Ipsen S.A. macht am 22. Oktober mit zwei News auf sich aufmerksam. Zum einen wurde die Übernahme von ImCheck Therapeutics verkündet, womit man die Führungsposition in der Onkologie ausbauen und die Pipeline stärken will. Die Übernahme bringt den First-in-Class Phase-I/II-Wirkstoff ICT01 in der Onkologie-Pipeline von Ipsen ein. Vereinbart wurde ein Kaufpreis von 350 Mio. Euro sowie Folgezahlungen, die vom Erreichen regulatorischer und umsatzabhängiger Meilensteine ??abhängen. Die Gesamtsumme der möglichen Gegenleistung beträgt bis zu einer Milliarde Euro.
Zum anderen wurden der Bericht für die ersten neun Monate und die Anhebung der Prognose verkündet. Ipsen verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 ein starkes Umsatzwachstum, das von allen drei Therapiebereichen getragen wurde. Positiv hat sich dabei im Bereich "Seltene Krankheiten" die starke Performance des Franchise für seltene Lebererkrankungen, insbesondere durch Bylvay, ausgezahlt. Im Bereich "Neurowissenschaften" wurde ein solides Wachstum verzeichnet und im Bereich der "Onkologie" wurde das Wachstum durch eine starke Performance von Iqirvo und Somatuline angetrieben. Das Wachstum im Onkologie-Bereich wird durch die langsamer als erwartete Erosion von Somatuline gestützt. Der Gesamtumsatz stieg dadurch in den ersten neun Monaten 2025 auf 2,7348 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: 2,4959 Mrd. Euro). Dies entspricht einem Wachstum von 9,6 % (tatsächlich) bzw. 12,1 % bei konstanten Wechselkursen (KRK). Im 3. Quartal belief sich der Gesamtumsatz auf 915,0 Mio. Euro (Q3 2024: 836,6 Mio. Euro), was einem Wachstum von 9,4 % (tatsächlich) oder 13,7 % (KRK) entspricht.
Aufgrund der starken Performance in den ersten neun Monaten und der besser als erwarteten Verkaufszahlen hat Ipsen seine finanzielle Prognose für das Gesamtjahr 2025 erneut angehoben. Der Gesamtumsatz (KRK) soll demnach nun um rund 10 % statt zuvor "größer als" 7,0 % zulegen. Positiv wirkt sich dabei die verlangsamte Erosion von Somatuline aus. Die Auswirkungen des Lanreotid-Generikums auf die Somatuline-Verkäufe waren bisher begrenzter als ursprünglich angenommen. Außerdem haben sich die Verkäufe des restlichen Produktportfolios beschleunigt, insbesondere die Beiträge aus dem Franchise für seltene Lebererkrankungen (Bylvay). Hierauf aufbauend wird nun auch eine bereinigte Betriebsmarge von rund 35,0 % statt der zuvor "größer als 32,0 %" in Aussicht gestellt.