WDH/ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax ohne Elan - Musik spielt in New York
(Tippfehler im zweiten Satz berichtigt) FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch am Tag der Fed-Zinsentscheidung und vor wichtigen Quartalszahlen aus
(Tippfehler im zweiten Satz berichtigt) FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch am Tag der Fed-Zinsentscheidung und vor wichtigen Quartalszahlen aus
Das auf automatisierte Testsysteme spezialisierte Unternehmen Teradyne (TER) bekommt den KI-Boom nun ebenfalls zu spüren. Das Halbleitertestgeschäft ist für 75 % der Erlöse verantwortlich und profitiert von einer starken Nachfrage in den Bereichen Rechenleistung, Netzwerke und Speicher. CEO Greg Smith betonte nun, dass das Wachstum insbesondere „durch System-on-a-Chip-Lösungen für Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz und die starke Performance im Speicherbereich getragen“ wurde. Am 28. Oktober konnten nicht nur die Ergebnisse für das 3. Quartal, sondern insbesondere die Prognose für das 4. Quartal mit einem sequenziellen Umsatzplus von 25 % für eine positive Überraschung sorgen. Bisher rechnet der Analystenkonsens mit etwa 817 Mio. USD, was nun mit 920 Mio. bis 1 Mrd. USD deutlich übertroffen werden dürfte. Ebenso soll der Nettogewinn mit 1,20 bis 1,46 USD je Aktie (Konsens: 1,02 USD) deutlich höher ausfallen. Auch die Evercore ISI-Analysten hoben für 2026 bereits ein „erhebliches Aufwärtspotenzial“ durch das Umsatzwachstum im Bereich Compute und HBM-Tests sowie den guten Aussichten in der Industrieautomation hervor. Die Experten von Susquehanna verwiesen im September mit einem Kursziel von 200 USD (Positive) auf verbesserte Beziehungen zu TSMC, wo Teradyne im Bereich des Wafer-Sort-Testings für GPUs deutlich an Bedeutung gewinnt. TSMC plant, ab 2026 SoC-Tester von Teradyne zu erwerben und weitere Einheiten an OSAT-Partner zu liefern. Bei der Aktie deutet sich mit einem Kursplus von über 20 % der Big-Picture-Breakoutversuch auf ein neues Allzeithoch an.
Die Aktie von PayPal (i) springt am 28. Oktober dynamisch an, nachdem das Unternehmen eine weitreichende Partnerschaft mit OpenAI bekanntgegeben hatte. Künftig können Nutzer von ChatGPT Einkäufe direkt über ihr PayPal-Wallet abwickeln – ein Schritt, der das Potenzial hat, die Schnittstelle zwischen künstlicher Intelligenz und Onlinehandel grundlegend zu verändern. Gleichzeitig soll PayPal sein globales Händlernetzwerk mit der ChatGPT-Plattform verknüpfen, sodass Millionen von Händlern künftig direkt innerhalb des KI-Chatbots ihre Produkte anbieten können. Nach Angaben von OpenAI nutzen bereits mehr als 800 Mio. Menschen pro Woche ChatGPT – für PayPal bedeutet dies Zugang zu einer der größten digitalen Nutzerbasen weltweit. PayPal-CEO Alex Chriss bezeichnete die Kooperation als einen „entscheidenden Schritt in der Evolution des digitalen Handels“. Das Unternehmen integriert den sogenannten Agentic Commerce Protocol, der es KI-Systemen ermöglicht, Nutzerpräferenzen zu verstehen, Produkte zu vergleichen und eigenständig Einkäufe abzuschließen. Chriss erklärte, die Kombination aus OpenAIs Technologie und PayPals Zahlungsinfrastruktur werde „Kunden den Weg vom Chat bis zum Checkout mit nur wenigen Klicks“ ermöglichen. Neben der Integration in ChatGPT erhalten auch alle 24.000 PayPal-Mitarbeiter Zugang zu ChatGPT Enterprise, um interne Innovationen und Produktentwicklungen zu beschleunigen. PayPal Holdings zählt zu den führenden globalen Anbietern digitaler Zahlungs- und Finanzlösungen. Das Unternehmen betreibt die gleichnamige Plattform sowie die Tochtermarken Venmo und Braintree und ist weltweit in mehr als 200 Märkten aktiv. Nach einem schwierigen Börsenjahr – die Aktie lag bis zuletzt rund 18 % im Minus – könnte die Kooperation mit OpenAI eine strategische Trendwende einleiten. Der Einstieg in den Bereich „Agentic Commerce“, also KI-gestützten Onlinehandel, verschafft PayPal eine starke Ausgangsposition im entstehenden Ökosystem autonomer Einkaufs- und Bezahlprozesse. Für Anleger eröffnet sich damit eine Wachstumsstory im Schnittfeld von Fintech, KI und E-Commerce – mit entsprechendem Kurspotenzial, aber auch erhöhten technologischen und regulatorischen Risiken.
Um den Energiehunger durch das KI-Zeitalter zu stillen, haben Cameco (Anteilhaber an Westinghouse mit 49%), das Infrastrukturunternehmen Brookfield Asset Management (Besitzer von Westinghouse mit 51 %) und die US-Regierung einen Deal bekanntgegeben. Dieser soll den Bau von Atomkraftwerken auf Basis der Westinghouse-Technologie vorantreiben. Im Rahmen dieser Vereinbarung sollen Investitionen von mindestens 80 Mrd. US-Dollar fließen, um neue Reaktoren wie den AP-1000 zu errichten, Genehmigungen und Finanzierung durch die US-Regierung zu sichern sowie die heimische nukleare Wertschöpfungskette wiederzubeleben. Cameco ist als Uranlieferant bekannt. Mit der Partnerschaft sichert man seinen Status als westlicher Zulieferer und Kernbrennstoffdienstleister ab und wird damit direkt vom Ausbau der Westinghouse-Kernreaktoren in den USA sowie weltweit profitieren. Denn das Volumen des Deals signalisiert eine enorme Aufwärtsdynamik in der Expansion der Kernenergie in den USA und somit der Nachfrage nach Kernbrennstoffen. Die neuen Kernkraftwerke sollen vor allem die Stromversorgung für die wachsende Rechenpower und Datacenter-Infrastruktur für das KI-Zeitalter unterstützen. Die Cameco-Aktie wird auf ein neues 52-Wochenhoch ausbrechen. Der Deal untermauert auch die Bestrebungen des Unternehmens sich entlang der Kernenergie-Wertschöpfungskette mit der Verarbeitung von Uran, Beteiligung an Nukleartechnologien (Westinghouse) sowie SMRs zu forcieren. Gerade die 49%ige Beteiligung an Westhouse ist jetzt ein Wachstumstreiber, weil Westinghouse in den USA durchstartet und mit seinen Nuklearreaktoren mit als führend gilt. Cameco wird damit als Anbieter integrierter Kernenergie-Lösungen wahrgenommen.