Aktien Europa: Leichte Verluste - Durchwachsene Quartalszahlen
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag wieder leicht nachgegeben. Dabei galt es, eine Flut von Quartalszahlen zu verarbeiten.
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag wieder leicht nachgegeben. Dabei galt es, eine Flut von Quartalszahlen zu verarbeiten.
Frankfurt (Reuters) - Der Rückgang der Inflation im Euroraum könnte aus Sicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel auf der Zielgeraden eine steinige Angelegenheit werden. Die größte Sorge
Crane Company konnte am 22. April die Erwartungen zum 1. Quartal sowohl bei den Umsätzen als auch dem Gewinn komfortabel schlagen, was die Aktie auf ein neues Allzeithoch katapultierte. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Produktion von Prozessfluss-Technologien, Luft- und Raumfahrt- und Elektronikgeräten. Es ist also recht breit aufgestellt, wobei der Cashflow von Jahr zu Jahr wächst. Dabei versprach das Unternehmen bei den Q1-Zahlen, dass man weiter solide wachsen werde. Neben neuen Übernahmen, dürfte vor allem das Kerngeschäft mit dem Bereich Luft- und Raumfahrt in den kommenden Quartalen für Schub sorgen. Am 24. April hoben sowohl die Analsten von Davidson wie auch der Deutschen Bank auf 160 bzw. 166 USD an. Sie betonten die beträchtliche Dynamik in den beiden Segmenten Luft-/Raumfahrt und Elektronik sowie Process Flow Technologies, was es Crane ermöglichen werde, seine mittel- bis langfristigen Ziele für diese Geschäftsbereiche zu erhöhen. Die Aktie befindet sich in eine wunderschönen Aufwärtstrend. Das Allzeithoch wurde nach den Q1-Zahlen bei 144 USD erreicht. Auf dem aktuellen Nivaue kann man hier auf die Trendfortsetzung Richtung 160 USD spekulieren. (CR)
Impinj (PI, i) sieht sich vor einem mehrjährigen Wachstumsschub und betrachtet das 1. Halbjahr als Wendepunkt im operativen Margenprofil. Laut CEO Chris Diorio wird weiterhin die Vision verfolgt, mit RAIN RFID-Chips „jeden Gegenstand in unserer Alltagswelt zu verbinden“. Mit der Cloud vernetzte Bekleidung, Pakete, Lebensmittel und Getränke, Medizinprodukte oder Autoreifen verbessern mit Echtzeit-Daten das Bestandsmanagement, die Lieferkettenverwaltung sowie den Marken- und Diebstahlschutz. Evercore ISI bezeichnete Impinj bereits am 15. April mit einem Kursziel von 160 USD (Outperform) als „Tectonic Shift play“, da das Unternehmen als Schlüssellieferant für den aufstrebenden IoT-Markt voraussichtlich auf Milliarden von Einheiten anwachsen wird. Die Betriebsmarge soll sich in den nächsten 10 Jahren um 2.500 Basispunkte verbessern können. Die Experten sehen hier die „eine der besten Wachstumsstorys im Bereich Analog/MCU“. Nun setzt eine Erholung im Einzelhandel ein, der für 60 % der Einnahmen sorgt. Das Produktionsvolumen des M800-Chips, dem bisher leistungsfähigsten Endpunkt-IC, soll im aktuellen Quartal verdoppelt werden. Allein dieser soll die Bruttomarge um 300 Basispunkte verbessern. Erhebliche Chancen sieht das Unternehmen beim für 2027 in der EU geplanten Digital Product Passport (DPP), der für eine transparentere Kreislaufwirtschaft eindeutige Marker bei Bekleidung, Elektronik und Batterien sorgen soll. Verbraucher müssen die Informationen zum Produktlebenszyklus aber abrufen können, weshalb auch Lesechips in Mobiltelefonen benötigt werden, die große Einzelhändler bereits fordern. Impinj könnte mit Smartphone-Chips eine neue Umsatzchance vorfinden. Im abgelaufenen 1. Quartal gingen die Erlöse im Jahresvergleich zwar um 10,6 % auf 76,83 Mio. USD (Konsens: 73,57 Mio. USD) zurück, jedoch gab es damit eine positive Überraschung. Noch deutlicher fiel diese beim Nettogewinn von 0,21 USD (Konsens: 0,11 USD) aus. Dabei konnten die Erlöse mit Endpunkt-ICs sequenziell um 14 % auf 61,5 Mio. USD gesteigert werden. Im 2. Quartal dürften die Gesamterlöse sequenziell um 27 % zulegen. Die Aktie ist mit einem KUV25e von über 9 hoch bewertet, nimmt nun allerdings wieder das Allzeithoch ins Visier.
ASM International N.V. (ASM) hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Ausrüstungen und Lösungen für die Halbleiterfertigung spezialisiert. Der Konzern bietet u.a. Anlagen für die Deposition von dünnen Schichten, die chemisch-mechanische Planarisierung (CMP), die thermische Bearbeitung und andere Prozesse an, die für die Produktion von Halbleiterbauelementen erforderlich sind. ASM bietet auch Lösungen für fortschrittliche Verpackungstechnologien und fortschrittliche Knoten (Advanced Nodes) in der Halbleiterindustrie an. Am 23. April hat der Konzern den Bericht für das 1. Quartal präsentiert. Die Quartalsberichtssaison läuft wieder an. ASM hat gestern Abend den Bericht zum 1. Quartal präsentiert. Demnach ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 % auf 639,0 Mio. Euro gesunken und das operative Ergebnis verringerte sich von 204,2 Mio. Euro auf 187,1 Mio. Euro. Auf der anderen Seite konnte die Bruttoertragsmarge von 49,4 % auf 52,9 % gesteigert werden und der Auftragseingang wurde (anders als bei einigen Konkurrenten) um 7,8 % auf 697,9 Mio. Euro gesteigert. Benjamin Loh, CEO von ASM, zeigte sich zufrieden: "... Die Auftragseingänge umfassten erneut eine gesunde Anzahl von Werkzeugbestellungen im Zusammenhang mit dem Gate-all-around (GAA) 2nm Technologieknoten. Die aktuelle Dynamik bestätigt unsere Erwartung, dass die GAA-Migration ein starker Treiber für ASM sein wird. Die Buchungen im Speicherbereich zeigten im Vergleich zu einem niedrigeren Niveau des Vorjahres einen soliden Anstieg, der zum größten Teil durch die Nachfrage nach HBM-bedingten Anwendungen für Hochleistungs-DRAM-Anwendungen getrieben wurde. Darüber hinaus blieben die Buchungen aus dem chinesischen Markt im 1. Quartal auf einem hohen Niveau. Der Auftragseingang im Bereich Leistung/Analog/Wafer (ohne Siliziumkarbid-Epi) blieb weiterhin relativ niedrig und spiegelte die schwachen Bedingungen in diesem Marktsegment wider. Die Bruttomarge stieg auf 52,9 % im Vergleich zu 51,1 % im 1. Quartal des letzten Jahres, aufgrund einer im Allgemeinen positiven Mischung und insbesondere weiterhin starker Verkäufe aus China mit überdurchschnittlicher Rentabilität. Die operative Gewinnmarge sank leicht von 31,2 % auf 30,0 %. Die Betriebskosten stiegen moderat um 3 % im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres."