Aktien Wien Schluss: ATX schließt etwas fester
WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat den Handel am Montag mit moderaten Kursaufschlägen beendet. Anleger dürften sich vor den wichtigen
WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat den Handel am Montag mit moderaten Kursaufschlägen beendet. Anleger dürften sich vor den wichtigen
Argentinische Aktien rücken am 27. Oktober in den Fokus der Anleger, nachdem eine Pressemitteilung verkündet wurde, wonach US-Finanzminister Bessent mitgeteilt hatte, dass das US-Finanzministerium am Morgen argentinische Pesos auf dem freien Markt gekauft habe und die USA möglicherweise auch argentinische Staatsanleihen erwerben könnten. Minister Bessent erklärte außerdem, die USA arbeiteten an einem 20 Mrd. Dollar schweren Finanzierungsprogramm für den argentinischen Privatsektor, das zusätzlich zur bestehenden Swap-Linie eingerichtet werden und in Staatsanleihen investieren würde. Unter den argentinischen Titeln können u.a. MercadoLibre Inc. (MELI), Banco Macro (BMA), Pampa Energía (PAM) und Telecom Argentina (TEO) mit positiven Kursreaktionen aufwarten. Für Anleger könnte dabei zum Beispiel die MercadoLibre als führender E-Commerce- und Fintech-Konzern in Lateinamerika interessant werden. Das Unternehmen wird oft als das „Amazon Lateinamerikas“ bezeichnet. Der Konzern agiert in einem riesigen und wachsenden Markt und verfolgt ein einzigartiges, integriertes Ökosystem-Geschäftsmodell. Das Geschäft von MercadoLibre basiert auf zwei eng miteinander verzahnten Hauptsäulen, die sich gegenseitig verstärken (der sogenannte "Flywheel-Effekt"). Zum einen gibt es dabei den E-Commerce. Dies ist der Online-Marktplatz des Unternehmens (ähnlich wie Amazon oder eBay). Die Hauptplattform für den Kauf und Verkauf von Produkten und Dienstleistungen in lateinamerikanischen Ländern (mit Fokus auf Brasilien, Mexiko und Argentinien). Die Einnahmen stammen hauptsächlich aus Verkaufsgebühren (Provisionen) und Werbung. Da die Logistikinfrastruktur in Lateinamerika oft weniger entwickelt ist, hat MercadoLibre ein eigenes Logistiknetzwerk aufgebaut. Dieses umfasst Lagerhäuser, Fulfillment-Zentren und Transportdienstleistungen. Dies ermöglicht schnellere und zuverlässigere Lieferungen, was die Kundenzufriedenheit und das Wachstum des Bruttowarenvolumens steigert. Zum anderen gibt es den Fintech-Bereich mit Mercado Pago, welcher sich auf die digitale Zahlungs- und Finanzplattform fokussiert. Mercado Pago wurde ursprünglich zur Abwicklung von Transaktionen auf dem E-Commerce-Marktplatz entwickelt. Mittlerweile ist es eine vollwertige Zahlungsplattform für Online-Shops Dritter und den stationären Handel. Über Mercado Crédito vergibt das Unternehmen außerdem Kredite auf Basis der Transaktionsdaten, die es über die Plattform sammelt. Dies ist ein schnell wachsendes und hochprofitables Segment.
Halbleiter- und Technologiewerte erleben zum Wochenstart einen kräftigen Aufschwung, nachdem Regierungsvertreter aus den USA und China am Wochenende in ihren Gesprächen ein Rahmenabkommen für ein mögliches Handelsabkommen skizziert haben. Die Meldung sorgt für neue Zuversicht an den Märkten, da eine Entspannung im Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften als positiver Impuls für die gesamte Tech-Branche gilt. Die Aktien von NVIDIA, Broadcom und AMD legen kräftig zu. Auch Super Micro Computer, Micron sowie Arm Holdings und Taiwan Semiconductor verzeichneten Zuwächse. Für Anleger ergibt sich derzeit ein günstiges Zusammenspiel mehrerer Faktoren: Erstens signalisieren schwächere Inflationsdaten und eine nachlassende Konjunkturdynamik zusätzliche Zinssenkungen durch die US-Notenbank – möglicherweise schon im November und Dezember. Zweitens laufen die Quartalszahlen der großen Technologiekonzerne stark: Laut Statistik stiegen die Gewinne der S&P-500-Unternehmen im Schnitt um 9,2 %, im Technologiesektor sogar um 22 %. Drittens könnten sich die geopolitischen Spannungen lockern, wenn US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping am Donnerstag beim APEC-Gipfel in Südkorea ein Handelsabkommen besiegeln. Trump äußerte sich optimistisch: „Ich habe großen Respekt vor Präsident Xi, und ich glaube, wir werden eine Einigung erzielen.“ Die Aussicht auf weniger Zölle und gelockerte Exportkontrollen – insbesondere für kritische Komponenten wie Chips und seltene Erden – sorgt nun für frischen Rückenwind.
Äußerst gut gefällt mir jetzt der Chart von FTAI Aviation. Das Unternehmen hat sich von einem klassischen Flugzeugleasing-Unternehmen zu einem integrierten Anbieter von Aftermarket-Engine-Services entwickelt. Es konzentriert sich dabei auf die beiden meistgenutzten Triebwerke im Aftermarket, den CFM56 und den V2500, und hat eine vertikal integrierte Strategie verfolgt, um die Kontrolle über den gesamten Wertschöpfungsprozess zu erlangen. Die Kernidee des Geschäftsmodells ist es, Fluggesellschaften eine kostengünstige, flexible und risikoarme Alternative zu teuren und zeitaufwändigen Shop-Visits anzubieten, indem vorgefertigte Module oder komplette Triebwerke bereitgestellt werden. Ein bedeutender Auftrag war zuletzt der Abschluss eines umfangreichen Engine-Exchange-Programms mit einer großen US-amerikanischen Fluggesellschaft. Daneben wurde am 13. Oktober bekannt, dass man mit Finnair eine mehrjährige Partnerschaft im Bereich CFM56-Triebwerke eingegangen ist. Die letzten Quartalszahlen von Ende Juli waren stark. Am 27. Oktober wird das Unternehmen seine Zahlen zum Q3 vorlegen. Wenn dieses überraschen, dann dürfte die Aktie die Base nach oben verlassen können und es bietet sich ein prozyklischer Einstieg an. Watchlist!