INDEX-MONITOR: Verve Group ersetzt am Freitag 1&1 im SDax
ZUG (dpa-AFX) - Angesichts der Übernahme von 1&1 durch den Mutterkonzern United Internet wird die Aktie des Telekomunternehmens aus
ZUG (dpa-AFX) - Angesichts der Übernahme von 1&1 durch den Mutterkonzern United Internet wird die Aktie des Telekomunternehmens aus
Parsons (PSN) gilt als ein führender Anbieter von Beratungs- und Ingenieursdienstleistungen. Am 8. Juli stufen die Analysten von Raymond James mit einem Kursziel von 90 USD von „Market Perform“ auf „Strong Buy“. Begründet wird dies mitunter durch Wachstumschancen bei der Bundesluftfahrtbehörde FAA, Golden Dome, Nuklearprojekten sowie dem Infrastrukturgeschäft dank Kriegsentspannungen. In den USA dürften 31 Mrd. USD für die Modernisierung des National Airspace System (NAS) erforderlich sein, wo Parsons als Hauptauftragnehmer nun mit IBM für ein technologieoffenes System mit höherer Sicherheit und Effizienz kooperiert. Für den Golden Dome werden nicht-kinetische Raketenabwehrtechnologien entwickelt und mit DroneArmor KI-basierte und nahtlos in bestehende Kommando- und Kontrollsysteme integrierbare Drohnenabwehrlösungen angeboten. Das 1. Quartal verfehlte trotz eines Rekordumsatzes die Erwartungen, wobei der Auftragsbestand mit 9,1 Mrd. USD ein neues Allzeithoch erreichte. Im Mai verkündete Trump im Zuge einer Vereinbarung mit dem katarischen Emir Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani, dass Parsons 30 Projekte im Wert von bis zu 97 Mrd. USD in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Energie und Verteidigung gewinnen konnte. Zudem stärkt die Übernahme von Chesapeake Technologies International (CTI) das Verteidigungsgeschäft. Belastet hat in den letzten Monaten eine Umstrukturierung des US-Außenministeriums mit einem „vertraulichen Vertrag“, der im Zuge einer Anfang Juni gekürzten Jahresprognose nun nicht mehr berücksichtigt wird. Die Erlöse sollen mit 6,45 bis 6,65 Mrd. USD (zuvor 7,0 bis 7,75 Mrd. USD) geringer ausfallen, jedoch sieht Raymond James geringere Risiken und rechnet im Kerngeschäft und bei nicht-vertraulichen Verträgen weiterhin mit jährlichen Wachstumsraten im niedrigen zweistelligen bis mittleren 10 %-Bereich. Die Aktie startet den Trendwendeversuch und könnte nun zum GD 200 tendieren.
Der US-amerikanische Industriespezialist DXP Enterprises übernimmt den auf Pumpen- und Rotationsausrüstung spezialisierten Dienstleister Moores Pump & Services mit Sitz in Broussard, Louisiana. Mit der Akquisition baut DXP gezielt seine Präsenz in der Golfküstenregion aus und erweitert das Dienstleistungsspektrum seiner Sparte für rotierende Maschinen. Moores wurde 1972 gegründet und ist auf Reparatur, Fertigung und Komplettlösungen im Bereich Pumpensysteme spezialisiert. Der Kaufpreis wurde nicht veröffentlicht, die Finanzierung erfolgte jedoch vollständig aus Barmitteln der DXP-Bilanz. Im abgelaufenen Zwölfmonatszeitraum bis Ende Mai 2025 erzielte Moores einen Umsatz von rund 10,3 Mio. USD sowie ein bereinigtes EBITDA von etwa 1,8 Mio. USD. Für DXP ist es bereits die dritte Übernahme im laufenden Jahr – die bisherigen Zukäufe generierten zusammen mehr als 37,9 Mio. USD Umsatz im Jahr 2024. Vorstandschef David Little betont, dass Moores sowohl technologische Kompetenz als auch regionale Schlagkraft in das Unternehmen einbringt. Auch CFO Kent Yee unterstreicht den strategischen Mehrwert der Transaktion: Die Integration von Moores soll nicht nur operativ Synergien heben, sondern auch kurzfristig gewinnwirksam sein. DXP bekräftigt mit diesem Schritt seinen Anspruch, führender Anbieter technischer Dienstleistungen und Produkte für die Industrie in Nordamerika zu bleiben – insbesondere im wachstumsstarken Segment der rotierenden Anlagen.
Panzerstahl der Norm TL-2350-0000 galt zuletzt als Mangel, weil es mit SSAB nur einen Hersteller in Europa gab. Experten schätzten die Produktionskapazitäten auf 500.000 Tonnen, aber laut der Beratung Oliver Wyman könnte der Bedarf bei vier bis acht Millionen Tonnen liegen. Jetzt zieht SALZGITTER nach, positioniert sich in diesem Wachstumsmarkt und erhält die Zulassung für seinen Sicherheitsstahl „SECURE 500“. Damit ist die Stahlgüte „SECURE 500“ offiziell im Dickenbereich von 6 bis 16 Millimetern für den Einsatz im militärischen Bereich, beispielsweise in Fahrzeugen oder in Schutzsystemen, freigegeben. Salzgitter erfüllt nun die Norma TL-2350-0000. Salzgitter wird jetzt ein stärkerer Profiteur des Rüstungsbooms, weil man auch Panzerstahl bereitstellen kann. Erst jüngst hatten die NATO-Staaten ihre Ausgabenquote von 2 % auf 5 % erhöht. Von den NATO-Staaten-Ausgaben wird Salzgitter künftig ein Nutznießer sein, wenn diese mehr in Fahrzeuge wie Panzer investieren. Hinzu kommt, die höheren Ausgaben für Infrastruktur (erweitertes NATO-Ausgabenziel) sowie das 500 Mrd. Euro-Infrastrukturpaket in Deutschland werden sich positiv auf die Stahlnachfrage auswirken. Für Salzgitter entsteht neue Fantasie, weshalb der Value-Stock mit einem KUV von 0,12 auch ausbricht.