 2026 ausgerufen. Das Unternehmen, das zu Chinas „Big Three“ im autonomen Fahrdienst zählt, betreibt aktuell 961 Robotaxis und will die Marke von 1.000 Fahrzeugen bis Jahresende sicher übertreffen. Für 2026 plant CEO und Mitgründer James Peng, die Flotte auf mehr als 3.000 Einheiten auszuweiten – mehr als eine Verdreifachung. Rückenwind kommt von einem frühen Durchbruch in Guangzhou, wo die siebte Fahrzeuggeneration (Gen-7) erstmals stadtweit die Gewinnschwelle pro Fahrzeug erreicht hat. Der Umsatz sprang im dritten Quartal um 72 % auf 25,4 Mio. USD, während die Verluste – bedingt durch nahezu verdoppelte F&E-Aufwendungen – auf 61,6 Mio. USD anwuchsen. Ein wesentlicher Faktor ist Pony AIs technologiegetriebenes, zunehmend „asset-light“-basiertes Geschäftsmodell. Dank Partnerschaften wie der erweiterten Kooperation mit Sunlight Mobility – einem Ride-Hailing-Anbieter mit Präsenz in über 180 chinesischen Städten – kann das Unternehmen Flotten schneller und kosteneffizienter skalieren. Während Sunlight die Gen-7-Fahrzeuge kauft, betreibt und wartet, liefert Pony AI die autonome „Virtual Driver“-Technologie. Damit sinken die Investitionskosten erheblich, was laut Peng die internationale Expansion deutlich beschleunigt. Parallel reduziert Pony AI die Hardwarekosten weiter: Nach einer Senkung der Gen-7-Produktionskosten um 70 % bereits im April steht für 2026 eine zusätzliche Reduktion um 20 % an. Der erfolgreiche Dual-Listing-Börsengang in Hongkong, der über 800 Mio. USD einbrachte, verschafft dem Unternehmen zusätzlichen finanziellen Spielraum für Massenproduktion, F&E und Markteintritt in Ländern wie Katar, Singapur, Luxemburg sowie Südkorea. Für Anleger ist diese Kombination aus hohem Wachstumstempo, klarer Kostenstrategie und solider Finanzierung attraktiv – zugleich bleibt das Modell jedoch kapitalintensiv, und die anhaltende Cash-Burn-Rate (Free-Cash-Flow-Abfluss: 173,6 Mio. USD in neun Monaten) stellt ein Risiko dar.
Credo Tech ist ein KI-Profiteuer, weil es mit seinen angebotenen Hochgeschwindigkeitslösungen wie Kabeln oder Signalprozessoren einen Markt bedient, der durch steigende Anforderungen an die Konnektivität für KI-Anwendungen und KI-Systeme angetrieben wird. 75 % der Umsätze entfallen auf KI-Workloads. Die Aktie hat zwar zuletzt deutlich korrigiert, zeigt aber dennoch relative Stärke. Am 21. November rutschte sie kurzfristig unter die Unterstützung bei 130 USD, nur um dann am 24. November unter erhöhtem Volumen einen starken Rebound zu vollziehen. Viele Trader dürften hier abgeschüttelt worden sein, und ich denke, dass die Aktie noch vor den Quartalszahlen, die Anfang Dezember anstehen, Richtung Allzeithoch bei 190 USD laufen dürfte. Bei einem Einstieg würde ich die Position im Bereich zwischen 130 und 135 USD absichern, was einem Risiko von etwa 10 % entspricht. (CRDO)
Die Straumann Group ist führend in der dentalen Implantologie und ästhetischen Zahnmedizin. Das Kerngeschäft des Konzerns besteht traditionell aus der Implantologie, wo Straumann mit einem geschätzten globalen Marktanteil von rund 35 % eine dominierende Rolle einnimmt. Die Produktpalette umfasst Premium-Implantate, Biomaterialien zur Knochen- und Geweberegeneration sowie Prothetik-Komponenten. Ergänzend dazu bietet das Unternehmen innovative Lösungen in der Kieferorthopädie an, etwa mit Aligner-Systemen, und stellt mit seinen Digital Solutions die Weichen für die Zahnmedizin der Zukunft. Mit Premiummarken wie Straumann und Challenger-Marken wie Neodent bedient der Konzern unterschiedliche Preissegmente und geografische Märkte, was eine breitere Marktdurchdringung ermöglicht. Jüngste Quartalsergebnisse bestätigen diese Strategie, indem sie ein starkes organisches Wachstum, insbesondere in der Region EMEA und Lateinamerika, ausweisen, während das Geschäft in Nordamerika sequenziell aufholt und neue Produkteinführungen wie der iEXCEL-Launch in Europa für zusätzliche Dynamik sorgen. Am 25. November wurde die mittelfristige Wachstumsstrategie bis 2030 veröffentlicht. Straumann beabsichtigt, das über dem Markt liegende organische Umsatzwachstum der vergangenen Jahre – mit einem CAGR von 16,2 % zu konstanten Wechselkursen zwischen 2021 und 2024 – fortzusetzen. Der strategische Kern dieser Ambition ist die Digitalisierung. Die cloudbasierte AXS-Plattform wird als entscheidendes Ökosystem positioniert, das alle Lösungen des Konzerns verknüpft, Behandlungen planbarer, schneller und effizienter macht und damit die Grundlage für bessere Patientenergebnisse legt. Dieser Ansatz soll nicht nur die Effizienz in Praxen und Laboren steigern, sondern auch wachsenden Klinikketten (DSOs) Skalierungsvorteile bieten. Ein weiterer wichtiger Pfeiler ist die Neuausrichtung der Kieferorthopädie.