ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Wenig Bewegung - Atempause vor Fed-Entscheid
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Einen Tag vor der Zinsentscheidung in den USA herrschte auch an Europas Aktienmärkten zumindest auf Indexebene eher Funkstille.
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Einen Tag vor der Zinsentscheidung in den USA herrschte auch an Europas Aktienmärkten zumindest auf Indexebene eher Funkstille.
Taiwans Außenhandelssektor erlebt im November einen außergewöhnlich starken Schub: Getrieben von der globalen Nachfrage nach Hochleistungs-Chips und KI-Infrastruktur steigen die Exporte um 56 % auf 64,05 Mrd. USD – der kräftigste Zuwachs seit rund 15 Jahren und der höchste monatliche Wert aller Zeiten. Nach Angaben des taiwanischen Finanzministeriums übertraf das Ergebnis die Erwartungen der Ökonomen deutlich, die im Reuters-Konsens mit einem Plus von 41,1 % gerechnet hatten. Besonders auffällig ist die Entwicklung im US-Geschäft: Trotz eines weiterhin geltenden 20-%-Zolls schnellen die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten um 182,3 % auf den Rekordwert von 24,418 Mrd. USD nach oben. Auch nach China liefert Taiwan wieder spürbar mehr, mit einem Anstieg von 16,5 % im Jahresvergleich. Das Ministerium führt den Trend auf die Kombination aus KI-Investitionen globaler Tech-Konzerne und dem saisonalen Jahresendgeschäft zurück. Für Anleger zeigt sich ein zweischneidiges Bild: Einerseits deutet das enorme Exportwachstum auf anhaltend hohe Nachfrage nach Halbleitern, elektronischen Komponenten (im November +29,3 % auf 21,632 Mrd. USD) und High-Performance-Computing-Technologien hin, die das Wachstum der führenden taiwanischen Unternehmen befeuern. Andererseits mahnt das Finanzministerium zu Vorsicht und verweist auf politische Unsicherheiten – darunter künftige US-Zollentscheidungen, geopolitische Spannungen und potenzielle Änderungen in den Handelsbeziehungen. Taiwan erwartet für Dezember zwar ein weiteres starkes Plus von 40 % bis 45 %, sieht aber gleichzeitig erhöhte Volatilitätsrisiken, die internationale Investoren genau im Auge behalten sollten Im Mittelpunkt des Booms stehen vor allem Unternehmen wie TSMC, der weltgrößte Auftragsfertiger für Halbleiter. Der Konzern produziert Chips für NVIDIA, Apple und zahlreiche weitere Technologiefirmen, die massiv in KI-Rechenzentren, Edge-Computing und mobile Hochleistungsprozessoren investieren. Taiwans Industrie profitiert dabei stark von strukturellen Megatrends: dem globalen Ausbau von KI-Infrastruktur, steigenden Anforderungen an Rechenleistung, Digitalisierung in Industrien sowie dem langfristigen Wachstum des Elektronik-Ökosystems.
2026 könnte ein Jahr mit einem der spannendsten IPOs werden. Verschiedene Medien berichten, dass Elon Musk seinen SpaceX-Investoren einen möglichen Börsengang des Raumfahrtunternehmens im 2. Halbjahr 2026 signalisiert hat. Parallel dazu wird aktuell ein neuer Aktienverkauf vorbereitet. Dieser soll SpaceX bereits mit 800 Mrd. USD bewerten, was eine Verdopplung gegenüber der letzten Platzierung wäre. Bei einem IPO dürfte SpaceX beste Chancen haben auf eine Billionen-Bewertung zu kommen, weil es das wichtigste Raumfahrtunternehmen der USA ist. Missionen zum Mond, Mars oder der Aufbau von „orbital computing“ gehen nur über die Fähigkeiten von SpaceX. Ein Nutznießer der steigenden Bewertung sowie eines IPOs ist Echostar. Mit dieser Aktie kann auf SpaceX gesetzt werden. Warum? Durch den Verkauf des eigenen Spektrums an SpaceX erhielt man 11,1 Mrd. USD in SpaceX-Aktien. Wenn diese Aktien basierend auf einer Bewertung von 400 Mrd. USD abgegeben wurden, würde Echostar rund 2,75 % an SpaceX halten. Damit wäre die aktuelle Kapitalisierung von Echostar weitgehend durch den Wert der SpaceX-Aktien abgedeckt, insofern die Bewertung in Richtung 1 Bio. USD steigt. Ein IPO zu einer nochmals deutlich gesteigerten Bewertung würde der Echostar-Aktie-Auftrieb geben. Es ist derzeit das heißeste Asset, um auf einen Nachfrageboom nach SpaceX-Aktien sowie eine Billionen-Marktkapitalisierung im Zuge eines möglichen IPOs in 2026 zu wetten!
Appian ist ein Anbieter von Low-Code-Plattformen für digitale Prozessautomatisierung und Enterprise Workflow. Das Geschäftsmodell basiert hauptsächlich auf Cloud- und Software-Abonnements, die knapp 80 % des Umsatzes ausmachen. Das Unternehmen setzt verstärkt auf KI-Agenten zur Automatisierung von Geschäftsprozessen. Rund ein Viertel der Kunden zahlen laut dem CEO izwischen für KI-Funktionalität, nachdem man zuletzt das "Agent Studio", einer no-code Plattform zur einfachen KI-Agentenkonfiguration eingeführt hatte. Appian veröffentlichte am 6. November seine Ergebnisse für das 3. Quartal, die ein starkes Wachstum und eine positive Geschäftsentwicklung zeigten. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Gesamtumsatz von 187 Mio. USD, was einem Wachstum von 21 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das bereinigte EBITDA lag bei 32,2 Mio. USD, mehr als dreimal so hoch wie im Vorjahresquartal. Die Aktie machte einen riesigen Sprung nach den Q3-Zahlen. In den letzten Wochen kam es zu einer Konsolidierung, die jetzt enden könnte. Mit dem Ausbruch über den Widerstand bei 43 USD kann man hier auf die Trendfolge setzen, wobei man das Risiko im Bereich von 39 USD begrenzen könnte. (APPN)